Profil
Der Grundstein für Dragon Ash wurde im Mai 1996 von den zwei Schulfreunden Kenji Furuya und Makoto Sakurai gelegt. Kenji, genannt Kj, übernahm den Posten des Sängers und Gitarristen, während Makoto die Drums betätigte. Kurz darauf trat der Bassist Ikuzo Baba, der fortan den Künstlernamen Iküzöne verwenden sollte, hinzu und im August fand bereits ihr erster Live-Auftritt statt. Iküzöne war zum damaligen Zeitpunkt übrigens schon 30 Jahre alt und verfügte bereits, anders als die beiden Jungs, über einiges an Erfahrung im Musikbusiness.
Im Februar 1997 brachten sie mit der EP „The Day dragged on“ ihren Debut-Tonträger heraus und erlebten damit bereits ihren ersten kleinen Erfolg. Nur zwei Monate später folgte auch schon die zweite EP „Public Garden“. Nach diversen Live-Auftritten, um die Bühnenfähigkeit unter Beweis zu stellen, ging es in der zweiten Jahreshälfte mit den Veröffentlichungen auch fleißig weiter: Im Oktober erschien die erste ausgekoppelte Single „Rainy Day And Day“ und einen Monat darauf kam das dazugehörige Album „Mustang!“ hinterher. Dieses stellte ebenfalls eine gewisse Markierung für den wachsenden Bekanntheitsgrad Dragon Ashs dar, wenn es sich hierbei auch noch vorrangig auf die Indie-Szene bezog.
1999 wurde Bots als offizieller DJ der Band vorgestellt und im März erschien ihre vierte Single „Let yourself go, let myself go“, die es bis auf Platz 4 der Oricon Single Charts schaffte. Im Mai folgten auch schon zwei weitere Singles, „Grateful Days“ und „I love Hip Hop“, die es bis auf Platz 3 und 4 der Charts schafften. Zu diesem Zeitpunkt konnte sich „Let yourself go, let myself go“ noch auf Platz 10 halten, womit die Band mit drei Singles gleichzeitig in den Top 10 der Charts vertreten war. „Grateful Days“ erklomm schließlich sogar mit Platz 1 die Spitze, was mit einem Song aus dem Genre Hip Hop zu damaligen Zeiten in Japan äußerst ungewöhnlich war. Und im Juli gelang ihnen mit „Viva la Revolution“, ihrem dritten Album, der endgültige Durchbruch: Bereits in der ersten Woche kletterte es auf den ersten Platz der Album Charts. Den Sommer verbrachten sie mit ihrer ausgedehnten „Freedom of Expression“-Tour, bestehend aus 21 Konzerten.
2000 kollaborierten sie mit der Hip Hop-Formation Rappagariya auf der Single „Deep impact“, die es sowohl als CD- wie auch Vinyl-Ausgabe zu erwerben gab. Im März 2001 erschien ihr viertes Studio-Album „Lily of da Valley“, mit welchem sie einen ähnlichen Erfolg wie mit dem Vorgängeralbum „Viva la Revolution“ erlebten. Fortan waren sie mit mehreren umfangreichen nationalen Touren ziemlich ausgelastet.
2003 wurde das Line-Up der Band um drei weitere Mitglieder erweitert: Hiroki war von nun an der zweite Gitarrist und als Tänzer wurden Dri-V und Atsushi aktiv. Im selben Jahr erschien das Kollaborations-Album „Mob Squad“, auf welchem, neben Songs von Dragon Ash, auch Werke von Source und Mach25 vertreten waren. Mit „House of Velocity“ wurde im Zeitraum von September bis November abermals eine umfangreiche Japan-Tour absolviert.
Mit dem im September 2005 erschienenen Album „Río de Emoción“ wagten Dragon Ash sich nun auch an spanische Elemente wie spanische Gitarren und Rap-Passagen auf dieser Sprache, was ihrem Stil einen ganz neuen Anstrich gab, ihrem Erfolg jedoch keinen Abbruch tat.
Im Juli 2006 trat die Band auf dem „INCHEON PENTAPORT ROCK FESTIVAL“ in Südkorea auf und teilte sich die Bühne mit internationalen Künstlern wie Placebo, The Black Eyed Peas, Snow Patrol, Franz Ferdinand, den Yeah Yeah Yeah's und Story of the year.
Im Februar 2007 erschien mit „Independiente“ ihr siebtes Studio-Album, welches gleichzeitig ihr zehnjähriges Jubiläum in der Musikindustrie markierte. Zudem kamen mit „The Best of Dragon Ash with Changes Vol. 1“ und „Vol. 2“ die ersten beiden Best of-Alben auf den Markt, deren Songauswahl durch die Fans über ein Voting auf der Band-Homepage bestimmt wurde.
Auch die darauf folgenden Jahre gönnten sich Dragon Ash kaum eine Pause, veröffentlichten in relativ regelmäßigem Abstand weitere Singles und Alben, absolvierten diverse Konzerte und waren auch immer wieder auf Veranstaltungen anzutreffen wie beispielsweise im Sommer 2008 auf dem Rock in Japan-Festival und dem ETP Fest in Seoul, Südkorea, oder im Sommer 2009 auf dem Summer Sonic und dem Rising Sun Rock-Festival.
2010 erschienen die Singles „Ambitious“ und „Spirit of Progress E.P.“ sowie ihr neuntes Album „Mixture“, bevor sich Iküzöne 2011 vorerst von zukünftigen Bandaktivitäten zurück zog. Grund hierfür war eine Nervenlähmung im Arm, die erst einmal auskuriert werden wollte. Im späteren Jahresverlauf nahm er seine Aktivitäten bei der Band wieder auf, doch im Frühjahr 2012 ereignete sich ein unerwarteter Rückschlag: Am 21. April wurde er von Familienmitgliedern im kollabierten Zustand in seinem Heimstudio gefunden, woraufhin er sofort ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Jedoch verstarb er noch am selben Abend an Herzversagen. Iküzöne wurde 46 Jahre alt.
Sein Leichnam wurde im Kreis der Familie beigesetzt und im Juni fand eine öffentliche Trauerzeremonie in der Tokyoter Konzerthalle Shibuya-Ax statt. Allerdings trat die Band hierbei nicht auf, vielmehr diente die Veranstaltung dazu, den Fans die Möglichkeit zu bieten, sich von Iküzöne zu verabschieden. Es wurde kein Eintritt verlangt, denn die Veranstaltung sollte jedem, der kommen wollte, offen stehen.
Musikstil
Dragon Ash war eine der ersten japanischen Bands, die sich an die Kombination Rock und Hip Hop heran wagten – und damit sogar erfolgreich waren.
Angefangen hatten sie mit Punkrock, bevor der Hip Hop untergemischt wurde und sich die Musik der Gruppe im Laufe der Jahre zu einem unverwechselbaren Sound entwickelte. Dabei ist jedoch nicht in jedem einzelnen Track der gleiche Anteil der verschiedenen Genres vertreten, was die Musik noch reizvoller gestaltet und sie einem breiteren Publikum zugänglich macht.
Im späteren Verlauf, mit dem Album „Río de Emoción“ (2005), kamen auch noch Latin-Klänge hinzu und das künstlerische Spektrum wurde damit abermals erweitert.
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