Kite Liberator – Angel of Death

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Bildcopyright: ARMS, Digital Frontier, Studio Trico, Yasuomi Umetsu, I-On New Media

Eine mysteriöse Killerin, die nach getaner Arbeit eine Handvoll Federn hinterlässt: In „Angel of Death“ treibt der Todesengel sein Unwesen. Doch sind die Motive der Assassinen wirklich so unrein, wie es die Gesetzeshüter vermuten?

Inhalt

Als ein Mädchen mitten am Tag von einem Pädophilen auf einer öffentlichen Toilette als Geisel genommen wird und dabei außerdem ein Mensch stirbt, scheint die Polizei machtlos: Schließlich will niemand das unschuldige Mädchen durch eine überstürzte Handlung verletzen. Es folgt ein inszenierter Stromausfall, welcher die perfekten Bedingungen für den Todesengel bietet: Als das Licht wieder angeht, ist das Mädchen unverletzt und der Entführer tot; von weißen Federn bedeckt.

Was niemand weiß: Der berüchtigte „Todesengel“ ist eigentlich die Schülerin Monaka, deren Mutter gestorben und der Vater im Weltall ist. Letzteres ist auch der Grund dafür, dass Monaka bei ihrem Onkel wohnt. Ob dieser jedoch etwas von der Berufung seiner Nichte weiß, bleibt unklar. Um sich neben der Schule ein wenig Geld zu verdienen, kellnert das Mädchen in einer zwielichtigen Bar, was sie vor ihrem Vormund jedoch geheim hält.
Die Sehnsucht nach ihrem Vater, welcher sich auf einer Weltraummission befindet, ist groß. Doch zum Glück gibt es die ausgefallenen Geschenke, mit denen der Mann seine Tochter aufmuntert und sie weiterhin an sich erinnert. Aber es sind gerade die Steine vom Mars, die das Mädchen letzten Endes in ihr Unglück reißen werden….

Derweil profitieren weit oben im All die Astronauten vom revolutionären Essen, welches einer der Wissenschaftler entwickelt hat. Als nun zwei Männer – darunter auch Monakas Vater – krank werden, beginnen düstere Zeiten. Von einer mysteriösen Krankheit befallen, verwandelt sich der liebevolle Vater in ein grausiges Monster, welches durch eine Reihe unglücklicher Umstände auf der Erde landet. Als Monaka auf die Kreatur trifft – ihren Vater nicht erkennend – beginnt das Drama: Denn was könnte das Mädchen anderes tun, als das Monster aufzuhalten?

Details

„Einen Menschen zu töten ist Unrecht.“- So bekommt es jeder seit seiner Geburt an vermittelt. Wie sieht es aber mit der Todesstrafe aus? Kann es falsch sein, einen Kriminellen bei einer Geiselnahme zu verwunden oder gar zu töten? Die Meinungen gehen in diesem Punkt weit auseinander, doch kann man es nicht bestreiten, dass die Taten des Todesengels einen positiven Effekt auf den verdorbenen Teil der Gesellschaft haben. Der Zuschauer befindet sich nach nur wenigen Minuten in eben jenen Diskussionen nach Recht und Unrecht, während Monaka mit guten Argumenten ihren Standpunkt zu verteidigen weiß. Die Hauptcharaktere sind äußerst interessant gestaltet, fühlt man sich von den gegensätzlichen Charakterzügen Monakas zweigeteilt. Nichtsdestotrotz hat „Angel of Death“ nur wenig mit seinem Vorgänger „Angel of Revenge“ zu tun, wirkt die Geschichte stellenweise flach. Vom Nervenkitzel der früheren Produktion ist nicht allzu viel übrig, doch können die enthaltenen Kampfszenen durchaus locken. Ein weiteres Manko ist leider auch das Ende, welches viele Fragen offen lässt, aber auch auf eine, vielleicht bessere, Fortsetzung hoffen lässt.

ARMS, Digital Frontier, Studio Trico, Yasuomi Umetsu, I-On New Media

Umsetzung

So wenig die Geschichte auch an den Erfolg von „Angel of Revenge“ anknüpft, macht die technische Umsetzung das wieder her. Was die Tonspuren anbelangt, kann der Zuschauer zwischen deutscher und japanischer Sprache in Dolby Digital 5.1 wählen. Darüber hinaus ist Deutsch noch in DTS 5.1 wählbar. Es sind Untertitel beider Sprachen vorhanden. Während die Ton- sowie Bildqualität recht gut ist und kaum Mängel aufweist, ist der Untertitel in weißer Schrift mit schwarzer Umrandung stets bestens zu erkennen. Auch die Wahl der deutschen Synchronsprecher wirkt überlegt und passt fast durchgehend, was in Anbetracht der vielseitigen Szenen, welche beispielsweise Monaka zu überstehen hat, Positiv zu vermerken ist.

ARMS, Digital Frontier, Studio Trico, Yasuomi Umetsu, I-On New Media

Packung

Die DVD wird, wie so oft, in einfacher transparenter Amaray- Hülle geliefert und zeigt auf dem Cover den berüchtigten Todesengel Monaka und ihre Vorgängerin Sawa. Warum gerade Letztere abgebildet ist, bleibt unklar. So kommt das Mädchen lediglich einmal in einer Erzählung des Barbesitzers vor. Auf der Rückseite sind schließlich eine Inhaltsangabe ebenso wie eine kurze Einführung in das „Kite“- Universum zu lesen. Auch einige aussagekräftige Screenshots und Hinweise zur Ton- und Bildqualität sind vorhanden, während Monaka schüchtern und unschuldig den Betrachter ansieht.

ARMS, Digital Frontier, Studio Trico, Yasuomi Umetsu, I-On New Media

Extras

An Extras geizt "Angel of Death" wie sein gefeierter Vorgänger "Angel of Revenge", sind doch leider bis auf ein paar Trailern kaum zusätzliche Leckerbissen enthalten. Einzig das „Kite Liberator Special“, welches im Rahmen des Tokio International Film- Festival gezeigt wurde, ist in japanischer Sprache enthalten.

Fazit!

Eine wundervolle Bild- und Tonqualität sowie die teilweise überzeugende Handlung machen den Anime durchaus zu einem sehenswerten Spektakel für Action-Liebhaber. Zwar fehlen die aus „Angel of Revenge“ gewohnten Gewalt- und Schießszenen, doch bleibt „Angel of Death“ ein tiefsinniger und nicht gerade langweiliger Streifen. Es bleibt auf eine Fortsetzung vom „Todesengel“ zu hoffen, welche ungeklärte Fragen löst.

Inhalt
5
Bild
3
Ton
2
Synchronisation
3
Untertitel
4
DVD-Menü
4
Extras
8
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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