Inhalt
Der kleine Hashizo wohnt alleine mit seinem älteren Bruder Joe und seinem dicken getigerten Kater Juliano in einer kleinen Wohnung. Eigentlich ist er recht glücklich, doch sein Bruder bereitet ihm immer wieder Kopfschmerzen. Er macht die Nächte durch, um einen halbwegs guten Text für seine Band Bee Hives zu schreiben, doch ihm fehlt die Muse. Wenn er sich doch nur noch einmal so richtig verlieben würde…
Hashizo hat jedoch ein wenig andere Probleme. Wieder einmal soll er sich das Frühstück allein machen, mittags etwas essen gehen und dann alleine zuhause auf seinen Bruder bis zum Abendessen warten. Dabei würde er doch so gerne in die Stadt gehen. Doch Joe ist strikt dagegen. Wer weiß, was einem kleinen Jungen alles passieren könnte? So verbringt der Kleine also seine Zeit damit am Flussufer zu sitzen und über die Brücke zu schauen, die zur Innenstadt führt. Es nervt ihn, denn in der Stadt ist so viel los und er muss sich langweilen. Doch als Juliano sich auf den Weg macht, die Brücke zu überqueren, sind auch Hashizos Vorsätze alle über den Haufen geworfen. Zusammen erkunden sie die Läden, bis sie Hunger bekommen. Joe hatte ihm ja sowieso Geld dagelassen, also versucht der Junge sein Glück in verschiedenen Restaurants, die ihn jedoch allesamt wegen Juliano postwendend wieder hinausbefördern.
Zur gleichen Zeit hat die junge Yakko ihren Einkauf für das Okonomiyaki Restaurant ihres Vaters beendet. Als sie den kleinen Laden betritt, sieht sie auch schon wieder ihn. Er ist ein junger Mann mit langen lila Haaren, der ganz eindeutig etwas für sie übrig zu haben scheint. Doch ihr altmodischer Vater kann solche Typen nicht ausstehen und verjagt ihn geradezu aus seinem Laden. Da fällt Yakko auf, dass sie doch tatsächlich das Ketchup vergessen hat und läuft trotz drohendem Regen noch einmal los. Auf ihrem Heimweg findet sie den armen, hungrigen Hashizo, der keinen Schirm bei sich hat. Kurzerhand nimmt sie ihn und seinen Kater mit. So beginnt eine Freundschaft und schon bald hat Hashizo sich in den Kopf gesetzt, dass sie seinen Bruder heiraten soll. Ab diesem Zeitpunkt tritt viel Musik, viel Liebeswirrwarr und ihr immer nörgelnder Vater in ihr Leben.
Details
„Rock’n’Roll Kids“ ist eine Serie der ganz alten Schule. Sie versucht alte Werte zu vermitteln und dabei die damalige Popkultur zu zeigen. Auch die meisten Charaktere sind stark miteinander verwoben. Während Hashizo sich in den Kopf gesetzt hat, dass Yakko ihren Bruder Joe heiratet, gerät sie eher mit diesem aneinander. Joe liebt seine Band und hat schon bald etwas für die forsche Yakko übrig, genau wie sein lilahaariger Keyboarder Sammy. Yakkos Vater kann sie wegen ihrer Aufmachung beide nicht leiden, liebt dafür aber den kleinen Hashizo wie einen eigenen Enkel.
Die Serie basiert auf einem Manga von 1981 und auch die Serie hat seit 1983 schon ein paar Jahre auf dem Buckel. 1990 hat sie dann auch in Deutschland die Kindheit und Jugend vieler Menschen begleitet. Im Vordergrund steht auch die Rock’n’Roll Musik von Sammy und Joes Band Bee-Hives. Die Songs wurden ebenfalls für die Serie auf Deutsch gesungen, wofür Frank Schröder seine Stimme lieh. In Italien war die Serie sogar so beliebt, dass die Anime Band Nachahmer fand, die sich so kleideten, die Haare färbten und deren Songs sangen. Für Deutschland wurden jedoch manche Namen geändert. So heißt Joe eigentlich Go und Sammy Satomi.
Umsetzung
Die Serie ist alt. Das sollte man beim Kauf natürlich erwägen. Man kommt einfach nicht umhin, einen wirklich alten Zeichenstil zu sehen und auch die Farben, die sehr bunt gewählt sind, sind hier und da leider ein wenig blass. Auch leichtes Altersrauschen des Bilds ist vorhanden, doch all das stört den Zuschauer, der wohl mehr von den tiefen Charakteren und der herzlichen Geschichte fixiert ist, eher wenig. Es behindert auch den Spaß am Ansehen eigentlich kaum merklich. Natürlich ist auch das Bildformat 4:3. Der Ton ist überraschend klar für sein Alter. Leider ist nur die deutsche Synchronfassung in DD 2.0 vorhanden, die auch schon vor Jahren im deutschen Fernsehen zu hören war, diese ist dafür aber abwechslungsreich und professionell gestaltet. Untertitel fallen somit komplett weg. Auch was die Songs betrifft, hat man hier die „guten alten“ deutschen Openings und Endings vor Ohren. Alles in allem ist es zwar nicht wirklich das technische Highlight schlechthin, dafür aber ein gutes Stück aus alten Tagen und doch merkt man, dass hier noch einmal ein wenig dran gearbeitet wurde.
Packung
Die dicke, durchsichtige Amaray-Hülle wird von einem blauen Cover geziert. Hier ist ein Nachthimmel abgebildet, auf dem man oben den bunten Schriftzug der Serie sieht. Weiter unten sieht man in einem Herzen Yakko und Joe, die von Hashizo und Juliano beobachtet werden. Auch lauter bunte Blumen verzieren das Bild. Auch die Rückseite „funkelt“ in bunten Farbsternchen, auch wenn das Hauptthema ein zartes Rosa ist. Man sieht drei Screenshots und ein Artwork der Hauptfiguren. Auch einen guten Rückentext, der glücklicherweise nicht viel verrät, sieht man, ebenso wie technische und rechtliche Details. Es handelt sich um ein Wendecover, wodurch das FSK Logo nicht stört. Durch einen eingesteckten Zusatz kann die Hülle die insgesamt fünf DVDs fassen.
Extras
Auch Extras sind leider ein wenig rar. Auf der ersten DVD findet man alles, was die Box hergibt – Charaktersheets zu den einzelnen Personen und auch der Band Bee Hives. Ansonsten findet sich leider nichts.
Fazit!
„Rock’n’Roll Kids“ ist eine Serie, die man gern als Mutter sieht, von der man möchte, dass das eigene Kind sie sieht und die man selbst als Jugendlicher nicht einfach beiseiteschieben kann. Allein schon das Alter macht einen gewissen Charme aus, dazu kommt eine leichte und realistische Romanze hinzu, bei der nicht alles immer so läuft, wie es soll. Auch alte, aber nicht veraltete Werte versucht die Serie zu vermitteln und macht sie somit nicht nur zu einer wertvollen Kindheitserinnerung, sondern zu einem Stück Kultur, das man gern immer wieder sehen möchte. Es hat Atmosphäre, auch wenn die technische Umsetzung natürlich keine Herausforderung für neuere Serien ist. Und im Ernst: Wo hört man sonst die Gedanken eines launischen, verfressenen Katers?
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