I'm a Cyborg, but that's OK [Mediabook]

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Bildcopyright: capelight

Zu glauben, ein Cyborg zu sein und von niemandem verstanden zu werden, bringt Young-goon in die Psychiatrie. Doch hier hat ihre Odyssee noch lange kein Ende: Elektrische Geräte sind ihre Gesprächspartner und Essen ihr Todfeind. Lediglich ein Mitpatient scheint sie so nehmen zu können, wie sie ist...

Inhalt

Die junge Young-goon hält sich für einen Cyborg. Das Problem dabei ist, dass sie fest davon überzeugt ist, Energie durch einen Stromschlag zu erhalten, was von ihren Mitmenschen jedoch als Selbstmordversuch gewertet und sie daraufhin in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Dort wiederum unterhält sie sich, statt mit den anderen Patienten, mit dem Getränkeautomaten und den Lampen und verweigert jegliche Nahrungsaufnahme, denn das Essen würde ihrem Körper als Cyborg schaden, glaubt sie. Lieber leckt sie an Batterien, um ihren Energiebedarf zu decken. Leider funktioniert diese alternative Ernährung aber nicht und sie wird schließlich von den Ärzten zwangsernährt, um dem Hungertod zu entgehen.

Der Einzige, der zu ihr durchzudringen scheint, ist Il-sun, ein Mitpatient, der zwanghaft Dinge klaut und eine übertriebene Passion zur Zahnpflege hegt. Anders als die Ärzte nimmt er Young-goon so wie sie ist, mit all ihren Eigenarten, die er zwar nicht immer ganz versteht, sie aber akzeptiert. Er entwickelt zunehmend Gefühle für den „Cyborg“ und schafft es sogar, sie wieder zum Essen zu bewegen. Auch Young-goon fühlt sich zu Il-sun hingezogen, doch bei Cyborgs ist das mit den Gefühlen so eine Sache: Denn eigentlich ist es ihnen verboten, welche zu haben. Das bringt Young-goon auch schon in das nächste Dilemma: Sie würde gerne das Klinikpersonal töten, als Rache dafür, dass ihre geliebte Großmutter zuvor ebenfalls schon gegen ihren Willen in eine Klinik eingewiesen wurde. Doch das Mitgefühl hält sie von dieser Tat zurück. Daher bittet sie Il-sun eines Tages, ihr das Mitgefühl zu stehlen...

Details

In den Hauptrollen finden sich die Schauspielerin Im Soo-jung, die zuvor schon in Filmen wie „A tale of two sisters“, „Sad Movie“ und „Lump Sugar“ mitgespielt hat, sowie der Sänger Jung Ji-hoon, auch bekannt unter seinem Bühnennamen Rain. Für Jung, der zuvor bereits einige Rollen in TV-Serien gespielt hatte, war „I'm a Cyborg, but that's OK“ sein Kino-Debut.

Regie führte Park Chan-wook, der bereits für seine sogenannte Rache-Trilogie, bestehend aus „Sympathie for Mr. Vengeance“, „Oldboy“ und „Lady Vengeance“, große Beachtung fand.

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Umsetzung

Die Bildsprache ist äußerst feinfühlig und liebevoll gestaltet. Ebenfalls beeindruckend ist der fließende Übergang zwischen der Betrachtungsweise des Zuschauers und der Sichtweise der Charaktere. Auch die eingebauten Rückblenden wurden clever umgesetzt. Hat sich der Zuschauer erst einmal auf die eigenwilligen Charaktere und ihre ganz eigenen Ansichten eingelassen, fällt es auch leicht, der Handlung zu folgen.

Die Synchronisation ist äußerst gut gelungen, sowohl in technischer Hinsicht wie auch bei der Auswahl der Sprecher. Die Untertitel sind klassisch weiß mit schwarzer Umrandung und in einem angemessenen Tempo gehalten. Die Bildqualität lässt ebenfalls nichts zu wünschen übrig.

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Packung

Das Mediabook kommt in klassischer Hardcover-Buchform daher und enthält den Film sowohl als Blu-ray wie auch als DVD. Außerdem ist ein mittig eingebundenes 24seitiges Booklet enthalten, welches eine ausführliche Analyse, Hintergrundinfos und ein paar Bilder aus dem Film enthält. Da die Standartinfos auf der Rückseite als Pappeinlage geliefert werden und sich diese nach dem Entpacken separieren lässt, bleibt das Mediabook ohne lästigen Schnickschnack äußerst dekorativ.

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Extras

An Extras gibt es ein 20minütiges Making of, Einzelinterviews mit dem Autor und Regisseur Park Chan-wook sowie den Schauspielern Lim Soo-jung und Jung Ji-hoon. Außerdem kann man sich gelöschte und alternative Szenen sowohl mit dem original Filmton wie auch mit Audiokommentaren anschauen. Auch der koreanische Kinotrailer ist enthalten.
Die Blu-ray enthält darüber hinaus noch Crew-Interviews, einen gesonderten Beitrag über die Viper-Digitalkamera, Ausschnitte zur Vorführung auf der Berlinale, den Kurzfilm „2 Minutes“, ein Musikvideo und TV-Spots.

Fazit!

Mit Science-Fiction hat der Film, trotz des Titels, wenig zu tun. Viel mehr aber mit der liebevollen Betrachtungsweise einzelner Individuen und ihrer ganz eigenen, inneren Welt, die oft nicht konform mit der äußeren ist. Irgendwo zwischen Drama und Komödie angesiedelt, ist „I'm a Cyborg, but that's OK“ nicht nur ein Farbenmeer der Unterhaltung, sondern auch eine Anregung zum Nachdenken sowie ein mutmachender Hinweis darauf, dass viele Menschen Eigenarten haben, die von anderen oft nicht verstanden werden.

Inhalt
2
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
5
Extras
2
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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