Inhalt
Die Zwillingsbrüder Rin und Yukio Okumura sind Waisen und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Während Yukio ernsthaft und strebsam ist, gerät sein jüngerer Bruder Rin ständig in Schwierigkeiten, prügelt sich und macht ihrem Ziehvater – dem katholischen Priester und Exorzisten Shirō Fujimoto – nur Sorgen. Er ahnt ja nicht, dass seine Gewalttätigkeit darauf zurückzuführen ist, dass er in Wirklichkeit gar kein Mensch ist. Denn Pater Fujimoto hütet ein schreckliches Geheimnis: Rins Vater ist Satan persönlich!
Dennoch nahm der Priester die beiden Jungen nach dem Tod ihrer menschlichen Mutter bei sich auf. Doch während Rin die dämonische Seite geerbt hat, ist Yukio ein normaler Mensch geworden. Damit auch Rin ein normales Leben führen konnte, versiegelte Fujimoto seine dämonische Kräfte in einem Schwert, das er seitdem an einem sicheren Ort aufbewahrt. Doch das Siegel des Schwertes wird schwächer und als Rin eines Tages während einer Schlägerei auf einen anderen Dämonen trifft, erwacht ein Teil seiner Magie.
Es dauert nicht lange, da erscheint Satan persönlich, um seinen Sohn mit nach Gehenna – der Welt der Teufel und Dämonen – zu nehmen. Pater Fujimoto und die anderen Priester versuchen, Rin zu beschützen, doch Satan ist zu stark für sie. Da bricht Rin das Siegel des Schwertes, auch wenn sein Ziehvater ihn davor gewarnt hat. Denn einmal entfesselt, kann Rin nie wieder ein normaler Mensch werden …
Details
2012 stand in Deutschland bei Kazé alles im Zeichen von „Blue Exorcist“. Zuerst brachte der Publisher pünktlich zur Leipziger Buchmesse den gleichnamigen Manga von Kazue Katô auf den Markt. Im Juni folgte dann die erste Anime Box als DVD und Blu-ray.
Die Serie erfindet sicherlich nicht das Shōnen-Genre neu, sondern bedient sich gekonnt an typischen Stilelementen und Stereotypen. In bester japanischer Tradition wird hier munter mit christlichen Attributen, Namen und Konzepten um sich geworfen. Dabei herausgekommen ist ein actiongeladener Anime mit okkultem Flair, viel Humor und dem üblichen (Familien-)Drama. Die Brüderthematik bringt die nötige Prise Ernst in die Handlung und zieht sich wie ein roter Faden durch die Storyline. In jeder Episode begegnen wir anderen Menschen, die irgendwie von einem Dämon besessen sind und exorziert werden müssen; das typische Konzept einer TV-Serie also. Wen das nicht stört, der wird an dem kleinen Satansbraten mit der großen Klappe seine Freude haben.
Umsetzung
Obwohl viele Fans noch immer den japanischen Originalton bevorzugen, muss man anerkennen, dass sich die deutschen Synchronisationen steigern. Auch in „Blue Exorcist“ hat man gute Arbeit geleistet. Nicht nur werden die Texte passend intoniert, man hat es auch geschafft, den Kinderfiguren stimmige Stimmen zu verpassen. Der Ton ist modern-flappsig und mit dem einen oder anderen Schimpfwort gewürzt, wenn es der Charakter erfordert. Ebenso sind die gelben Untertitel mit schwarzem Rand gut getimt und keine eins zu eins Umsetzung des gesprochenen Textes.
Das Tonformat ist hingegen leider wieder nur Dolby Digital 2.0, kann sich aber gut hören lassen, ohne Störungen, Rauschen oder Dumpfheit. Außerdem liefert die DVD ein klares, störungsfreies Bild. Die Animationen sind dabei flüssig und die Farben intensiv und kontrastreich.
Packung
Die beiden DVDs kommen als Digipack im Schuber in unsere vier Wände. Beides besteht aus relativ fester Pappe und ist in einheitlichen Blautönen gehalten. Auf der Rückseite des Schubers finden wir die üblichen Angaben: kurze Inhaltsangabe, Screens, technische Daten. Für Sammler ganz wichtig: Die ansprechende Frontseite enthält kein FSK Zeichen, dies befindet sich lediglich auf der äußeren Einschweißung. Das Digipack kann zweimal aufgeklappt werden und bietet rechts Platz für die beiden DVDs und links eine Lasche, die Booklet, Post- und Tarotkarten hält. Dadurch, dass das Innenleben ziemlich vollgepackt ist, hat man manchmal etwas Schwierigkeiten, das Digipack unfallfrei in den Schuber zu bekommen. Booklet und Co. sind nämlich recht gequetscht. Da hätte man sich vielleicht etwas Besseres einfallen lassen können.
Extras
Digitale Boni hält die erste Box leider für uns nicht bereit. Stattdessen gibt es viele schöne Printextras und Gimmicks, wie die beiden Hochglanzpostkarten und die fünf Tarotkarten, die es in jeder der vier Boxen geben wird; am Ende dürften wir dann die großen Arkana zusammenhaben.
Außerdem wurde dem ersten Volume ein 44-seitiges A5-Booklet beigelegt, das neben Skizzen, Konzeptzeichnungen und Artworks zu den Charakteren und Schauplätzen fünf kurze Interviews beinhaltet. Darin stehen euch folgende Personen Rede und Antwort: Kazue Katô (Zeichnerin des Manga), Tensai Okamura (Regie), Keigo Sasaki (Character Desing), Yasumitsu Suetake (Art Setting) und Masatoshi Kai (Art Director). Meistens erstrecken sich die Interviews nur über eine Seite, sind aber interessant zu lesen. Fans von digitalen Extras gucken hier zwar in die Röhre, aber Freunde von Merchandise wurden durchaus gut bedient.
Fazit!
Gute Serie, gute Ausstattung, guter Auftakt. „Blue Exorcist“ bietet einen unterhaltsamen Mix aus Action, Humor sowie Dramatik und legt in der ersten DVD Box von Kazé einen gekonnten Start hin. Die technische Ausstattung überzeugt weitestgehend, wäre da nicht wieder das Manko des Tonformats. Bei den Extras kann man geteilter Meinung sein, der Umfang ist für eine Limited Edition zumindest ausreichend und – noch wichtiger – qualitativ hochwertig. Wir sagen Daumen hoch, trotz einiger Makel.
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