Inhalt
Kyon ist ein ganz normaler Schüler. Sicher, auch er hat in seiner Kindheit darüber nachgegrübelt, ob es da draußen noch mehr gibt als das, was ein logisches Erwachsenen-Gehirn denken würde. Doch hat Kyon diesen Einfall relativ schnell verworfen. Nun geht er in die Oberschule und hier sind Träumereien reine Zeitverschwendung. Zeit, die eigentlich anders genutzt werden könnte – effektiver. Umso verwunderter ist er, als bei der Vorstellungsrunde plötzlich eine wahre Schönheit vom Stuhl hinter ihm aufsteht und so verdrehte Sachen erzählt, dass er nicht mehr genau weiß, was er von ihr halten soll. Sie sei nicht an „normalen“ Menschen interessiert: Nur Außerirdische, Zeitreisende oder Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten sollen sich mit ihr einlassen. Alles andere sei ihr, Haruhi Suzumiya, zu langweilig. Zu allem Überfluss scheint sie das ernst zu meinen. So beginnen ihre Absonderlichkeiten. Zwar ist Haruhi gut in Sport, verliert jedoch an jedem Club, der sie für sich werben will, sofort das Interesse. Außerdem bindet sie sich jeden Tag einen weiteren Zopf in ihr Haar und fängt das Ritual immer montags von vorne an. Je mehr Kyon das seltsame Mädchen beobachtet, desto mehr analysiert er, wie von allein, ihr Verhalten und kommt mit Haruhi ins Gespräch. Irgendwann ist Kyon der einzige Draht zwischen ihr und der Klasse. Eines Tages sagt er jedoch etwas Unüberlegtes: Wenn sie keinen Club findet, der ihr ungewöhnlich genug ist, dann solle sie selbst einen gründen. An und für sich ist nichts Verwerfliches an dieser Idee, doch Haruhi sieht dies als Aufforderung, regelrecht von Kyon Besitz zu ergreifen. Er muss ihr helfen, den Club nach ihren eigenen, nicht immer ganz moralisch richtigen Vorstellungen zu gestalten und schon bald scharen sich seltsame Leute in diesen Verein. Ungewöhnliche Dinge passieren. Ist Haruhi selbst etwa ein ganz normaler Mensch?
Details
Abgedrehter geht es kaum. Haruhi ist schon kurze Zeit nach ihrer Entstehung zu einer Art Legende geworden. Sie schafft es mit ihren ungewöhnlichen Ideen nicht nur, den unvorbereiteten Kyon andauernd aus der Bahn zu werfen, sondern auch den Zuschauer immer wieder zu verwundern und zu überraschen. International berühmt wurde sie seltsamerweise durch das Internet. Das Ending-Video und vor allem der Tanz wurden sehr berühmt und verbreiteten sich blitzschnell im Netz. Mittlerweile lassen sich unzählige Videos von Fans aus allen Ländern der Welt finden, die den Tanz kopieren, sich dabei filmen und ihn online stellen.
So war das Interesse geweckt und die Serie wurde zu einem Verkaufsschlager. Die eingefleischtesten Fans nennen sich selbst „Haruhiisten“.
Die Serie hatte insgesamt drei Ausstrahlungs-Reihenfolgen im japanischen Fernsehen, die in „Haruhi“, „Kyon“ und die chronologische Reihenfolge unterteilt werden. Anfangs sollte die Serie in Deutschland eigentlich mit dem Titel „Die Sehnsucht der Haruhi Suzumiya“ erscheinen, jedoch baten viele Fans darum, den Titel in „Die Melancholie der Haruhi Suzumiya“ zu ändern, da dies näher am Original ist. Viele der Gebäude in der Serie existieren wirklich und haben einen realen Hintergrund. Die erste Episode ist so etwas wie die Episode 0 und zeigt einen Film, den die SOS Brigade für ein Schulfest gedreht hat. In Japan war sie Episode 13.
Umsetzung
„Die Melancholie der Haruhi Suzumiya“ ist eine Serie mit sehr weichen Linien und schönen klaren Farben. Daher ist es besonders schön, dass diese sehr satt zu sehen sind, wenn auch nicht aufdringlich. Auch der Kontrast stimmt. Das Charakterdesign ist sehr hübsch und alles wirkt leicht und fröhlich. Die Synchronsprecher geben sich Mühe und vollführen eine gute Arbeit. Sie helfen, sich in die Serie hineinzuversetzen. Die beiden Tonspuren in Deutsch und Japanisch sind leider „nur“ in DD 2.0 vorhanden, dafür aber sauber und rauschen nicht. Wie man es von Kaze gewohnt ist, gibt es die üblichen gelben Untertitel, die schwarz umrahmt und somit überall gut zu lesen sind. Sie sind gut getimt und fehlerfrei. Anwählen kann man sie in Deutsch und Polnisch.
Schilder und Schriftzüge werden in der Serie automatisch untertitelt, auch wenn man die deutsche Sprachversion angewählt und eigentlich keine Untertitel aktiviert hat. Ebenso sind Intro und Outro mit Untertiteln. Es wechseln sich von Episode zu Episode die Mitsing- Lyrics des Songs auf Romaji, deren Übersetzung und die Credits ab. Jede vierte Episode wird von Untertiteln „verschont“.
Packung
Die Gesamtausgabe kommt in einer sehr großen, wenn auch recht flachen Box. Auf der Vorderseite sieht man den Schriftzug der Serie und rechts sowie links gut und passend gestaltet den Aufdruck „Gesamtausgabe“. In der Mitte versucht Haruhi voller Tatendrang aus dem Rahmen des Bildes zu steigen. Auch die Rückseite ist sehr schön gestaltet. Hier finden sich ein Artwork, jede Menge Screenshots und ein paar der Extras abgebildet. Dazu gibt es einen kurzer aber passenden Rückentext sowie die üblichen rechtlichen und technischen Details. Die Box lässt sich an der rechten Seite aufklappen. Nun fallen einem zuerst die ganzen Extras entgegen. Darunter befinden sich vier ganz normale Amaray-Hüllen. Diese sind wie die Einzel-DVDs gestaltet, weisen aber ein neues FSK-Logo auf, welche sich durch das Wendecover entfernen lassen. Die Box selbst wurde dank Aufkleber von einem FSK- Logo verschont.
Extras
Erst einmal gibt es in der ersten Hülle, wie auch schon bei den Einzel-DVDs, ein vierzehnseitiges Booklet – ohne Cover und Rücken mitgezählt. Auf dem Cover sind Haruhi und Kyon zu sehen. Die ersten beiden Seiten zeigen den Staff und den Inhalt des Booklets. Alle weiteren Doppelseiten bieten Informationen zu jeweils einem Charakter der SOS Brigade. Die letzten beiden Seiten zeigen alle Personen, die mit ihnen zutun haben; ob im positiven oder negativen Sinn. Exklusiv für die Gesamtbox gibt es noch den einen oder anderen Leckerbissen. Zum einen sind zwei mittelgroße runde Sticker dabei. Der erste weißt den DVD- Besitzer als offizielles SOS Brigaden Mitglied aus – natürlich mit zugehörigem Logo. Auf dem zweiten steht der „Haruhiism“ im Vordergrund. Außerdem finden sich sieben Poster, die allesamt auf Hochglanzpapier gedruckt sind. Diese sind fast genau so groß wie die Box selbst. Die ersten beiden Poster zeigen Haruhi und Yuki im Badeanzug vor einem Spiegel. Dann gibt es eines mit einem der drei Mädchen im Cheerleader-Outfit. Ein viertes Poster zeigt die Mädchen mit fliegenden Röcken und das nächste ist eine Szene am Strand, in der Haruhi Mikuru an die Brüste fasst und Yuki im Hintergrund auf ihrem Schwimmreifen liest. Es folgen noch drei Mädchengruppenbilder. Zuerst sieht man sie Flugzettel verteilen, dann Cosplayen und zum Schluss alle weiblichen Charaktere der Serie im Bunny-Outfit posieren.
Fazit!
Liebenswürdig abgedreht. Selten sieht man Personen wie Haruhi als Hauptfigur einer Serie. Interessant ist, dass die gesamte Geschichte aus Kyons Sicht erzählt wird. Dieser wiederum sieht das Ganze als pessimistisch, erzählt trocken und manchmal auch ein wenig ironisch, was in seinen unzähligen inneren Monologen mehr als einmal lustig ist. Eine Schul-Lovestory mit jeder Menge Witz, Überraschung und übernatürlichen Gestalten. Jeder, der gerne lacht sollte „Die Melancholie der Haruhi Suzumiya“ einmal gesehen haben und wer sich Sammler nennt, sollte bei dieser Box auf jeden Fall zugreifen.
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