Inhalt
Trotz der heilen Welt, in der die Bürger nun anscheinend wohnen, werden nach wie vor schreckliche Verbrechen begangen. Dieses Mal handelt es sich um groteske Kunst, wenn man davon überhaupt sprechen kann. Eine schöne und reiche Schülerin hat nichts besseres zu tun, als ihr Talent an ihren Mitschülerinnen auszuleben – in Form toter Skulpturen. So zerstückelt sie die jungen Damen und setzt sie neu zusammen, nur um sie dann in der Öffentlichkeit unter Holobildern aufzustellen.
Während Ginoza noch fleißig an dem Fall arbeitet, benimmt sich vor allem der Vollstrecker Kogami sehr seltsam. Er glaubt, dass all diese Morde in letzter Zeit kein Zufall gewesen sein können. Da ist der Fabrikarbeiter, der plötzlich komplizierte Maschinen für sich arbeiten ließ und der Serienmörder, der Besitzer von berühmten Avataren im Internet tötete und dann ihre Rollen übernahm. Sie alle haben Motive, aber man kann nicht davon ausgehen, dass sie das richtige Wissen und Material für ihre Taten hatten. Irgendjemand muss ihnen in die Hand gespielt haben und Kogami kann sich sogar denken wer. Denn vor einiger Zeit, als er selbst noch Inspektor war, arbeitete er an Fällen, die diesem sehr ähnlich waren. Was für Ginoza nur ein Gespenst ist, ist für Kogami die Realität, die ihm seinen getrübten Psycho-Pass verpasst hat. Doch auch das Phantom scheint nicht uninteressiert an ihm. Somit hat Inspektorin Akane nicht nur mit den Morden und Kollegen einiges zu tun, sondern bald ganz andere Probleme.
Details
Eine neue Runde in der Welt rund um die junge Inspektorin, die aus Rätseln und Grausamkeit besteht. Nachdem die Serie uns bisher an die Fälle und Vorgehensweisen herangeführt hat, zeigt sie uns nun einen Blick in die Vergangenheit einiger Teamkameraden. Dazu gehört nicht nur der Grund, weshalb sich Kogamis Psycho-Pass getrübt hat, sondern auch Vollstreckerin Kunizuka wird näher beleuchtet. Trotz allem verliert die Serie nicht den Fokus auf das, was nun ganz eindeutig wichtig ist.
Dabei stößt auch Inspektorin Akane stark an ihre Grenzen. Denn nach und nach stellt sie das System immer mehr in Frage. Sind Menschen wie ihre Vollstrecker tatsächlich der Abschaum der Menschheit und nicht normal lebensfähig?
Doch was ist dann umgekehrt? Was, wenn sie ihren Dominator auf jemanden richtet, der einfach nur grausam, aber gewissenlos ist. Ist sie dann machtlos?
Dank der Verflechtung von Situationen, die unter anderem Geschehnisse aus der Vergangenheit an die Oberfläche holen und dem direkten Gegenüberstehen von aussichtslosen Situationen schafft es die Serie, die Charaktere immer dazu zu bewegen, sich weiterentwickeln zu müssen. Genau das bildet sehr glaubhaft die Antriebskraft der Serie.
Umsetzung
Wer besonders auf den Animationsstil einer Serie achtet, der sollte sich vielleicht vorher einmal das Charakterdesign ansehen. Die Produktion selbst ist, wie so oft von Production I.G., sehr hochwertig, doch genauso gut ist das ungewöhnliche Design des Manga übernommen worden. Dabei wurde vor allem mit Kontrasten und Winkeln gespielt, damit das eigentlich meist düstere Bild nicht zu langweilig oder unübersichtlich wirkt. Noch dazu wirken Szenen, die im Hellen spielen, dadurch plötzlich wie eine Atempause nach einer schrecklichen Nacht.
Die Umsetzung der Serie kann sich sehen, beziehungsweise hören lassen. Der Ton ist klar verständlich und der Mix aus Geräuscheffekten, Musik und Sprache ist sehr angenehm. Jedoch gibt es trotz der Blu-ray-Version „nur“ einen DTS HD MA 2.0 Sound, was ein wenig ungewöhnlich ist.
Ein weiterer Pluspunkt sind die Synchronsprecher, die teilweise sogar sehr bekannt sind und die sich überzeugend in ihre Rollen einleben. Somit kann man die Sprache bedenkenlos wählen, denn welche Synchronisation man bevorzugt, ist Geschmackssache.
Wer sich für das Original entscheidet, muss auch die deutschen Untertitel in Kauf nehmen. Diese sind wie von Kazé gewohnt wieder sehr angenehm, auch wenn das Gelb auf längerem dunklen Untergrund irgendwann etwas störend wirken kann. Trotz allem kann man, wie immer, nichts an der Qualität der Untertitel aussetzen. Es handelt sich bei der zweiten Volume also um eine sehr solide Umsetzung.
Packung
Dünn, dünner, diese Verpackung. Wie schon einige ihrer Kollegen wurde auch „Psycho-Pass“ in sehr dünne Papp-Digipak-Schuber gepackt. Da dieses Mal jedoch weniger Extras dabei sind, kann man trotz allem relativ vorsichtig auch ohne Beschädigung an den Inhalt kommen. Dabei wurden die Charaktere auf dem Cover laminiert, um sich erfolgreich ein wenig von der Schrift im Hintergrund abzugrenzen. Auch auf der Rückseite wählte man dieses Stilmittel, um beispielsweise Screenshots und die Anzahl der Episoden ein wenig hervorzuheben. Das Cover selbst bleibt FSK-frei, während es auf der Papphülle zu sehen ist. Hier gibt es auf der Vorderseite eine Zeichnung von Inspektor Nobuchika Ginoza, während die Rückseite einige Informationen zu ihm enthält. Klappt man das Papp-Digi-Pak auf, so kommen einem erst einmal die Extras entgegen. Danach sieht man hinter der Blu-ray noch ein Konzeptart des Büros, in dem die Inspektoren und manchmal auch die Vollstrecker arbeiten.
Extras
Im Gegensatz zur ersten Volume gibt es hier ein bisschen weniger zu bestaunen. Drei hochwertige Hochglanz-Postkarten liegen als Extra bei. Wie allerdings schon oben beschrieben, muss man beim Auspacken ein wenig vorsichtig sein, da sie nur lose untergebracht sind. Die Postkarten widmen sich Akane, Ginoza und Kogami. Auf der Vorderseite sieht man sie vor einem Artwork, das Orte zeigt, auf der Rückseite sieht man einfache, aber stilvolle Strichzeichnungen von ihnen.
Fazit!
Irgendwie kommt man nicht umhin diese Serie teilweise abstoßend und zugleich aber auch faszinierend zu finden und genau hier ist wahrscheinlich der springende Punkt. Während man sich von den Gräueltaten angewidert fühlt, fasziniert vor allem die Entwicklung der Charaktere und die Art, wie es die Serie schafft, so viele Informationen zu geben und trotz allem geheimnisvoll und spannend zu bleiben. Man taucht ein in das System, das hinter dem Psycho-Pass steht und zweifelt zusammen mit der jungen Inspektorin Akane immer mehr an dieser so perfekten Lösung. Und genau durch diesen Fakt kann man einfach nicht aufhören.
Zwar muss man bei der zweiten Volume auf größere Extras verzichten, doch wer nicht zwingend Surround-Sound braucht, findet hier eine sehr solide und hochwertige Produktion.
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