Inhalt
Die Zeiten haben sich geändert. Jahrzehnte sind seit den letzten Revolten vergangen, und die Menschen der Kolonie Frontier Side genießen den Frieden und ihren ganz normalen Alltag. Dies ändert sich jedoch, als plötzlich Mobile Suits der Organisation Crossbone Vanguard angreifen. Die Verteidigungskräfte scheinen machtlos zu sein - und sind für ähnliche Verluste unter den Zivilisten verantwortlich wie der Feind. Nur mit Glück gelingt es Seabook Arno, Cecily Fairchild und einigen ihrer Freunde, sich mit einem museumsreifen Mobile Suit in Sicherheit zu bringen. Bevor die Gruppe jedoch endgültig entkommt, wird Cecily von Dorel Ronah mitgenommen. Dorel ist nicht nur Teil der Ronah-Familie, welche an der Spitze von Crossbone Vanguard steht, sondern auch Cecilys Bruder. Während es zu einem Wiedersehen zwischen Cecily, oder Berah Ronah, wie ihr eigentlicher Name lautet, und ihrer Familie, kommt, erfährt sie von diesem auch, was die Absichten von Crossbone Vanguard sind. Sie arbeiten an einem Projekt namens Cosmo Babylon, einem Utopia für die Menschheit, und bis man dies erreicht hat, soll Cecily als Königin fungieren. Seabook und seine kleine Gruppe von Flüchtlingen begegnet indes einem Schiff der Erdföderation. Sie schließen sich der Crew an und helfen bei diversen Arbeiten. Zufällig findet Seabook dabei heraus, dass der Prototyp für einen neuen Gundam, den F91, an dessen Entwicklung auch seine Mutter beteiligt war, an Bord ist. Bisher hat man es nicht geschafft, ihn einsatzbereit zu machen, doch Seabooks Schwester kennt den nötigen Schlüssel dazu. Dennoch benötigt es auch einen Piloten. Seabook übernimmt diese Aufgabe und muss bald schon sein Können unter Beweis stellen.
Details
Mobile Suit Gundam F91 entspricht in vielen Aspekten genau dem, was man von einem Gundam Film erwartet, vor allem, wenn man ein paar der ernsteren Geschichten aus diesem Universum kennt, wie etwa die erste Serie - beziehungsweise die daraus entstandene Filmtrilogie. Das heißt vor allem, dass der Krieg in keiner Weise beschönigt oder übermäßig glorifiziert wird. Der erste Angriff verzichtet fast gänzlich darauf, die Dinge aus Sicht der Soldaten zu zeigen, sondern konzentriert sich auf die Zivilisten und die zahlreichen Verluste, die es unter ihnen gibt. Auch Frauen und Kinder verlieren hier ihr Leben, und nie scheut man davor zurück, es auch zu zeigen. Gleichermaßen muss sich Seabook bei seinem ersten Einsatz in dem neuen Gundam auch damit auseinandersetzen, dass er mit jedem vernichteten feindlichen Mobile Suit auch ein Menschenleben ausgelöscht hat. Vor allem in diesen und ähnlichen Momenten, die sich mehr auf die Figuren und ihre Emotionen konzentrieren, weiß der Film zu fesseln. Umso erfreulicher ist es da, dass diese Szenen auch den Großteil des Filmes ausmachen. Es gibt zwar immer noch mehr als genug Action, aber sie ist eben nicht das Hauptaugenmerk.
Umsetzung
Der Film ist 1991 erschienen und zählt damit zwar nicht zu den jüngsten, aber auch nicht zu den ältesten Produktionen der Reihe. Optisch gibt es dementsprechend weder etwas zu meckern, noch etwas zu loben; guter Durchschnitt. Der Ton erfüllt seinen Zweck, gänzlich überzeugen kann er allerdings auch nicht. Man hat schon schlechtere Tonqualität erlebt, ist aber vor allem von neuen Serien Besseres gewöhnt. Viel eher überzeugen da schon die Synchronisationen. Zwar vermisst man eine deutsche Sprachfassung, erhält aber zusätzlich zum Original immerhin noch die englische Version. Während das Original über alle Zweifel erhaben ist, ist die englische Synchronisation zwar nicht perfekt, aber zumindest sehr gelungen, ein paar wenige Figuren klingen hier jedoch etwas unmotiviert. Letztlich überzeugen jedoch beide Versionen. Die Untertitel, Weiß mit schwarzer Umrandung, sind stets gut erkennbar, und das Timing ist an sich auch in Ordnung, ab und an verschwinden die Untertitel jedoch zu schnell wieder.
Packung
Die Verpackung ist sehr schlicht gestaltet. Man sieht den Gundam vor dunklem Hintergrund, ein Stück Weltraum und das Logo des Filmes über dieses gelegt.
Die Rückseite gibt einen Text über den Inhalt wieder, bietet ein paar Screenshots und die DVD-Daten. Öffnet man das schwarze Amaray-Case, findet man lediglich die Disc. Ein Wendecover oder Booklett ist nicht vorhanden.
Extras
Das Bonusmaterial ist leider so gut wie nicht existent. Es gibt die erwähnten Trailer, insgesamt drei Stück, und das war es dann leider auch schon.
Fazit!
Mobile Suit Gundam F91 ist ein guter Film, den man kaufen kann, aber nicht muss. Vor allem jene, für die Charakterentwicklung eine große Rolle spielt, werden zufrieden sein. Wer große Schlachten zwischen den Mobile Suits erwartet, wird jedoch enttäuscht sein, da sie hier nicht im Mittelpunkt stehen – man wartet ja schon lange, bis man überhaupt den Gundam zu sehen kriegt. Technisch erfüllt die DVD ihren Zweck, ist aber nichts Besonderes, und Extras gibt es praktisch keine. Man sollte sich vor dem Kauf also gut überlegen, ob man den Film wirklich will. Wenn man sich für eine Mischung aus Science-Fiction und Drama begeistern kann, macht man hier aber nicht viel falsch.
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