girugämesh

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Bildcopyright: girugamesh

In ihrer Heimat Japan ist die Band girugamesh schon lange nicht mehr aus der Musikszene wegzudenken. Auch in die Konzerthallen Europas und Amerikas hat es die vier ehrgeizigen Jungs schon oft verschlagen um dort, in feinster Rockermanier, ihr Können zu präsentieren.

Profil

Die Gruppe girugamesh formte sich 2003 in Tokyo. Schon im darauffolgenden Jahr stiegen Sänger und Gitarrist aus der Band aus, sodass sie sich Anfang 2004 mit ihrem noch heute bestehenden Line-Up Satoshi als Vocal, Nii als Gitarrist, ShuU, zuständig für den Bass und Ryo, verantwortlich für die Drums, zusammensetzten.

Ihr erstes Konzert gaben girugamesh am 24. März 2004 im Motoyawata Route 14. Eine gute Gelegenheit ihr erstes, auf 100 Stück limitiertes Demotape „[Shisaku kata enban]“ auf den Markt zu bringen. Daraufhin kannte ihr Ehrgeiz keine Grenzen mehr. Die folgenden eineinhalb Jahre verbrachten sie mit Auftritten und der Veröffentlichung vier weiterer Singles, von denen zwei, „[Kaisen sengen] ~kikaku kata enban~“ und „[Kuukyo no utsuwa] ~kyosaku kata enban~“, schon nach kurzer Zeit in einer Second Press Edition erschienen sind.
Im Mai 2005 kam das, worauf viele Fans ungeduldig gewartet hatten: girugameshs erstes Minialbum mit dem Titel „Goku -shohan kata enban-“ wurde veröffentlicht, dicht gefolgt von ihrem ersten Oneman-Konzert am 17. Juli im Meguro Shikanakan. Doch auch der Rest des Jahres und die erste Hälfte 2006 waren nicht weniger arbeitsreich. Diverse Singleproduktionen, ihre erste Oneman-Tour Anfang 2006 und Konzerte, unter anderem mit der Band Ruvie, hielten girugamesh auf Trab. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, ihr erstes Album einzuspielen, welches im August 2006 mit dem Titel „13's reborn“ publiziert wurde.

Aber nicht nur in Japan hatte sich die Band eine solide Fanbase aufgebaut. Auch in Übersee wurde ihr Name mehr und mehr ein Begriff in der J-Rock- Szene. So war es nicht verwunderlich, dass sie im Mai 2007 eine der Bands waren, die auf dem „J-Rock Revolution“ Festival in Los Angeles ihre erste ausländische Bühnenerfahrung machten, um nur einen Monat später ihre europäischen Fans mit einem Auftritt mit ihren Kollegen von An Cafe und bis auf der „J-SHOCK 2007“ in Köln zu beglücken.
Doch ihre ununterbrochene Liveshowmanie brach nicht ab: Dem Minialbum „Reason of crying“ folgte ein Auftritt im Rahmen der „Asia Pacific Week“ in Berlin und ihrem zweiten Studioalbum „girugämesh“ eine Europatournee, die in Japan mit der Band heidi. als Coupling-Tour fortgesetzt wurde und am 30. März 2008 in einem weiteren Oneman ihren Abschluss fand.

Auch hiernach gönnten sie ihrem Arbeitseifer keine Pause. Deutsche Fans durften sich auf einen Auftritt beim Metal Festival „Wacken Open Air 2008“ freuen und in Japan fand im Sommer eine weitere Tournee statt. Schon im November konnten sich girugameshs Fans auf das bereits dritte Album „MUSIC“ stürzen, um die neuen Songs für die Ende 2008 beginnende „Crazy Tour 08-09“ zu verinnerlichen. Um den Erfolg zu feiern, machte die Band ihren ausländischen Fans ein besonderes Geschenk: So tourten sie im neuen Jahr ebenfalls in Europa und amerikanische Fans konnten sich gleichermaßen über einen kurzen Besuch der vier Musiker freuen.

Wer Tickets für die begehrte „Crazy Tour“ ergattern konnte, dem müsste girugameshs Song „Alive“ bekannt sein. Dieser wurde bereits während der Tour vorgestellt und konnte ab Juni auf der gleichnamigen Single auch daheim angehört werden. Doch, wie für die Band üblich, sollte es 2009 bei nicht nur einer Veröffentlichung bleiben. Im letzten Drittel des Jahres schonten sich die Japaner nicht und brachten gleich zwei neue Singles sowie ihr viertes Album „NOW“ auf den Markt, dem auch die nächste große Tour im Frühjahr 2010 gewidmet war. Es war daher nicht überraschend, dass die Band nach dreimonatiger Ruhe gleich mit ihrer neuen Single „COLOR“ aufwartete, die auch in Deutschland vertrieben wurde. Bemerkenswert ist außerdem, dass ihre „SUMMER TOUR 2010“, die mit der Single-Veröffentlichung einherging, in jeder der gebuchten Hallen Japans ausverkauft war.
Zum Ende des Jahres hin wurde es erneut ruhiger um girugamesh. Es folgte eine letzte Single, „Inochi no ki“, die das turbulente Jahr abschloss.
Auch 2011 wurde in girugamesh-Manier mit der Veröffentlichung eines neuen Albums begonnen. „GO“ ist sowohl in Japan als auch in Europa erhältlich und half dabei, die Zeit bis zur langersehnten Europatour im März 2011 zu überbrücken.

Musikstil

girugameshs breit gefächertes musikalisches Spektrum reicht von melancholischen Rockballaden bis hin zu hartem Metal, der jedoch vielfach nicht weniger melodiös und eingängig ist. Die manchmal sehr düsteren Melodien werden mit kräftigen Gitarrenriffs und Satoshis extrem wandelbarer Stimme vermischt und lassen keinen Hörer unberührt. Dazu passend handeln girugameshs Texte von Themen wie „Tod“, „Schmerz“ oder „Hass“.
Doch neben den rockigen Songs, die die Band ausmachen, erfolgte mit dem Album „MUSIC“ ein kurzzeitiger Stilumbruch, der sicher so manchen Fan hat stutzen lassen. Die Platte konzentriert sich nicht nur auf einen einzigen Stil, sondern bietet eine Mischung aus Rock und Techno, gepaart mit auffälligen Electronicbeats. Der Song „evolution“ ist nur einer von vielen, der in diese neue Richtung geht und in dem die verschiedenen Musikelemente miteinander vereint werden, ohne jedoch den markanten Stil der Band außer Acht zu lassen.

Einen Vergleich zu ziehen für jene, die girugamesh nicht kennen, ist recht schwer, denn ihre Musik hat einen ganz eigenen Charakter. Diese Band sei jedoch jedem empfohlen, der gelegentliches Grölen und Schreien genauso schätzt wie wundervollen, klaren Gesang.

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