Boom Boom Satellites

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Bildcopyright: Boom Boom Satellites

Sphärische Electronica und rockige Gitarren, in jedem Song andersartig arrangiert – das sind die Klangergebnisse, mit denen die Boom Boom Satellites sowohl faszinieren wie auch zu begeistern wissen.

Profil

Das Duo Boom Boom Satellites gründete sich im Jahre 1990 aus den Studenten Michiyuki Kawashima und Masayuki Nakano. Kawashima übernahm den Gesang und die Gitarre, während Nakano für den Bass und die Programmierung zuständig ist. Als Support-Drummer stieß kurze Zeit später Naoki Hirai zu ihnen. Den Bandnamen entnahmen sie einem Song der britischen Formation Sigue Sigue Sputnik.

Ihre erste Veröffentlichung hatte das Duo mit dem Titel „Dub me crazy“ auf der Compilation „Abstract Set One“, die im Sommer 1995 in Japan erschien. Daraufhin erhielten sie einen Vertrag beim belgischen Plattenlabel R&S Records, welches diesen Song als Single auf den Markt brachte. Auch in den kommenden Jahren sollten sie im europäischen Raum zunehmende Erfolge feiern können: Im November 1997 erschien mit „Joyride“ ihre erste EP, sie traten auf mehreren europäischen Festivals auf und Musikfachblätter wie New Musical Express oder Melody Maker berichteten über das Duo aus Japan. Zudem tourten sie mit der britischen Elektro-Band Underworld und dem US-DJ Moby.

Schließlich zeigte auch Sony Music Japan Interesse an den Boom Boom Satellites und veröffentlichte im Oktober 1998 ihr erstes Album „Out loud“, parallel zum europäischen und US-amerikanischen Markt, wo sie noch immer durch R&S Records sowie Epic Records (USA) vertrieben wurden. Allerdings wurde auf der japanischen Pressung von „Out loud“ auf den Song „Def“ verzichtet. Dennoch markierte das Album ihren Durchbruch in Japan und auch der zweite Longplayer „Umbra“, welcher 2001 erschien, konnte den Erfolg wiederholen.

Diese Erfolge führten schließlich dazu, dass das Duo in den folgenden Jahren diverse Songeinbindungen in Film und Fernsehen verzeichnen konnte. So wurden beispielsweise mehrere ihrer Lieder für den Animefilm „Appleseed“ verwendet, „Easy action“ fand sich auf dem Soundtrack zu „Vexille“ wieder sowie „Scatterin' Monkey“ im Batman-Film „The Dark Knight“. Selbst für einen Werbeclip des US-Autoherstellers Dodge bediente man sich ihrer Musik.

2009 arbeiteten Kawashima und Nakano mit dem US-Schauspieler und -Sänger Tahj Mowry sowie dem US-Singer-Songwriter Flo Rida an einer neuen Version ihres Songs „Kick it out“, dessen Erstversion auf dem 2006er Album „On“ zu finden ist. Außerdem stieg in diesem Jahr Hirai als Support-Drummer aus und wurde durch Yoko Fukuda ersetzt.

Anfang 2010 kam dann das erste Best of-Album „19972007“ auf den Markt. Unter dem Titel „Over and over“ erschien dieses ein halbes Jahr später auch in den USA. Zum Ende des Jahres tourten die Boom Boom Satellites ausführlich durch selbige, mit einem Tourauftakt auf der New York Comic Con.

 

2011 beteiligten sie sich an der Compilation „ASIAN KUNG-FU GENERATION presents NANO MUGEN COMPILATION 2011“, bevor sie im Frühjahr 2012 ihre Single „Broken Mirror“ für die fünfte Episode des Anime „Mobile Suit Gundam Unicorn“ beisteuerten. Im Sommer wurde „Another Perfect Day“ als Titelsong des computeranimierten Films „Starship Troopers: Invasion“ eingesetzt und im Januar 2013 erschien ihr Studioalbum „Embrace“.

Musikstil

Die Musik des Duos lässt sich eigentlich nicht klar kategorisieren. Das Hauptaugenmerk liegt eindeutig sowohl auf Rock wie auf Electronica, aber auch Jazz-Elemente stechen immer wieder hervor. Die elektronischen Klänge sind meist sehr umfang- und facettenreich und scheinen den Hörer regelrecht in andere Sphären begleiten zu wollen. Weniger als Kontrast denn vielmehr als Ergänzung kommen die manchmal harschen, manchmal verspielten Gitarren daher.

 

Auch die Zusammensetzung der einzelnen Elemente gestaltet sich sehr unterschiedlich: So sind dem sehr tragenden und entspannenden Track „On the painted desert“ noch zusätzlich Geigenparts beigemischt worden, ohne den Song zu pompös erscheinen zu lassen, wohingegen das raue „Blink“ problemlos dem Punk zugeordnet werden könnte. Und während bei „Morning after“ das Blut in Wallung und diverse Körperteile in Bewegung kommen, fühlt man sich bei „Entering Orbit“ stellenweise an den französischen Elektro-Künstler Jean Michel Jarre erinnert.

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