Inhalt
Tsukasa ist wirklich sehr in Isla verliebt und das, obwohl er weiß, dass sie nur noch knapp einen Monat hat, bevor sie abgeschaltet werden muss. Trotz allem möchte er seine Zeit so gut wie möglich mit ihr verbringen und am besten erst einmal auf ein Date mit ihr gehen. Sie zu fragen gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, immerhin hat sie bisher immer alle persönlichen Unternehmungen vehement abgelehnt. Trotz allem nimmt er all seinen Mut zusammen und fasst den Entschluss, endlich den ersten Schritt in die richtige Richtung zu unternehmen.
Und siehe da, Isla ist gar nicht einmal so abgeneigt, denn auch sie scheint große Gefühle für Tsukasa zu hegen, doch diese sind nicht nur mit reinem Glück verbunden. Das merkt der junge Mann, als sie einer Giftia aus einem anderen Bezirk Unterstützung anbieten. In ihrem Büro angekommen fällt der fremden Giftia nämlich sofort ihre hauseigene Technikerin um den Hals und beginnt, sie zu befummeln. Das will der Dame auf Geschäftsreise jedoch gar nicht gefallen. Immerhin kennt sie das forsche Mädchen doch gar nicht.
Tsukasa erfährt daraufhin, dass die Giftia der ehemalig besten Freundin der aufgeweckten Technikerin unglaublich ähnlich sieht und sie davon ausgeht, dass ihre Freundin früher dieses Körper gehabt haben musste. Tsukasa lässt sich daraufhin auf einen schmerzhaften Test ein, bei dem er überprüfen möchte, ob es nicht doch möglich ist, Erinnerungen an ein früheres Leben aus einer Giftia herauszuholen.
Während Isla ihn so beobachtet, fragt sie sich ernsthaft, ob es richtig ist, mit ihm zusammenzubleiben. Immerhin wird sie einfach verschwinden, doch er muss mit der Erinnerung an sie weiterleben. Ist das wirklich fair ihm gegenüber? Der Tag ihrer Abholung rückt immer näher...
Details
Wer nah am Wasser gebaut ist – oder zumindest in moderater Nähe, sollte dringend Taschentücher bereit halten. So gefühlvoll und emotional, wie er bisher schon war, geht es auch weiter, nur, dass man dieses Mal nicht mit fremden Charakteren zu tun hat, die man erst seit ein, zwei Folgen kennt, sondern mit den Protagonisten, die man über die Zeit liebgewonnen hat. Es stellt sich die Frage nach der Vergänglichkeit und Hoffnung mischt sich mit Verzweiflung und Mut. Die Slapstick-Komödie lässt ein wenig nach, da die Themen meist zu ernst sind, wird jedoch nicht ganz vergessen.
Wer trotz allem noch nicht genug vom Rückholservice gesehen hat, kann auf den japansichen Spin-off Manga „Plastic Memories: Say to Good-bye“ zurückgreifen, der Michiru Kinushima als Protagonistin zum Thema nimmt. Dabei sieht man ihre erste Zeit beim Service sowie ihre Gedanken im Hintergrund des Anime. Studio 5bp entwickelte außerdem ein PlayStation-Vita-Spiel zur Serie.
Umsetzung
Nach wie vor ist die Serie ein kleines Fest für die Augen. Es wird mit Farben als gefühlsüberbringende Note gespielt und somit ein kleines Farbenspiel erschaffen, das sich durchaus sehen lassen kann. Dazu kommt das fehlerfreie Bild, das sich auch auf großen Bildschirmen durchaus sehen lassen kann.
Beim Ton ist es weiterhin sehr ähnlich. Zwar muss man leider auf Surround-Sound verzichten, die beiden Tonspuren in Deutsch und Japanisch in DTS-HD MA 2.0 sind jedoch fehlerfrei. Nur Isla scheint ab und an ein wenig zu leise zu sein und man muss etwas genauer hinhören. Dabei kommt vor allem auch der sehr passende Soundtrack gut zum Tragen, der auch in dieser Volume natürlich einen ganz besonderen Platz bekommen hat.
Je mehr Synchronsprecher dazu kommen, desto mehr werden sich die Geister scheiden und gerade „Plastic Memories“ hat eine etwas gewagte Besetzung bekommen. Trotz allem, wenn man sich nicht schon in die japanischen Sprecher verliebt hat, sollte man der deutschen Tonspur auf jeden Fall eine Chance geben.
Wer lieber beim Original bleiben möchte, kann sich dieses ohne Probleme Deutsch untertiteln lassen. Diese sind recht groß und in weißen Lettern mit schwarzen Outlines gehalten und somit überall gut zu sehen. Auch das Timing stimmt und auf Dubtitel wurde glücklicherweise verzichtet.
Packung
Wie bereits bei der ersten Hälfte, gibt es auch hier wieder erst einmal einen schicken Pappschuber zu sehen. Dieser lässt Isla in die Ferne blicken. Dank dem aufgeklebten FSK-Logo kann dieses ohne Rückstände entfernt werden. Die Rückseite gibt vier Screenshots und einen sehr guten Rückentext wieder. Außerdem findet man hier die technischen und rechtlichen Details. Schiebt man die etwas dickere Blu-ray-Hülle oben oder unten aus ihrem Pappschuber, sieht man Tsukasa und Isla in einer schönen Schlüsselszene, während man auf der Rückseite ein kleines Gruppenfoto bekommt. Hier befindet sich auch eine Auflistung der Songs, die sich auf dem Soundtrack befinden. Dank einem Wendecover kann das FSK-Logo hier nach Innen gedreht werden. Die Hülle selbst wirkt ein klein wenig unsauber an den Kanten verarbeitet, jedoch nicht so sehr, dass man sich direkt daran verletzen würde. Außerdem schließt sie einwandfrei und bietet sicheren Platz für die beiden Scheiben.
Extras
Als Boni gibt es erst einmal wieder den Akiba-Pass-Code, der beliebiges Streamen der letzten sieben Episoden ermöglicht.
Außerdem gibt es auch dieses Mal wieder den Soundtrack auf CD zu bewundern. Er umfasst 16 Songs. Wer also während dem Schauen nicht so richtig dazu kam, sich auf den Soundtrack zu konzentrieren und diesen noch einmal direkt und nicht nur als Hintergrund wahrnehmen möchte, kann dies nun ohne Probleme und in guter Qualität nachholen.
Fazit!
Eine Serie, die eigentlich „nur“ dreizehn Episoden hat, findet hier ihr Ende und doch hat man das Gefühl, so viel mehr gesehen zu haben, auf eine positive Art und Weise. Man hat sich an das Leben im Büro und die teils schrägen Charaktere gewöhnt, hat mit Tsukasa und Isla mitgefiebert und beobachtet, wie ihre Gefühle füreinander ausbrachen, während sie sich um die Leben anderer gekümmert haben -
und dann wurde die Serie zu einem grandiosen Ende geführt. „Plastic Memories“ ist eines der Werke, die viel Eindruck und einen gewissen Nachgeschmack hinterlassen.
Dafür sorgt auch das gute Zusammenspiel aus Animation, Farben und Musik, das sich über die Serie hinweg immer wieder gezeigt hat, wie detailliert und verspielt ein Anime auch sein kann.
Auch Peppermint Anime hat sich Mühe gegeben und bringt mit einer weiteren Soundtrack-CD ein Extra, das man leider viel zu selten sieht.
Wer also auf gefühlvolle Anime steht und noch ein paar Taschentücher im Haus hat, sollte „Plastic Memories“ auf jeden Fall eine Chance geben.
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