Inhalt
Das junge Mädchen Mimiko begleitet ihre Oma zum Zug und versucht diese zu überzeugen, sich keine Sorgen um sie zu machen. Als die Waise schließlich zu ihrem nahe einem Bambusfeld stehenden Haus zurückkehrt, erlebt sie eine freudige Überraschung.
Grund dafür ist der aus dem Zoo entlaufene Papa Panda, ein sehr großer, sprechender Pandabär. Zusammen mit seinem wesentlich kleineren Sohn Pandy nistet er sich sogleich bei Mimiko ein, als er erfährt, dass diese keine Eltern mehr hat und ganz allein ist. Das Mädchen ist sofort begeistert von der Idee, einen neuen Vater zu haben, und setzt sogar noch einen obendrauf. Sie adoptiert Pandy als ihren Sohn und führt ihren neuen Papa sogar in die Rolle eines Menschenvaters ein, der täglich zur Arbeit geht, einen Hut trägt und Zeitung liest.
Doch das ist noch lange nicht alles, was das Mädchen fortan erlebt. In der Schule versucht sie ihr „Kind“ als Plüschtier zu tarnen, doch der neugierige Pandy handelt sich trotzdem Ärger ein. Als auch noch die Polizei auf die Fährte des Ausreißers kommt und eine große Suchaktion startet, gerät Pandy in große Gefahr, aus der er anscheinend nur noch von Mimiko und Panda gerettet werden kann.
Im zweiten Abenteuer erhalten Mimiko und ihre Familie Besuch von einem kleinen Babytiger. Dieser wurde von seiner Mutter getrennt und wird nun vom Direktor des in der Stadt campierenden Zirkus gesucht.
Mimiko schafft es, Tigy zu seiner Mutter zurückzubringen, doch es wütet ein Unwetter über das Land. Während Mimiko und ihre beiden Pandas noch das Beste aus der Situation machen können, droht der Zirkus mitsamt den Tieren buchstäblich unterzugehen! Um ihren neuen Freunden zu helfen, bauen die Drei ein Boot und starten eine lebensgefährliche Rettungsaktion…
Details
Die beiden etwa dreißigminütigen Kurzfilme "Panda! Go, Panda" (パンダ・コパンダ) und "Panda! Go, Panda!: Rainy Day Circus" (パンダ・コパンダ 雨降りサーカスの巻) zählen zu den Frühwerken von Hayao Miyazaki (Drehbuch und Layout) und Isao Takahata (Regie) und bestechen deutlich durch ihren für TMS-Produktionen typischen Charme: Die unverwechselbare Animation und ein Charakterdesign, das stark an die "Lupin III"-Filme und "Heidi" erinnert, sind deutliche Erkennungsmerkmale der beiden in den Jahren 1972 und 1973 entstandenen Produktionen.
Eine kindgerechte, fantasiebeflügelnde Mischung aus Astrid Lindgrens "Pippi Langstrumpf", was besonders deutlich am Charakterdesign von Mimiko zu sehen ist und ersten Ideen Hayao Miyazakis "Totoro"-Figur, machen diese DVD zu einem Erlebnis für ein noch relativ junges Publikum. Ältere Animefans dagegen seien diese beiden Kurzfilme, die mäßig Tiefgang haben, nur dann zu empfehlen, wenn sie sich zur Riege der "Ghibli"-Fans zählen.
Umsetzung
Den beiden Kurzfilmen, die bereits weit über 30 Jahre alt sind, kann animationstechnisch bedingt eigentlich nur ein akzeptables Bild abgerungen werden. Es gibt keine unklare Linien oder störendes Rauschen. Das klassisch animierte Bild besticht außerdem durch satte, wenn auch manchmal pastellartig wirkende Farben, wobei auch Hell-Dunkel Kontraste deutlich erkennbar sind.
Was den Klang betrifft, sind die beiden Sprachvarianten, beide in DD 2.0., in guter Qualität vorhanden. Die Musik gestaltet sich in den beiden Varianten unterschiedlich, sodass der Sound in der deutschen Version komplett überarbeitet wirkt.
Synchrontechnisch wurden die deutschen Sprecher gut besetzt, besonders Mimikos Stimme klingt nicht zu schrill für ein junges Mädchen.
Die deutschen Untertitel sind keine Dubtitles, gut erkennbar und passend eingeblendet.
Packung
Die Digipack-DVD-Box, die aus einem Pappschuber und einem buchähnlichen Inlet mit DVD-Scheibe und Postkartenlasche besteht, enthält fünf Sammelkarten mit Screenshot-Motiven aus den beiden Filmen.
Das Covermotiv des Schubers wiederholt sich auf dem Inlet noch einmal und gestaltet sich aus dem Titel und einem Gruppenbild der glücklichen 'Familie Panda'. Die Rückseite des Schubers enthält dagegen neben einigen kleinen Bildern aus den Filmen eine kurze Inhaltsangabe, die Produktinformationen, sowie die technischen Daten und wiederholt sich nicht noch einmal auf dem Inlet. Stattdessen findet sich bei diesem eine weitere Illustration aus dem zweiten Film.
Extras
Bis auf die im Verpackungsbereich erwähnten fünf Postkarten enthält die DVD weder die Filme betreffende digitale Extras, noch ein Booklet.
Fazit!
Wer einen Klassiker und noch dazu ein Frühwerk der Anime-Ikonen Miyazaki und Takahata in seinem DVD-Regal wissen möchte, ist bei diesen beiden, auf eine einzige DVD gepressten Filmen richtig. Wer aber bildgewaltige, handlungstechnisch mitreißende Unterhaltung sucht, wird hier nicht fündig. Für ein junges Publikum ist dieser seicht erzählte Anime aber genau richtig.
Darüber hinaus sieht man diesem 1972/1973 entstandenen Film sein Alter deutlich an und Extras liegen nur in Form einiger großformatiger, von den Motiven her einfacher Karten vor. Empfehlen kann ich diese DVD also nur Genre-Liebhabern und sehr jungen Kindern.
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