Gunslinger Girl (Gesamtausgabe)

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Bildcopyright: Bandai Visual, Madhouse Studios, Marvelous Entertainment, MediaWorks, Anime Video (Kaze)

Sommer, Sonne, Sonnenschein. Daran denken viele, wenn sie an Italien denken, doch nicht an Terroristen und kleine „Gunslinger Girl“s als Waffen…

Inhalt

Italien hat viele Besucher und Einwohner. Die meisten genießen ihr Leben in dem beliebten Ferienort, doch mancher hegt einen Groll gegen alle möglichen Dinge. Hier wimmelt es nicht nur vor Touristen, sondern auch vor Terroristen…
Doch der Staat hat auch hierfür eine Lösung gefunden und diese nennt sich „Staatliche Gesellschaft für Soziale Wohlfahrt“. Hinter diesem feinen Namen versteckt sich jedoch etwas weniger schönes: Diese staatliche Gesellschaft setzt eine ganz bestimmte Waffe gegen Bedrohungen ein – kleine Mädchen! Jedenfalls beinahe, denn Henrietta, Angelica, Triela, Claes und Rico sind mehr als das, sie sind halbe Cyborgs. Alle waren dem Tod schon einmal sehr nah und haben keine Angehörigen mehr. Die Staatliche Gesellschaft für Soziale Wohlfahrt hat sich ihrer netterweise angenommen, sie geheilt, ihnen Implantate verpasst und eine Ausbildung zu guten Schützen gegeben.
Viele sehen diese kleinen Mädchen als nichts weiter als Waffen an, doch manche sehen das anders, vor allem sie selbst. Sie sind lebende Wesen mit Gefühlen wie jeder andere Mensch auch. Und jede von ihnen hat eine eigene, meist ziemlich grausame Vergangenheit.
Henrietta zum Beispiel verlor ihre Eltern bei einem Anschlag, bei dem auch sie selbst schwer verletzt und mehrfach vergewaltigt wurde. Ein Mann von der Staatlichen Gesellschaft für Soziale Wohlfahrt nahm sich ihrer an. Anfangs wollte sie nichts von ihm wissen, doch schnell nahm er eine Art Vaterrolle für sie ein. Sie wollte immer besser sein als alle anderen, um ihn Stolz zu machen, wollte ihm imponieren, selbst wenn er meinte, sie müsse das nicht tun. Als sie letztendlich mit ihm auf einen Einsatz geschickt wird und ein Mann die Hand gegen ihn erhebt, flippt Henrietta aus, missachtet ihr gegebene Befehle und richtet ein Massaker an, wobei sie Spuren zerstört. Sie bekommt Ärger und alle erwarten, dass er sie bestraft, doch was wird er tun?

Details

„Gunslinger Girl“ entstand aus der gleichnamigen Manga-Vorlage von Yu Aida. Erstmals veröffentlich wurde dieser in Einzelkapiteln in dem Manga-Magazin „Dengeki Daioh“ des Verlags Media Works. Bisher ist die Manga-Serie noch nicht abgeschlossen. Auch in Deutschland kann man dank Egmont Manga und Anime den Manga zur Serie käuflich erwerben.
Nichts für schwache Nerven und ruhige Gemüter. Wer den Genres Drama und Action nichts abgewinnen kann, sollte hiervon gänzlich die Finger lassen. Die traurigen Geschichten der einzelnen Mädchen stehen nämlich genauso im Vordergrund, wie der patronenlastige Kampf gegen die Terroristen, welcher nicht selten in absoluter Zerstörungswut endet.
Nach „Gunslinger Gir“ existiert noch eine zweite Staffel der Serie: „Gunslinger Girl –il Teatrino-“. Diese umfasst ebenfalls dreizehn Episoden und erschien in Deutschland ebenfalls bei Anime Video.
Der Ending Song der Serie ist „Dopo Il Sogno“ von Yoshitaka Kitanami, der Opening Song „The Light Before We Land“ von The Delgados.

Bandai Visual, Madhouse Studios, Marvelous Entertainment, MediaWorks, Anime Video (Kaze)

Umsetzung

Was in der Umsetzung besonders auffällt sind wohl die besonders ausgeprägten Spiele mit Licht und Schatten, Positionen und Winkel. Oft wird eine Situation auch durch die Unterschiede der Helligkeit und besonderen Perspektiven so in Szene gesetzt, dass der Zuschauer nicht nur durch die Handlung an sich, sondern auch von dem Bild eingenommen wird. Man fühlt regelrecht sich in die Geschichte ein. Das Bild rauscht nicht, doch die Farben sind ein wenig matt, was wiederum recht gut zu der düsteren Story passt. Auch die Synchronsprecher leisten gute Arbeit. Die Stimmen sind angenehm passend und wirken keinesfalls unprofessionell. Das ist in allen drei verfügbaren Sprachen der Fall: Deutsch, Japanische in DD 2.0 und Französisch in DD 5.1. Die passenden Untertitel findet man in den Sprachen Deutsch, Französisch, Niederländisch und Polnisch wieder. Sie sind gelb oder weiß mit schwarzem Rand und gut zu lesen. Auf Dubtitels wurde verzichtet.
Schaltet man die Untertitel ein, bekommt man bei dem Opening- und Ending-Song von Folge zu Folge die Übersetzung der Lyrics, die Lyrics selbst, die Credits und das ganze ohne Untertitel zu sehen.

Bandai Visual, Madhouse Studios, Marvelous Entertainment, MediaWorks, Anime Video (Kaze)

Packung

Die Gesamtausgabe kommt in einem schmalen, stabilen Schuber an, auf welchem einmal Henrietta und Rico und einmal die gesamte Gruppe zu sehen ist. Beherrscht wird alles von Rot und Schwarz und dem „Gunslinger Girl“ Logo. Auf der Unterseite findet man die technischen Daten der DVDs. Diese sind in vier Slim-DVD-Hüllen gepackt, welche die Farbthemen Blau, Grün, Orange und Lila haben. Auf jeder von ihnen ist ein Mädchen abgebildet, um dass es auf der jeweiligen Scheibe im Besonderen geht. Henrietta, Angelica, Triela und Claes, jedoch fehlt leider Rico. Auf jeder Hülle sind der gleiche Rückentext, die technischen Daten und drei Screenshots zu finden. Die DVDs selbst sind schlicht gehalten und zeigen erneut das Mädchen vom Cover, das Logo und schöne Effekte.

Bandai Visual, Madhouse Studios, Marvelous Entertainment, MediaWorks, Anime Video (Kaze)

Extras

Viel ist an Extras nicht zu finden, dafür sind sie jedoch interessant. Zwar liegen keine Booklets bei, doch auf DVD zwei bis vier ist jeweils ein zirka zwanzig Minuten langes Interview mit Hisashi Abe und Morio Asaka. Hierbei wird über die Idee und die Produktion der Serie gesprochen und viele Eindrücke werden wiedergegeben. Das Ganze ist interessant anzuschauen, wer jedoch kein Japanisch versteht, ist hier auf die Untertitel angewiesen.

Fazit!

Viel Action, Leid und die Fragen wie weit eine Regierung zu gehen bereit ist und was eine menschliche Kinderpsyche alles ertragen kann. Das alles zusammen mit einer liebevollen Umsetzung machen das Werk zu etwas besonderem, das sich vom Mainstream abhebt. Wer also auf ernste Actiondramen steht, ist mit „Gunslinger Girl“ mit Sicherheit sehr gut bedient.

Inhalt
2
Bild
4
Ton
5
Synchronisation
3
Untertitel
2
DVD-Menü
4
Extras
5
Preis-/Leistungsverhältnis
7
Gesamt
7

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