Inhalt
Herr Hasumi ist Englischlehrer an einer Privatschule und dort nicht nur bei den Schülern beliebt. Auch die Lehrer respektieren ihn und seine Meinung. Er ist sehr darauf bedacht Ordnung in seiner Klasse und bei seinen Kollegen zu halten. So wenden sich seine Schüler auch bei Schwierigkeiten an ihn.
Als seine Schülerin Miya erpresst und vom Sportlehrer zum Sex gezwungen wird, hilft er ihr. Allerdings verliebt sich die Schülerin daraufhin in ihn. Wieso nicht auf die Sache eingehen?
Nebenbei führt wiederum sein Kollege, der Kunstlehrer, eine homosexuelle Beziehung mit einem Schüler aus Hasumis Klasse. Das kann er erneut nicht durchgehen lassen und beginnt kurzerhand diesen zu erpressen.
Während dieser Ereignisse stirbt der Vater einer wohl gemobbten Schülerin. Angeblich sei der Vater selbst Schuld. Trotzdem bleiben Fragen offen.
Noch mehr seltsame Ereignisse lassen einige Schüler hellhörig werden und sie erfahren durch einen weiteren Lehrer, dass Herr Hasumi erst seit einem halben Jahr an der Schule lehrt und vorher auf einer öffentlichen Schule unterrichtet, auf der es mehrere Selbstmordfälle gab. Kurz darauf begeht auch besagter informierter Lehrer Selbstmord. Das Ganze wird immer merkwürdiger.
Als die Klasse schließlich bei der Vorbereitung für ein Schulfest noch nachts an der Dekoration arbeitet, ertönen plötzlich Schüsse. Die Durchsage daraufhin erzeugt Verwirrung und Panik. Können die Schüler Hasumi noch trauen?
Details
„Aku no Kyôten“, im Deutschen „Lesson of Evil“, basiert auf dem gleichnamigen japanischen Roman aus dem Jahre 2010 von Yusuke Kishi. Der Film erschien bereits 2012 in Japan und weist einige deutsche Elemente, wie zum Beispiel den deutschen Song „Die Moritat von Mackie Messer“ dessen Text von Berthold Brecht geschrieben wurde, auf.
Anfangs ist der Film eher auf die Schüler zugeschnitten, denen immer wieder Fehltritte passieren oder die in Mobbingfälle und sexuelle Taten verwickelt werden. Lehrer Hasumi scheint dabei immer auf der richtigen Seite zu stehen und der Zuschauer erkennt erst nach und nach, dass hier irgendetwas nicht stimmen kann bzw. erlebt, dass ein Selbstmord nicht immer ein wirklicher Selbstmord ist. Richtig blutig wird es erst gegen Mitte des Films, wo auch die Psychoelemente, vor allem in Traumsequenzen, durchkommen und der Zuschauer vorerst stutzig wird, bis er am Ende der Szene die Sache zuordnen kann.
Die allgemein düstere Atmosphäre mit einigen Regenszenen unterstreicht die mysteriöse Geschichte sehr schön.
Umsetzung
Die deutsche Synchronisation ist sehr gut und gefühlvoll. Bei so vielen Schülern ist es allerdings sehr schwer alle perfekt zu besetzen.
Spricht Lehrer Hasumi Englisch ist auch in der deutschen Version immer eine Übersetzung in Untertitelform vorhanden.
Auch die deutschen Untertitel zur japanischen Originalfassung sind sehr gut. Weiß mit schwarzer Umrandung in einer sehr guten Größe und in perfektem Tempo.
Die Bildqualität ist einwandfrei, ebenso wie der Ton mit Dolby Digital 5.1.
Die eher bläuliche Färbung der Szenen trägt sehr schön zur düsteren Atmosphäre bei. Dazu kommt gegen Ende des Films die knallbunte Kulisse des geschmückten Schulhauses, die einen starken Kontrast zur Mordszenerie setzt.
Immer wieder taucht auch der Themensong „Mack the Knife“ in verschiedenen Varianten auf und manchmal gibt es fröhliche Musik zu mörderischen Szenen, was es bezogen auf das Genre in Richtung Psychoterror leitet.
Packung
Da wir zur Rezension keine Verpackung erhielten, können wir leider keine Aussage dazu machen. Einzig auf der DVD selbst ist der Hauptcharakter in einem leeren Klassenzimmer mit bespritztem Hemd hinter dem Lehrerpult zu sehen.
Extras
Laut Presseangaben sollen der Standard-DVD-Hülle ein Wendecover und ein Booklet beiliegen. Da wir die Verpackung nicht erhielten, können wir dazu allerdings nichts sagen.
Auf der DVD selbst gibt es ein „Making-Of“ zum Film, in dem auf die Hauptperson, einzelne Schüler und Hintergründe eingegangen wird. Das ist natürlich auf Japanisch gehalten mit deutschem Untertitel. Es zeigt dazu sehr schön die Dreharbeiten.
Dazu gibt es den Kinotrailer zum Film und einige Trailer zu Rapid Eye Movies.
Fazit!
Der oft ins Splatter-Genre eingetragene Film ist anfangs überhaupt nicht blutig oder gewalttätig. Das kommt einem teils seltsam vor, wenn man manche Zusammenfassungen gelesen hat. Doch der eher ruhige Anfang ist sehr gut inszeniert und auch notwendig, um die Geschichte ersteinmal aufzubauen. Trotzdem sollte man gewarnt sein. Denn später wird es recht brutal und Blut fließt literweise. Auch manche Traumsequenzen sind nicht ohne. Daher ist die Altersfreigabe gerechtfertigt. So sollten zarte Gemüter sich das Ganze gut überlegen. Thriller orientierte Asienfans allerdings sollten nicht lange nachdenken und sich den Film unbedingt anschauen, überzeugt die Story durchaus.
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