Charlotte Vol. 1 (Blu-ray)

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Bildcopyright: peppermint anime gmbh, VisualArt's^Key^Charlotte Project

Als Oberschüler Yuu eines Tages bemerkt, dass er eine ungewöhnliche, übernatürliche Gabe hat, verändert sich sein Leben. Er lernt, seine Vorteile daraus zu ziehen, bis eine junge Dame auf ihn aufmerksam wird. und ihm klar macht, dass er nicht der einzige mit ungewöhnlichen Kräften ist und so nicht weiter machen kann.

Inhalt

Für einen wahnsinnig besonderen Menschen hält sich Yuu Otosaka eigentlich nicht. Zwar besitzt er eine ungewöhnliche Gabe, die man als Superkraft durchgehen lassen kann, doch besonders begeistert ist er davon nicht. Er kann den Körper eines anderen übernehmen – allerdings nur für wenige Sekunden. Noch dazu weicht für die Zeit sämtliches Leben aus seinem richtigen Körper, was natürlich zu Verletzungen führen kann.
Trotz allem lernt er schnell, wie er diese Gabe für sich nutzen kann. So schummelt er beispielsweise bei Tests, indem er für einige Sekunden in die Körper der Top-Schüler seiner Klasse schlüpft und deren Antworten kopiert. So schafft er es auch, an einer angesehenen Oberschule aufgenommen zu werden und dort sogar eines der beliebtesten Mädchen zu beeindrucken. Besser könnte es doch gar nicht laufen, oder? - Bis Nao Tomori auftaucht. Das gleichaltrige Mädchen lauert ihm auf und sagt ihm, dass er nicht der einzige mit einer solchen Gabe ist und er entweder an ihre Schule wechseln oder seine Fähigkeit nie wieder benutzen soll. Auch abstreiten nutzt da nichts, denn Nao hat seine Taten bereits heimlich mit ihrer Videokamera aufgezeichnet.
Da ihm und seiner jüngeren Schwester bei Schulwechsel ein Stipendium und eine Wohnung gestellt werden und Nao natürlich mit ihren Beweisen des Betrugs nicht locker lässt, kommt der „alleinerziehende“ Bruder nicht umhin, umzuziehen und die Schule zu wechseln. Noch dazu wird er von Nao in den Schülerrat beordert und lernt dort, worum es der forschen Dame wirklich geht.
Wenn man mit seinen Fähigkeiten nicht vorsichtig ist, kann es sein, dass man zu Forschungszwecken entführt und etlichen Tests unterzogen wird, bis man irgendwann einfach durchdreht. So jedenfalls erging es ihrem Bruder. Um das zu verhindern, wurde diese Schule gegründet, die versucht, eben jene Begabte zu beschützen. Der Schülerrat übernimmt dabei die besondere Rolle, diese besonderen Jugendlichen ausfindig zu machen und sie an der Schule aufzunehmen - oder sie davon abzuhalten, ihre Gabe zu verwenden, die wie eine seltsame Krankheit nur während der Jugendzeit auftritt und dann wieder verschwindet. Da jede „Superkraft“ jedoch anders ist, erwartet das Komitee auch jede Menge Arbeit.

Details

Wer eventuell schon einmal „Angel Beats“ gesehen hat, der weiß in etwa, was hier auf uns zukommt, denn größtenteils ähnelt sich das Team der beiden Serien sehr. Somit kann man sich auch hier wieder auf einen sehr außergewöhnlichen Anime gefasst machen, der es schafft, viel Drama mit sehr viel Witz zu kombinieren, der meist auf die Kosten der Protagonisten geht. Hier findet man wirklich alles – schräge Charaktere, traurige Schicksale, Slapstick vom Feinsten und eine Prise Action. Dazu kommt eine Geschichte, die zwar meist einfach „episodisch“ wie das Aufsuchen von immer wieder neuen Begabten wirkt, aber doch wesentlich mehr als „nur“ das ist. Wie das mit ungewöhnlichen Serien so ist, muss man natürlich einen gewissen Hang dazu haben, um sie zu genießen, und gerade hier ist es schwer, sie in ein Genre unterzubringen. Wer es mag, immer wieder überrascht zu werden und kein Problem mit teilweise extremen Genremixen hat, der sollte hier genau richtig sein.
Für die gelungene Animation war P.A. Works zuständig, die für Serien wie „Canaan“, „Angel Beats“ oder „Tari Tari“ verantwortlich waren.

peppermint anime gmbh, VisualArt's^Key^Charlotte Project

Umsetzung

Auch hier kristallisiert sich klar die Ähnlichkeit zu „Angel Beats“ heraus. Der Anime besticht mit sehr vielen kräftigen Farben und kühlen, klaren Linien. Mal ist er verspielt, dann zeigt er uns wieder einzigartige Hintergrundszenarien voller kräftiger Farbenspiele und scheut sich aber auch nicht, düstere Szenen mit einzubauen. Wie bereits auch schon in der Story, scheint sich auch die Serie hier nicht festlegen zu wollen und schafft es dabei doch, immer wieder zu faszinieren. Das Design der Charaktere ist hier eher niedlich gehalten, doch auch hier sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Qualität der Blu-ray kann sich dabei auch auf großen Geräten gut genießen lassen.
Der Ton ist zwar „nur“ in DTS-HD MA 2.0 vorhanden und schafft somit keinen Surround-Sound. Auch wenn man mit einem 5.1-Gerät hört, gibt es eigentlich keine Lautstärkeschwankungen, die man sonst hin und wieder regulieren muss.
Die deutsche Synchronisation kann sich ebenfalls hören lassen. Natürlich sind Synchronisationen immer Geschmackssache, doch die Charaktere klingen durch die Bank weg natürlich und man muss sich nicht erst irgendwie an sie gewöhnen. Somit wird der Genuss der Serie noch unterstrichen.
Wer trotz allem lieber den japanischen Original-Sprechern lauschen möchte, kann dies natürlich ebenfalls tun. Die japanische Sprache kann hierbei natürlich deutsch untertitelt werden. Die Untertitel sind weiß mit schwarzer Umrandung, was sie auf jedem Untergrund gut lesbar macht.

Packung

Ganz in dunkelblau zeigt sich die erste Volume von „Charlotte“. Die Plastikhülle verweilt in einem Pappschuber, auf dem die vier sehr unterschiedlichen Mitglieder des Schülerrat-Komitees und Yuus kleine Schwester zu sehen sind. Leider wurde hier jedoch das FSK-Logo aufgedruckt. Die Rückseite bietet drei Screenshots, einen umfassenden Rückentext und die inhaltlichen sowie rechtlichen Details.
Schiebt man die Hülle nach oben oder unten aus dem Schuber, präsentiert sich ein schlichter weißer Hintergrund, auf dem sowohl auf Vorder- wie auch auf der Rückseite Artworks der Charaktere zu sehen sind. Dank einem Wendecover kann man das FSK-Logo hier verbergen. Auf einen weiteren Text wurde verzichtet. Die Kanten sind sauber verarbeitet, die Hülle verströmt keinen unangenehmen Geruch und sie lässt sich einfach öffnen und schließen.

Extras

Das erste Extra, das auffällt, ist ein digitaler Streaming-Code, mit dem man die Serie auf der Akiba-Pass-Seite registrieren und von dort aus direkt streamen kann.
Auf der Blu-ray selbst kann man sich das Clean Opening – also das Opening-Video ohne Credits – ansehen.

Fazit!

Eine Serie, die immer wieder zu überraschen weiß. Gerade wenn man denkt, dass man den Kern vielleicht erreicht hat, wird hier ein neues Rätsel oder sogar Genre aufgeworfen. Somit kann man in einem Moment noch mit Tränen in den Augen über eine gelungene Slapstick-Einlage lachen, während man im nächsten wegen einer sehr traurigen Szene zum Taschentuch greifen muss. Dabei überrascht die Serie mit ihrer Geradlinigkeit. Sie bauscht nicht auf, sondern erzählt gerne nüchtern und genau aus diesem Grunde fesselt sie und man muss sich hin und wieder einmal eine Minute gönnen, um über das Gesehene nachzudenken. Trotz allem ist der Anime die meiste Zeit eher von der „leicht verträglichen“ Sorte und schwingt nicht zu schwer mit. Die erste Volume endet mit einer Dramatik, die sicherlich jeden überraschen dürfte.
Die Umsetzung kann sich ebenfalls sehr sehen und hören lassen und auch ein paar Boni gibt es zu sehen.

Inhalt
2
Bild
2
Ton
5
Synchronisation
3
Untertitel
2
DVD-Menü
3
Extras
8
Preis-/Leistungsverhältnis
5
Gesamt
5

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