Hamatora Vol. 1 (Blu-ray)

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Bildcopyright: cafe Nowhere, Hamatora Project, VIZ Media Switzerland SA

Ihr habt ein Problem und seid in der Nähe von Yokohama? Dann schaut doch einfach bei Hamatora vorbei. Die Detektei mag zwar kein eigenes Büro haben und auch hin und wieder etwas seltsam erscheinen, doch haben sie erst einmal einen Fall angenommen, bringen sie ihn auf jeden Fall und unter allen Umständen zu Ende.

Inhalt

Wer Probleme hat, der braucht eigentlich nur ins Café Nowhere gehen und dort wird ihm geholfen. So zumindest ist der eigentliche Plan, der allerdings meist eher schlecht als recht verläuft, weswegen Nice meist eine gähnende Leere in seinem Geldbeutel vorfindet. Nun, was soll man auch von einer Detektei erwarten, deren „Büro“ aus einem Tisch mit einem sehr einfachen Schild irgendwo in einem Café in Yokohama besteht?
Dabei sollte man Nice und seinen Partner Murasaki nicht unterschätzen, denn sie haben ganz spezielle Fähigkeiten. Sie sind sogenannte Minimum-Holder. Ein Minimum ist eine besondere Fähigkeit, die alles andere als normal ist und durch gewisse Aktionen in Kraft treten kann. Dabei sind sie so unterschiedlich wie meist auch nützlich. Beispielsweise braucht Nice nur seine Kopfhörer aufsetzen und mit den Fingern schnippen, um Töne sehen zu können und sich so in Schallgeschwindigkeit zu bewegen. Doch bei ihren Fällen brauchen sie solche Fähigkeiten auch, immerhin sind diese oftmals gefährlicher als anfangs gedacht. Umso besser, dass sie auch noch andere Kollegen haben, die ihnen im Ernstfall zur Hand gehen, sollten sie nicht gerade selbst mit einem Fall beschäftigt sein.
Aber auch die Polizei holt sich immer wieder gerne Hilfe bei Hamatora, nicht zuletzt, weil ein Kommissar die beiden ganz besonders schätzt. Aus diesem Grunde gibt er ihnen zwischen ihren ganz regulären Fällen eine Warnung mit auf den Weg, die er eigentlich nicht weitergeben dürfte, denn ein Serien-Killer ist unterwegs – und er hat es auf die Gehirne von Minimum-Holdern abgesehen. Kann es da ein Zufall sein, dass plötzlich einige Menschen mit künstlichem Minimum auftauchen?

Details

„Hamatora“ ist eine Serie mit eigenem Stil und dem bleibt sie treu – sei es bei der Umsetzung des Manga von Yukino Kitajima und Yuuki Kodama oder eben nun bei diesem Anime. Die witzigen Charaktere haben alle so ihre ganz eigenen Ticks, bei denen man sich teilweise fragt, wie sie überhaupt zusammenarbeiten können. Trotz allem entsteht dabei eine Gruppendynamik, die man so selten sieht.
Die ersten drei Episoden machen Lust auf mehr, denn auch wenn man eher die einzelnen Fälle der Detektive und „Mädchen für alles“ verfolgt, erscheint doch recht schnell der rote Faden, der etwas extremer wirkt, als die Bilder, die man sonst so von der Serie gewohnt ist. Außerdem entstehen immer wieder einige Fragen über die Ausbildungsstätte der Minimum-Holder.
Im Gegensatz zum Manga setzt die Handlung der Anime-Serie ein wenig später ein, somit erfährt man hier in den ersten Episoden nicht, wie Nice und Murasaki sich kennengelernt und zueinander gefunden haben. Das tut der Serie selbst jedoch keinen Abbruch.

cafe Nowhere, Hamatora Project, VIZ Media Switzerland SA

Umsetzung

Wieder einmal liefert Kazé eine Umsetzung, bei der sich kaum etwas bemängeln lässt. Sowohl Bild als auch Ton sind klar und fehlerfrei. Natürlich scheint der Stil etwas vereinfacht, doch das liegt eher daran, dass dies beim Original ebenfalls nicht anders war. Wer den Stil von Yuuki Kodama eventuell durch „Blood Lad“ kennt, der weiß, worauf er sich einlässt. Doch gerade wie zum Ausgleich sind dafür die Farben umso knalliger, die Kamerawinkel spritzig und alles etwas anders.
Die beiden Tonspuren sind in den Sprachen Japanisch und Deutsch in DTS HD MA 2.0 vorhanden. Die bietet natürlich leider keinen Surround-Sound, klingt dafür aber klar und sauber.
Die Synchronsprecher im Deutschen sind sehr gut gewählt, jedoch gibt es sicherlich für die meisten den einen oder anderen, an den sie sich erst gewöhnen werden müssen. Wer daher lieber beim originalen Ton bleiben möchte, der kann sich das Japanische natürlich auch mit deutscher Übersetzung untertiteln lassen. Dabei darf man sich über Kazé übliche Untertitel freuen. Das bedeutet, sie sind gelb mit schwarzen Konturen und haben eine sehr gute Qualität. Durch diese sollte es auch für Untertitel-Anfänger einfach sein, dem Geschehen zu folgen. Hin und wieder gibt es aber auch Szenen, in denen nur sehr kurz etwas Text eingeblendet wird, den man in der Zeit kaum lesen kann. Beim Original ist dies jedoch nicht anders. Hier heißt es dann raten, schnell sein oder pausieren.

Packung

„Hamatora – rundum glücklich“, so könnte man das Thema des großen Sammelschubers betiteln, der in der limitierten Edition vorhanden ist. Hier sieht man alle wichtigen Mitglieder der bunten Truppe um den Schuber herum verteilt. Dank eines Informationsblattes, welches lediglich aufgeklebt ist, konnte man den Schuber rundum mit diesem Artwork bedrucken. Der Schuber selbst ist ziemlich stabil und bietet ausreichend Platz für die vier Volumes der Serie. Ein FSK-Logo wurde glücklicherweise nicht aufgedruckt.
Die erste Volume der Serie zeigt sich in den Farben violett und dunklem pink. Dank einem Wendecover kann man das FSK-Logo hier auf die Innenseite drehen. Als Schutz wurde eine handelsübliche Blu-ray-Hülle gewählt, welche jedoch gute Qualität aufweist. Man braucht sich also keine Sorgen über scharfe Kanten oder ein Verklemmen machen.

cafe Nowhere, Hamatora Project, VIZ Media Switzerland SA

Extras

Als Boni gibt es hier etwas für das Sammlerherz. Zum einen findet man zwei Profil-Karten, die von der Größe einer Visitenkarte ähneln. Darauf finden sich die Steckbriefe von Nice und seinem Partner Murasaki, die einige interessante Daten über die beiden verraten. Zum anderen gibt es ein Booklet, welches ebenfalls viele Informationen über Nice, Murasaki und Hajime bereithält. Außerdem gibt es einen Episodenguide, der die jeweiligen Folgen ein klein wenig aufschlüsselt und einige Konzeptzeichnungen. Alles wurde im „Hamatora“-Stil designt und auch Kommentare der einzelnen Charaktere wurden hinzugefügt. Ein sehr interessantes Extra also.
Wer noch immer nicht genug hat, der wird sich wohl besonders über die letzte große Zugabe in der limitierten Edition freuen: Der erste Manga-Band zur Serie.

Fazit!

Ein guter Auftakt, der jedoch manchmal über Zufälle nachdenken lässt. Wer auf Serien mit außergewöhnlichem Design, Action, Witz und durchgedrehte Charaktere steht, der ist bei „Hamatora“ quasi zu Hause angekommen. Die ersten drei Folgen versprechen interessante Fälle und ein geheimnisvoller roter Faden, der gefährlicher scheint, als es anfangs eventuell wirken mag. Doch was kann schon normal an jemandem sein, der gerne Gehirne auf einen nächtlichen Spaziergang ausführt?
Dank der guten Umsetzung von Kazé kann man die Serie nun also auch endlich bei uns wirklich genießen. Man darf gespannt sein, was noch alles passieren wird.

Inhalt
4
Bild
3
Ton
4
Synchronisation
4
Untertitel
3
DVD-Menü
4
Extras
3
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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