Unlucky Young Men

Geschrieben von
Bildcopyright: Kadokawa Corporation, Carlsen, Eiji Otsuka, Kamui Fujiwara

Ein Raubüberfall, getarnt als Filmdreh, und in der Hauptrolle ein Amokschütze – genial oder größenwahnsinnig?

Inhalt

Tokyo. 1968. November. Den Hauptprotagonisten N hat es in die Großstadt verschlagen, wo er sich mit Jobs als Servicekraft über Wasser hält. Zusammen mit seinem Kollegen T, der sich nebenher als Komiker versucht und von einem eigenen Film träumt, schläft er mal hier und mal da. In einer dieser Nächte beichtet N ihm, dass er im Besitz einer Pistole ist, woraufhin T kombiniert, dass es sich bei seinem neuen Freund um den Amokschützen handeln muss, von dem in den Medien immerzu berichtet wird. Doch er wirkt nicht schockiert.

Im Laufe der Zeit begegnet N immer öfter der selbstbewussten und toughen Yoko, die terroristischem Gedankengut nicht abgeneigt zu sein scheint. Sie glaubt, wäre man im Besitz einer Waffe, könnte man mit einem Schlag die ganze Welt verändern. Und wenngleich sie nichts von Ns Pistole weiß, kommen sie sich zunehmen näher, obwohl Yoko sonst niemanden an sich heranlässt. Sehr zum Leidwesen Ts, der schon seit Längerem ein Auge auf Yoko geworfen hat... Doch er ist ganz Gentleman und akzeptiert, dass Gefühle sich nun mal nicht lenken lassen. Zudem ist er auch gut mit dem Schreiben seines Drehbuchs und dem Beschaffen diverser Requisiten beschäftigt. N soll in seinem Film die Hauptrolle spielen: Ein Bandit, der als Motorradpolizist unter einem Vorwand einen Geldtransporter anhält und schlussendlich mit ihm flieht. Das Heikle an dieser Sache: Das Drehbuch dient nicht nur als Vorlage für einen Film, sondern gleichzeitig auch für einen echten Raub. Alle Beteiligten wissen das – und alle finden es legitim...

Als N eines Tages Yoko in ihrem Appartement aufsucht, findet er sie auf dem Boden liegend vor: Sie wurde nur wenige Minuten zuvor vergewaltigt. Bei dem Täter handelt es sich um K, einem Mitglied der selben politischen Organisation, der auch Yoko angehört. N will Rache an ihm nehmen, doch der Versuch, ihn zu erschießen, schlägt fehl. Yoko hingegen trägt die Ereignisse mit Fassung.
Als es im späteren Verlauf zu der Umsetzung von Ts Drehbuch kommt, scheint anfangs alles perfekt: Der Ablauf ist bis ins kleinste Detail durchdacht und zunächst scheint der Überfall auch zu gelingen. Doch mitten auf der Flucht mit dem vielen Geld kommt es zu einer unerwarteten Wendung...!

Fazit!

„Unlucky Young Men“ ist in vielerlei Hinsicht ein herausragender Manga: Das Auffälligste dürfte hierbei die ungewohnt hohe Detailtreue jeder einzelnen Zeichnung sein. Neben der detaillierten Mimik wurde auch sehr viel Wert auf Kleidung, Hintergründe und Licht-/Schattenverhältnisse gelegt. Was ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden kann ist der Umfang: Band eins enthält rund 360 Seiten. Und nicht zuletzt ist „Unlucky Young Men“ an historische Ereignisse sowie Personen angelehnt: Den 300-Millionen-Yen-Raub 1968 gab es tatsächlich. In einem Nachwort spricht der Zeichner Fujiwara auch davon, dass die Geschichte des Mangas quasi in einem Paralleluniversum zur Realität spielt.

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