Ghost in the Shell: S.A.C Vol. 5

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Bildcopyright: Production I.G., Panini Video

Major Kusanagi & Co legen sich im fünften Volume von Ghost in the Shell: Stand alone Complex mit einer antikapitalistischen Auftragskillerin und einem ehemaligen Boxchampion an, während die Tachikoma zu Hause über Gott und die Welt philosophieren. Klingt komisch? Wer das nicht glaubt, soll einfach weiterlesen...

Inhalt

Sektion 9 findet heraus, dass die chinesische Mafia einen Auftragskiller engagiert hat, um einen reichen japanischen Geschäftsmann umzubringen, dem sie angeblich finanzielle Verluste zu verdanken haben. Major Kusanagi und ihre Leute sollen den zurückgezogenen Mann nun beschützen. Doch ihn überhaupt erst ausfindig zu machen, stellt sich als schwerer heraus als gedacht. Als sie ihn endlich finden, steht der Tod bereits sprichwörtlich vor seiner Tür...

Seit einiger Zeit benehmen sich die Tachikoma eigenartig: Major Kusanagi beobachtet, dass sie anfangen, wie Menschen zu denken und sogar über Gott, den Tod und das Leben zu philosophieren, sprich, ihre K.I. entwickelt sich von selbst weiter. Da jedoch eigenständiges, menschenähnliches Denken für eine Waffe hinderlich ist, wird in Sektion 9 nun darüber diskutiert, die Tachikoma aus dem Dienst zu nehmen...

Batou bekommt den Auftrag gegen den ehemaligen Boxchampion Zaitsev zu ermitteln, welcher der Spionage verdächtigt wird. Da Batou den Boxer einst sehr bewunderte, fällt ihm dieser Job nicht gerade leicht und er hofft, mit seinen Ermittlungen danebenzuliegen. Doch der Verdacht verhärtet sich...

Details

In Episode 14 werden wir sogleich mit einer Lebensweisheit konfrontiert: Geld allein macht nicht glücklich. Wer sich von der Gesellschaft vollkommen abschirmt, wird ewig einsam bleiben. Die Aussage der Episode lässt sich aber leider auch auf unsere heutige Gesellschaft projizieren. Erwähnenswert ist auch der negative Aspekt, mit dem das kommunistische China in dieser Folge eine kleine Abreibung erhält: der chinesische Politiker wird nicht gerade von seiner Schokoladenseite gezeigt, wenn er seinen Fuß mit Warzentinktur behandelt. Auch die chinesische Auftragskillerin entspricht dem Klischee einer hasserfüllten Antikapitalistin. Kommen wir zur nächsten Episode, die nicht gerade dem Standard entspricht: anstelle einer actionreichen Handlung landen wir inmitten einer ausgiebigen Diskussion der Tachikoma. Zusammengefasst geht es darin um die Verschmelzung von Mensch und Maschine, die fehlende Individualität der Tachikoma und deren geistige Weiterentwicklung, obwohl sie keinen Ghost besitzen.

Production I.G., Panini Video

Umsetzung

Wie zu erwarten ist die Qualität der Serie immer noch sehr gut.
Synchronisationen sind zweierlei vorhanden: die Original-japanische und die Deutsche. Letztere kann mit den Synchronsprechern der Serie „Stargate" aufwarten, wie es bereits beim Film „Ghost in the Shell" der Fall war. Die Sprecher passen sehr gut zu ihren Rollen und können auch sprachlich überzeugen. Das gilt auch für sämtliche Nebenrollen. Für die japanische Version gilt dasselbe. Auch sie ist von sehr guter Qualität. Auffällig ist jedoch, dass in der deutschen Version leider auf die Verzerrung der Stimmen verzichtet wurde, wenn sich die Protagonisten über das Netz unterhalten. Die deutschen Untertitel sind weiß mit schwarzen Outlines und gut im Timing. Der Sinn des Gesprochenen wird stets wiedergegeben. Interessantes Detail: während in der Synchro die Figuren per Sie sind, duzen sie sich in den Untertiteln. Leider wurden weder Opening noch Ending untertitelt.

Production I.G., Panini Video

Packung

Ein weiteres Mal ist unsere Major Kusanagi auf dem Cover einer „ Ghost in the Shell: Stand alone Complex"-DVD zu sehen. Diesmal sogar ganz förmlich in offizieller Uniform, was ihrem Sexappeal jedoch nicht schadet. Wie üblich stehen alle weiteren Infos, also DVD-Daten, eine Inhaltsangabe und Screenshots auf der Rückseite der DVD. Auf ein Booklet müssen wir auch diesmal leider verzichten.

Production I.G., Panini Video

Extras

Auf der DVD finden wir auch diesmal wieder zwei Interviews. Dieses Mal mit Synchronsprechern: Koichi Yamadera spricht über seine Figur Togusa und Sakiko Tamagawa erzählt von ihrer Tachikoma-Rolle. Neben den beiden sehr netten Kurz-Interviews sind auch wieder Panini-Trailer dabei.

Fazit!

Philosophierende Tachikoma, ein skurriles Bild. Die kleinen Roboter bringen aber das Hauptproblem ihrer Zeit ans Tageslicht, nämlich die zunehmende Verschmelzung von Mensch und Roboter. Während die Menschen immer mehr zu Maschinen werden, können die Roboter dank ihrer K.I. (künstlichen Intelligenz) über komplexe Sachverhalte diskutieren. Verkehrte Welt? Nicht unbedingt...
Eingeschworene Freunde der Serie werden auch bei Volumen 5 auf ihre Kosten kommen, auch wenn alle Episoden ruhiger ablaufen als üblich.

Inhalt
3
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
4
Untertitel
4
DVD-Menü
3
Extras
5
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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