MIYAVI live in Hamburg 2017

Geschrieben von Christina Christopoulos
Bildcopyright: MIYAVI, Christina Christopoulos

Es ist sein 15. Jubiläum und dies möchte er mit der ganzen Welt feiern. Mit der „Fire Bird 2017“ Tour kam er für vier Konzerte nach Deutschland, wovon wir in Hamburg für euch dabei waren.

Inhalt

Mitten in der Woche, an einem Dienstag, fand das Konzert des Ausnahmegitarristen MIYAVI statt. Man sollte meinen, dass sich werktags nur wenige Zuschauer finden, doch das auf der Reeperbahn gelegene Grünspan war gegen 19:30 Uhr stark gefüllt. Kurz vor 20:00 Uhr gingen die Lichter aus und aus den Lautsprechern ertönte eine weibliche Stimme. „Bitte warten“ wiederholte diese einige Male und aus dem Dunkel erschien ein großer Mann mit einer federnbesetzten Maske, die lediglich die Augen bedeckte. Die restlichen Bandmitglieder erstrahlten im Scheinwerferlicht. Komplett in grün gekleidet und mit grün bemalten Gesichtern zauberten sie ungewöhnliche Melodien, aber nach nur wenigen Sekunden waren sich die Zuschauer einig, diese in sich aufzunehmen und die spaßbringenden Melodien und unvergessliche Beats zu feiern. Die sehr kräftige und vielfältige Stimme des Sängers führte einige Male zu Gänsehaut. Mit den Worten „Wir sind Capitano!“ begrüßte der Sänger die Menge nach dem ersten Lied „Slick Shit Friend“ und fügte noch einige, weitere begrüßende Worte hinzu. Auch bei den folgenden Liedern tanzten und hüpften die Zuschauer mit, während die Mitglieder der Band mit sichtlich viel Spaß ihre Instrumente spielten. Um kurz nach acht Uhr endete das letzte Lied „Superdyperhyperbolic“ und die Menschenmasse schrie und jubelte der Band zu. Gerne hätten alle eine Zugabe gehabt, so auch der Sänger, den seine Bandkollegen fast von der Bühne ziehen mussten und ihm mitteilten, dass keine Zeit mehr sei. Somit musste er leider die Bühne verlassen.


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Eine dreiviertel Stunde dauerte der Umbau, aber dann war es endlich so weit und die Lichter gingen erneut aus. Der Dance Beat von „Raise me Up“ dröhnte durch die Boxen und im roten Licht stand plötzlich Miyavi auf der Bühne, der sich zu dem harten Beat gehen ließ und diesen mit einem kreischenden E-Gitarren Sound untermalte. Direkt weiter ging es mit „So on it“. Ein wilder Mix aus Hip Hop, Dance und Rock. Bis auf einige kurze Passagen und Wörter, die Miyavi in das Mikrofon rief, kam der restliche Gesang komplett von einer Aufnahme, die der DJ abspielte. Nach „Cool Girl“ begrüßte er die Fanmenge, die ihn mit lautem Kreischen und Jubeln zurück grüßte. Mit einem rauen Schrei und wildem Gitarrenspiel, wie man es von Miyavi erwartet, ging es mit dem Lied „GANRYU“ weiter, welches mehr ein zweiminütiges Gitarrensolo ist, das vom Schlagzeug unterstützt wird. Direkt weiter ging es mit „Epic Swing“. Tiefe Bässe und eine verrückte Melodie brachten die Menge zum Tanzen. Währen Miyavi die Menge immer wieder mit „Oh!”-Rufen animierte, sprang er des Öfteren an den Bühnenrand, worauf hin sich alle noch mehr Mühe gaben, mitzumachen. Nach einem kurzen Schluck Wasser stellte sich Miyavi wieder nach vorne und ließ die ersten drei Töne des „Mission Impossible“-Liedes erklingen. Sofort erkannten alle das Lied und schienen komplett auszuflippen. Mit geschlossenen Augen spielte er die überall bekannte Melodie auf seiner E-Gitarre, während besonders die weiblichen Zuschauer in der Menge mit Jubelrufen zu hören waren.

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Dies hörte noch nicht einmal auf, als das Lied endete. Miyavi grinste, trat an das Mikrofon und fragte, ob alle eine tolle Zeit hätten. Natürlich kannte er die Antwort bereits und grinste weiter, als die Zuschauer noch lauter schrien als zuvor. Eine sehr bewegende und private Rede folgte über seine zwei Töchter und seine Ehefrau, mit der er das folgende Lied „Where Home Is“ geschrieben und aufgenommen hat. Bei dieser Ballade übernahm sie den kompletten Gesangspart, den Miyavi mit sanften Klängen auf seiner Gitarre unterstützte. Mit geschlossenen Augen sang er stumm den Text seiner Frau mit und versprühte eine liebevolle und mitfühlende Energie. Eine weitere emotionale Ansprache folgte: Dass wir alle verantwortlich für unsere Kinder und die nächste Generation seien. Danach stimmte er seine eigene Coverversion des P.O.D Songs „Youth of the Nation“ an, bei dem der Gesangspart von jemand anderen aufgenommen wurde. Viele erkannten den eigentlichen Rocksong, den er als Ballade umschrieb und sangen lautstark mit. Einige Parts wurden von ihm mitgesungen; gefolgt von einem leidenschaftlichen Solo forderte er immer wieder die Menge auf, die Hände mitzuschwingen. Direkt weiter ging es mit dem rockigen Lied „Fire Bird“, woraufhin die Zuschauer regelrecht aus der Träumerei aufzuwachen schienen und sofort anfingen zu tanzen. Weiter stieg die gute Stimmung mit „Afraid To Be Cool“ und „Cry Like This“. Mit den Worten „Wir sind alle unterschiedlich, aber wir sind alle eins!“ stimmte er den Song „The Others“ an, auf den schon viele zu warten schienen. Ein komplett von Miyavi gesungener Pop-Rock Song mit einer fröhlichen und hoffnungsvollen Melodie, die vom Klatschen der Menge unterstützt wurde. Mit einem noch schnelleren Beat und einem wilderen Gitarrensolo ging es mit „DAY 1“ weiter. Sprachgesang und raue Screams animierten das Publikum zum Springen und Tanzen, während dieses sich vollkommen gehen ließ. Gefolgt von dem Lied „Horizon“ kreierte Miyavi eine Stimmung, bei dem jeder alles ausblenden konnte und wie in Trance tanzte und die Haare fliegen ließ. Miyavi bedankte sich beim Hamburger Publikum und ermutigte alle, stark zu bleiben, egal was noch kommen möge. Die positive Ansprache beendend kündigte er den letzten Song des Abends an, welcher „Long Nights“ war. Ein Kinderchor im Hintergrund und harte Gitarrenriffs am Anfang brachten die Menge zum Headbanging, was allerdings in ein Wippen überging, bei den aus Sprachgesang bestehenden Versen. Mit einer Verbeugung beendeten er und seine Bandkollegen die Vorstellung und verließen die Bühne, bis Miyavi plötzlich mit seinem Handy voraus auf die Bühne sprang und das Publikum filmte. Mehrere Selfies wurden gemacht und Miyavi nutzte die Gelegenheit, um die Band vorzustellen, die alle einen großen Applaus erhielten. Erneut bedankte er sich und betonte, dass er dieses Jahr sein 15. Jubiläum feiern würde und dass es den Fans und allen Mitwirkenden zu verdanken sei, dass er auf das nächste Level gebracht wurde. Erneut verbeugte er sich und verließ mit den anderen die Bühne.

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Das Publikum wollte natürlich mehr von Miyavi und den anderen hören und versuchten diese mit ununterbrochenen Zugaberufen erneut auf die Bühne zu holen, was nach etwa fünf Minuten funktionierte. Die Musiker erschienen auf der Bühne und die Menge jubelte und applaudierte, als wäre es das erste Mal an diesem Abend. Eine weitere Danksagung erfolgte und Miyavi stimmte das Lied „Sakihokoru Hana no You ni“ an, was die Fans sofort erkannten und mitsangen. Die zweite Zugabe war „Subarashikikana, Kono Sekai“ und die Menge tobte noch mehr. Miyavi ließ die Menge hierbei einige Passagen alleine singen. Nicht mehr aufzuhalten war das Publikum, als Miyavi die Frage stellte „Hamburg! What’s my name?“, woraufhin alle wussten, dass nun das Lied „What’s my name“ folgen würde, welches er mit einem solch wilden Solo begann, als gäbe es kein morgen. Mit solch einem Solo endete ebenfalls der Song und mit einer letzten Verbeugung verließ Miyavi endgültig die Bühne.

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Capitano Setlist:

1. Slick Shit Friend
2. Good Times (For Bad Habits)
3. I.O.U.
4. None The Less
5. Gypsy On A Leash
6. My Bad
7. Dive!
8. Superdyperhyperbolic

Miyavi Setlist:

1. Raise Me Up
2. So on it
3. Cool Girl
4. GANRYU
5. Epic Swing
6. Mission Impossible theme song
7. Where Home Is
8. Youth of the Nation (P.O.D. cover)
9. Fire Bird
10. Afraid To Be Cool
11. Cry Like This
12. The Others
13. DAY 1
14. Horizon
15. Long Nights

Encore

16. Sakihokoru Hana no You Ni
17. Subarashikikana, Kono Sekai -WHAT A WONDERFUL WORLD-
18. WHAT'S MY NAME?

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