Daisy aus Fukushima

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Bildcopyright: Reiko Momochi, Egmont, Kodansha

Auf jede Notlage folgt etwas, worüber man sich freuen kann. Hoffnungslosigkeit und Hoffnung treten immer als Paar auf.

Inhalt

Das verheerende Erdbeben vom 11. März 2011 liegt anderthalb Monate zurück. Nach der Katastrophe hat sich alles völlig verändert und die Furcht vor der Strahlung ist allgegenwärtig. Kinder dürfen nicht mehr draußen spielen und ein kleiner Regenschauer sorgt für fluchtartiges Verhalten.

Obwohl der Schulbetrieb wieder aufgenommen wurde, verkriecht sich Fumi noch einige Zeit zu Hause, bis sie sich ein Herz fassen kann. In der Schule angekommen wird sie gleich herzlich von ihren drei Freundinnen, Moe, Aya und Mayu begrüßt. Gemeinsam beschließen sie, ihre Band „Daisy“ erneut ins Leben zu rufen. Zum ersten Mal kann Fumi wieder Freude empfinden. Der nächste Tag hält allerdings eine bitterliche Enttäuschung parat.

Ohne ein Wort des Abschieds ist Moe nach Tokyo gezogen. Moe stammt aus einem wohlhabenden Haus und kann es sich daher leisten, umzuziehen. Genau diese Tatsache macht ihr Mayu nun zum Vorwurf. Daraufhin entbrennt ein Streit zwischen den Freundinnen. Es sind die Enttäuschungen, die Verzweiflung, aber auch der Neid, der Mayu zu ihrer Aussage getrieben hat.

Mayus Familie lebt vom Reisanbau und ist damit an die Stadt gebunden. Viele Kunden sind abgesprungen und Mayus Vater wurde sogar als Mörder bezeichnet, als er seinen Reis von außerhalb angeboten hat. Ayas Eltern hingegen betreiben ein Hotel. Die Besucher bleiben zu dieser Zeit aus und es läuft immer schlechter. Nicht nur der Ruin droht, sondern die Familie scheint ebenfalls auseinander zu brechen.

Fumi bleibt alleine zurück und fühlt sich schrecklich einsam. Ihr Klassenkamerad Tamaki steht ihr bei. Tamaki hilft seinen Eltern in ihrem Bauunternehmen und räumt Trümmer weg. Sie macht sich deshalb Sorgen um ihn. Ein paar Tage später vertragen sich die Freundinnen wieder und sogar Moe kommt zurück in die Stadt. Abermals hält die Freude nicht lange an, denn Moe versucht, sich das Leben zu nehmen. Was mag in Tokyo nur passiert sein?

Fazit!

Im Original umfasst „Daisy aus Fukushima“ zwei Bände. Hierzulande wird er allerdings als großformatiger Sammelband mit rund 340 Seiten herausgegeben. Außerdem spendet Egmont pro verkauftes Buch ein Euro an die „Hilfe für Japan“ der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Dortmund für Kinder aus Fukushima. „Daisy aus Fukushima“ beruht auf den Roman „Pierrot“ von Teruiko Kobayashi, Darai Kusanagi und Tomoshi Shinoda. Einfühlsam werden die Sorgen und Ängste der Betroffenen dargestellt. Die Emotionen werden durch die Zeichnungen von Reiko Momochi sehr gut unterstrichen. Reiko Momochi bewies schon bei ihren anderen Werken wie „Confidential Confessions“ oder „Suspicious Secrets“, dass sie ein Händchen für dramatische Szenen hat.

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