Inhalt
Jungkater Rudolf lebt in Gifu und ist erst vor kurzem bei seiner Menschenfamilie eingezogen. Besonders hängt er an Rie, der kleinen Tochter, und möchte ihr nicht von der Seite weichen. Genau das ist der Grund, warum er eines Tages entdeckt, dass die Gartentür offensteht. Er möchte Rie unbedingt folgen, weshalb er den großen Schritt nach draußen wagt – und sich bald im Chaos der Fußgängerzone wiederfindet. Als wäre das nicht genug, landet er ausgerechnet auf der Ladefläche eines Kleintransporters. Ehe er sich versieht, geht die ungewollte Reise los.
Er staunt nicht schlecht, als er nach einer langen Fahrt in Tokio landet. Dort bleibt er nicht lange unentdeckt. Ein Streuner klärt ihn sofort auf, wer in diesem Revier der Boss ist. Gibtsviele - wie Rudi ihn wegen eines Missverständnisses nennt – versteht schnell, dass der kleine Kater Hilfe braucht und nimmt ihn unter seine Fittiche. Daran, dass dieser jemals in seine Heimatstadt zurückfinden wird, glaubt er jedoch nicht. So lernt der Neuankömmling das Reich des stattlichen Revierchefs und seine anderen vierbeinigen Bewohner kennen. Gibtsviele, der selbst auch einmal Hauskater war und seitdem unzählige Namen bekommen hat, zeigt ihm die nötigen Tricks, die es braucht, um seinen Lebensunterhalt als Streuner zu verdienen. Natürlich lauern hier und da Gefahren, aber das Wichtigste, was der Boss ihm beibringt, ist die Schrift der Menschen – und dass man niemals aufgeben darf.
Ein Jahr vergeht, in dem Rudolf die Lebensschule besucht, in die Welt der Bücher und der Vielfalt des Wissens, die diese vermitteln, eintaucht und so manche kleine Herausforderung bestreitet. Schließlich eröffnet sich eine Möglichkeit, zurück nach Gifu zu seiner geliebten Rie zu gelangen. So einfach, wie er sich das vorstellt, ist diese Angelegenheit allerdings nicht. Bald steht er vor seinem bislang größten Abenteuer – und vor der schwersten Entscheidung seines Lebens.
Details
„Rudolf der Schwarze Kater“ ist die filmische Umsetzung des Kinderbuchs „Rudolf und Ippai Attena“ von Autor Hiroshi Saito und Illustrator Hanmo Sugiura. Es erzählt die Geschichte vom kleinen Hauskater Rudi, der auf einen Streuner trifft, der mit allen Wassern gewaschen ist – zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit diesem Kontrast schreibt sich der Rest der Geschichte wohl fast wie von selbst, denn es entsteht eine Art Schüler-Lehrer- oder Vater-Sohn-Verhältnis. Rudolf lernt schnell, dass seine Naivität und sein Übereifer ihn in Schwierigkeiten bringen können. Diesen verdankt er schließlich, dass er so ungewollt sein Zuhause verlassen hat.
Der große Boss-Kater ist nicht der einzige, von dem Rudi etwas lernen kann. Der quirlige Kater Flecki steht ihnen gern zur Seite. Dieser mag zwar oft abgelenkt sein von den hübschen Katzendamen, doch weiß er immer wo es lang geht – und wo besser nicht. Rudi hat also das Glück, Freunde zu finden und sich mit deren Hilfe im Straßenleben durchzuschlagen. So ist es kein Wunder, dass er bald hin und her gerissen ist zwischen dem abenteuerlichen Leben in der großen Stadt und dem behüteten Leben als Hauskater in einem Revier, das allenfalls bis zum Gartenzaun reicht.
Umsetzung
Ganz im Stile moderner Dreamworks- und Pixar-Werke wie „Ab durch die Hecke“ oder „Findet Nemo“ ist dieser Film nicht im klassischen 2D-Anime-Stil gehalten, sondern mit aufwendiger 3D-CGI-Technik animiert. Hierbei wurde die japanische Ästhetik jedoch nicht vergessen. Immer wieder fließt diese in den Film ein und verleiht ihm eine ganz besondere Atmosphäre, die ihn – wenn auch subtil - von westlichen Computeranimationsfilmen unterscheidet. Man merkt, dass die Macher sich dabei stets an der Perspektive aus der Sicht von Katzen und am Aufbau und den Details von Originalschauplätzen orientiert haben.
Die Tiere stehen voll und ganz im Mittelpunkt, während Menschen zwar durchaus vorkommen, jedoch eher schmückendes Beiwerk sind. Wie bei einem Film diesen Kalibers zu erwarten, glänzt er mit brillanter HD-Bildqualität und DTS HD 5.1 Master Audio Ton sowohl auf Deutsch als auch auf Japanisch. Bild und Ton sind somit lupenrein, klar und störfrei. Die Charaktere und deren Synchronisation sind überzeugend und ausdrucksstark, wodurch man schnell vergisst, dass es sich nur um computergenerierte Figuren handelt. Die Untertitel entsprechen nicht dem genauen Wortlaut der Synchronisation, sind zeitlich gut abgestimmt und problemlos lesbar.
Packung
Auf diesen Punkt kann leider nicht eingegangen werden, da es sich bei unserem Material in diesem Fall um ein Pre-Production Exemplar ohne Verpackung handelt.
Extras
Die Blu-ray Disc ist gut bestückt mit folgenden Extras:
Titelsong: „Kuroi neko no uta“ („Das Lied von der schwarzen Katze“) von Black Number, das Musikvideo besteht aus verschiedenen Filmausschnitten Japanische Sprachaufnahmen: Kurzinterviews mit Schauspielerin Mao Inoue (Rudolf) und Schauspieler Ryohei Suzuki (Ippai/Gibtsviele) sowie Filmaufnahmen aus dem Studio geben Einblicke in die Arbeit als Synchronsprecher (Japanisch mit deutschem Untertitel) Behind the Scenes: Regisseur Kunihiko Yuyama, Co-Regisseur Motonori Sakakibara und einige andere Mitarbeiter der Produktions-Crew sprechen über ihre Arbeit mit den 3D-Animationen, die Besonderheiten der CGI-Technik verglichen mit 2D-Animationen, Charakterdesign und andere wissenswerte, technische Details (Japanisch mit deutschem Untertitel) Originaltrailer: japanischer Trailer Trailer: Digimon Adventure tri. Chapter 1 - Reunion, Atelier Escha & Logy - Alchemists of the dusk sky, Shirobako, Die Melodie des Meeres, Peanuts - Die neue Serie Bildergalerie: Diashow mit rund 20 Screenshots, untermalt mit dem Titelsong
Auf etwaige in der Verkaufsverpackung enthaltenen Extras kann leider nicht eingegangen werden.
Fazit!
„Verzweiflung ist nur eine Antwort der Dummen“ - diese Weisheit des Streuners ist der rote Faden des Films. Es ist ein familientaugliches Werk über das Erwachsenwerden mit der Botschaft, dass man im Leben nur weiterkommt, wenn man fleißig lernt und nicht aufgibt. Mit viel Liebe zum Detail animiert, entführt der Film den Zuschauer in die Welt aus Sicht der Katzen und bringt ihn mitten ins Geschehen. Technisch absolut gelungen, niedliche Kätzchen, witzige Einlagen und dann auch noch pädagogisch wertvoll - da bleibt ganz besonders für Eltern, Kinder und Katzen-Fanatiker kein Wunsch mehr offen. Mit den westlichen Blockbuster-Produktionen kann „Rudolf der schwarze Kater“ allemal mithalten.
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