Kanon Wakeshima

Geschrieben von
Bildcopyright: Kanon Wakeshima

Die junge Cellistin Kanon Wakeshima bezaubert nicht nur mit ihren melancholischen Melodien und ihrer weichen Stimme, sondern vor allem mit ihrer gelungenen Stilkombination aus Pop und Klassik, die es so wohl kein zweites Mal gibt.

Profil

Kanon Wakeshima kam am 28. Juni 1988 als Tochter zweier musikliebender Eltern zur Welt und erlernte mit gerade einmal drei Jahren das Cellospielen, dem sie sich bis heute verschrieben hat.
Bereits in der Junior High School war Kanon Teil eines Cello-Duos, das sich vor allem in klassischen Stücken probte. Nur wenige Zeit später hatte sich die damals noch sehr junge Schülerin dazu entschlossen, außerdem noch im Bereich Barock und auch gesanglich Erfahrungen zu sammeln und trat so einem Ensemble und dem Gesangsunterricht bei.
Seitdem schreibt sie eigene Texte und Lieder und kombiniert ihr Cellospiel mit Gesang.

Durch ein von Sony Music Entertainment arrangiertes Vorspielen hatte Kanon im Jahr 2007 die Gelegenheit, ihre musikalischen Fortschritte zu präsentieren. Sie erreichte das Finale des Wettbewerbs und gewann einen Vertrag mit Sonys Sublabel „DefStar Records“. So konnte sie knapp ein halbes Jahr später, im Mai 2008, ihre erste Single „Still doll“ veröffentlichen. Diese ist auf Platz 33 der Oricon Charts gelandet und diente mit ihrem Titelsong dem Anime „Vampire Knight“ als Endingtheme, in dem Kanon ebenfalls eine kleine Rolle als Synchronsprecherin bekam.
Im November steuerte sie ein weiteres Ending für „Vampire Knight“ bei, das „Suna no oshiro“ heißt und gleichermaßen Einzug in die Charts erhielt.

Durch ihren schnellen Erfolg wurde auch Moi Dix Mois-Gitarrist Mana, der selber ein großer Liebhaber klassischer Musik ist, auf Kanon aufmerksam. So hat dieser Kanons erstes Album „Shinshoku Dolce“, das im Februar 2009 erschien, geschrieben und produziert. „Shinshoku Dolce“ wurde noch vor dem Japan-Release in Frankreich veröffentlicht und Ende Juni war das Album auch in den USA erhältlich.
Für das Europa-Release trat Kanon gemeinsam mit Mana eine Reise nach Paris an, die einen kurzen Auftritt sowie ein kleineres Konzert in der Landeshauptstadt für sie bereithielt. Schon im Juli kehrte sie für einen Auftritt auf der Japan Expo nach Frankreich zurück, um gleich danach für Werbezwecke in die USA zu reisen.

Nach ihren erfolgreichen Auslandsauftritten kehrte Kanon wieder nach Japan zurück. Dort spielte sie im August 2009 ihr erstes Oneman-Konzert, auf dem sie nicht nur Lieder von „Shinshoku Dolce“ zum Besten gab, sondern auch ein klassisches Stück von Johann Sebastian Bach präsentierte.
Im Oktober trat Kanon auf dem Event „Halloween Night“ ihrer Musikerkollegen VAMPS auf, auf dem sie ein Kleid der Gothic Lolita-Marke „Baby The Stars Shine Bright“ trug. Kurz darauf folgte ein Vertrag mit dem Label, der Kanon auch in die Modewelt einführte. So trat die junge Musikerin beispielsweise im neuen Jahr gemeinsam mit Kalafina auf einem Event des populären Modemagazins „KERA“ auf.

Erst Mitte des nächsten Jahres erschien ihr zweites Album, „Lolitawork Libretto“. Etwa die Hälfte der Songs hat Kanon alleine komponiert, die andere Hälfte stammt aus Manas Feder. Wie auch schon „Shinshoku Dolce“, erschien „Lolitawork Libretto“ auch in den USA und Europa und war recht erfolgreich.

Da Mana sich dafür entschieden hatte, sich als Produzent weitestgehend zurückzuziehen, um wieder mehr Zeit in seine eigene Band Moi Dix Mois investieren zu können, hielt er sich als Konsequenz auch stärker aus Kanons weiteren Arbeiten heraus. Dennoch versicherte er, Kanon weiterhin zu unterstützen.
So ergab sich einige Zeit später eine neue Zusammenarbeit mit An Cafes Bassisten Kanon, dessen Band seit Januar 2010 pausierte.

Beide Musiker sind bekennende Fans von Animesongs und so ist es nicht verwunderlich, dass die erste gemeinsame Single des Duos, „Calendula Requiem“, im November als Openingtheme für den Anime „Shiki“ ausgewählt wurde.
Im Juni folgte eine ähnliche Veröffentlichung von „kanon x kanon“: Hier erschien die zweite Single „Koi no doutei“, deren Titelsong als Opening für den Anime „30-sai no hoken taiiku“ verwendet wurde.
Mit ihrem Auftritt auf der „AM2“-Convention im Juli 2011 in Anaheim feierte das Duo seinen ersten internationalen Auftritt. Aber Kanon besuchte auch solo im selben Monat noch London und Hong Kong.

Ein interessantes Projekt war für Kanons Rückkehr nach Japan angesetzt. Hier spielte sie drei Konzerte, auf denen sie ihre Songs jeweils in unterschiedlichen Musikstilen interpretierte: Jazz, Klassik und schließlich Rock. Das Projekt wurde „The strange treat!“ genannt und fand im Zeitraum von September bis November jeweils einmal pro Monat statt.
In der Zwischenzeit gab sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Kanon das erste Konzert in Japan, bis im November eine Europatour von „kanon x kanon“ folgte.

Nach An Cafes Revival im April 2012 übernahm Bassist Kanon wieder seine alte Rolle, sodass Kanon sich vor allem mit ihrer Solokarriere befasste. So nahm sie an diversen Mode-, Kunst- und Musikfestivals teil, u.a. an der Sakuracon in Seattle und an HYDEs "HALLOWEEN JUNKY ORCHESTRA"-Projekt mit, an dem auch andere namentliche Künstler wie Anna Tsuchiya oder Acid Black Cherry teilnahmen und in dessen Rahmen auch die Single "HALLOWEEN PARTY" entstand.
Im selben Jahr wechselte Kanon auch zu Warner Home Video Japan und brachte unter ihrem neuen Label die Single "Foul Play ni kurari/Sakurameikyu" im November heraus. 

2013 war die Musikerin vor allem im Ausland tätig. Im Januar hatte sie einen Auftritt in Südkorea, Anfang März bereiste sie erneut Frankreich und im August ging es nach Kanada für die "Animethon 20". Zwischen ihren Auslandsauftritten gab Kanon auch vereinzelt Konzerte in Tokyo, die teilweise live übertragen wurden.
Eine neue Single, "Signal", kam im Februar 2014 auf den Markt. Den Titelsong steuerte Kanon als Ending-Theme zum Anime "Strike the Blood" bei und reichte mit "killy killy Joker" und "World's end / girl's rondo" noch zwei weitere Singles bis Oktober nach. 

Neben ihrer Musikkarriere beschäftigt sich Kanon auch viel mit dem Zeichnen. Oftmals gehen ihre Bilder aus ihren eigenen Songs hervor, aber sie stützt sich auch auf ihre Idole, wie Sakai Houitsu, wenn es um neue Inspiration für ihre Werke geht.
Unter dem Namen „Hirari“ hat sie u.a. Bilder zum „Scotland Loves Anime Festival 2011“ beigetragen.

Musikstil

Kanon Wakeshima vereint klassische und barocke Klänge mit poppigen Elementen. Allein durch den Klang ihres Cello wirken ihre Melodien meist melancholisch, schwer und antik, aber auch ihre samtige und ruhige Stimme verstärkt diesen Eindruck. Dennoch weiß die junge Künstlerin auch Kontraste mit ihrer teils hohen Stimme zu setzen, die vor dem dunklen Klangteppich sehr unschuldig wirkt. Ein Beispiel dafür ist Kanons Debutsingle „Still doll“.
Der Song „Monochrome Frame“ hingegen lässt besser noch als „Still doll“ den Stilmix aus Pop und Klassik heraushören.

Als Vorbilder gibt Kanon sowohl klassische Interpreten wie Joseph Haydn als auch zeitgenössische Musiker wie Lady Gaga an, doch auch durch klassische westliche Märchen lässt Kanon sich zu neuen Songideen inspirieren.

Neuste Artikel

Welcome to the N.H.K.! Vol. 1 (DVD)

Der Hikikomori Tatsuhiro Sato ist der großen Weltverschwörung auf der Spur gekommen:
Mithilfe von Unterhaltungsmedien will die NHK alle Japaner beeinflussen und eine Armee aus Stubenhockern züchten!

Violet Evergarden - The Movie (Blu-ray) – Limited Special Edition

Violet versteht jetzt die Bedeutung der Worte „Ich liebe dich“, was ihr sehr bei ihrer Arbeit als Autonome-Korrespondenz-Assistentin hilft. Dennoch hat sie niemanden, zu dem sie diese Worte sagen kann.

ReLife – Final Arc (Blu-ray)

ReLife spielt mit deinen Gefühlen, deinen Hoffnungen und deiner Vorstellung von deinem idealen Selbst!

Psycho Pass Staffel 3 Vol 2 - Blu-ray

Eine Macht nimmt in Japan Gestalt an, die das Sybill-System herausfordert und erneut die Farbtonüberprüfung zu umgehen versucht. Die Inspektoren beider Organisationen versuchen, ihre jeweiligen Interessen durchzusetzen.

Kolumne

Wie übersteht man das restliche Jahr?

Viele verwirrende Maßnahmen wurden wieder einmal von unserer Regierung ausgesprochen. Totaler Lockdown, aber Lockerungen zu Weihnachten und dafür kein Silvester. Wer blickt denn da noch durch?
Wer somit einfach zu Hause bleiben und sich bis zum nächsten Jahr nicht mehr von der Couch bewegen will, bekommt von uns ein paar Tipps gegen Langeweile.

Shiso Burger Hamburg

Wir waren zu zweit für euch bei Shiso Burger Hamburg, um euch sagen zu können, ob sich ein Besuch lohnt.