Das Bildnis der Petit Cossette Vol. 1

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Bildcopyright: Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Eine sanfte Lolita verzaubert die Welt des jungen Eiri, der sich dem faszinierenden Trugbild voll und ganz hingibt. So nimmt die erste OVA von „Das Bildnis der Petit Cossette“ ihren Anfang, welche sich mit Leib und Seele dem Genre Horror verschrieben hat.

Inhalt

Seit genau einer Woche umgibt Eiri eine seltsame Aura: Er ist in seinen Träumen versunken, schmunzelt verschmitzt und lebt in seiner eigenen Traumwelt. Dies vermag einen besonderen Grund haben, denn der junge Antiquitätenverkäufer hat sich Hals über Kopf verliebt und zwar, wie es anfangs scheint, in ein fiktives Mädchen namens Cossette. Diese „Schönheit" bekommt Eiri jedoch nur zu Gesicht, wenn er das in allen Farben funkelnde venezianische Glas, das vor kurzem in einer Lieferung aus Frankreich ankam, sich in seiner vollen Schönheit ansieht.
Allerdings birgt diese einseitige Liebe gruselige Schattenseiten: Der exquisite Schrank, der außerdem aus Europa ankam, wird verkauft und anscheinend hegt Cossette eine Verbindung mit ihm. Denn Eiri kann sie zum ersten Mal als einziger wohl lebender Mensch auf der Welt real sehen, während die „Kleine" sitzend gespannt auf den Schrank starrt – all dies passiert bereits im Haus des neuen Besitzers. Nachts schleicht sich Eiri zurück in die Villa, in der nun der Schrank ein neues Zuhause gefunden hat und macht eine blutige Entdeckung: Der Käufer und seine Frau sitzen tot am Abendtisch, während ihnen Blut aus ihren Adern fließt. Derweilen hat sich an der Position von Cossette nichts verändert, die immer noch starrend auf das Möbelstück starrt. Auf einmal tut sich vor Eiri der Höllenabgrund auf: Überall erscheinen Blutspritzer und er selbst verwandelt sich in ein blutgieriges Monster, denn unwissend schloss der Antiquitätenverkäufer einen Pakt mit Cossette, indem er die äußere sowie innere Form von deren Mörder - ihrem Verlobten - einnimmt und so versucht, seine Geliebte Cossette aus dem ewig währenden Fluch zu befreien…

Details

Mit viel Blut, Horror und der blonden Lolita Cossette präsentiert sich die erste OVA. Ein junges, zögerliches Mädchen in einem venezianischen Weinglas, das wohl auf dem ersten Blick keiner Menschenseele etwas zu Leide tun kann, entpuppt sich als Spinne, die darauf wartet, nach Jahrhunderten endlich erlöst zu werden. Dazu braucht sie jemand, der sich ihr reinen Herzens hingibt und mit ihr den Pakt eingeht, wie Eiri folglich dies erfüllt. Hier ist der Grusel vorprogrammiert, was durch die düsteren Hintergrund und die vielen blutigen Szenen unweigerlich projektiert wird.

Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Umsetzung

Des Weiteren ist die passende Musik sowie ebenso Synchronisation wichtig, damit man sich in einem Horror-Anime und nicht in einer billigen Abklatsche wiederfindet. Bei „Das Bildnis der Petit Cossette" ist die Synchro wirklich gelungen und gegen keine Stimme gibt es in irgendeiner Form etwas einzuwenden. Auch die Untertitel sind zu loben, denn sie sind keine Dubtitles und scheinen original übersetzt worden zu sein. In weißer Schrift mit schwarzer Outline sind sie am unteren Bildrand zu sehen. Ton (Deutsch Stereo, DD 5.1 – Japanisch DD 2.0) und Bild sind auch ordentlich umgesetzt worden, wodurch es demnach eine gute Umsetzung ist sowie von Qualität zeugt.

Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Packung

In einer normalen DVD-Verpackung kommt das erste Volume ins Haus, dessen Cover Cossette eingeschnürt von schwarzen Ketten und einem blutroten Vorhang im Hintergrund ziert. Am Cover ist bereits deutlich erkennbar, dass es sich um einen Interpreten des Horror-Genres handeln muss. Auf der Rückseite stehen allgemeine Informationen wie eine kurze Inhaltszusammenfassung, vier Screenshots, Untertitel, Ton, Sprache etc. zur Verfügung.

Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Extras

Innerhalb der Hülle lässt sich als Booklet „nur" die Aktionskarte von Tokyopop zu der Robofische-Aktion vorfinden. Ansonsten schimmert durch die transparente Verpackung ein Poster durch, das fast vollkommen von schwarzer Farbe bedeckt ist. Darauf abgedruckt sind sowohl die deutschen sowie japanischen Sprecher als auch das dunkle Lächeln von Cossette. Meiner Meinung nach ist das interessanteste Extra die „Multi-Ansicht", denn diese zeigt auf der linken Bildschirmhälfte in einem kleinem Fenster den eigentlichen Film und zugleich rechts die Skizzen zu jeder Szene des Films, aus denen sich der ganze Anime zusammensetzt.

Fazit!

Ein Horror-Anime mit Lolitastyle, der wohl in erster Linie die Fans dieses Genres ansprechen wird, denn düstere Szenen, Blutmengen und Leichen sind wohl nicht jedermanns Sache. Es ist jedoch zu loben, dass die deutsche Umsetzung gelungen ist, ob man es nun von dem Standpunkt der Synchronisation, Bild oder Ton betrachten mag.

Inhalt
5
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
4
Untertitel
6
DVD-Menü
4
Extras
5
Preis-/Leistungsverhältnis
5
Gesamt
5

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