Inhalt
Japan zu Beginn der Industriellen Revolution: Ichimatsu scheint bis auf die Augenklappe und seine hellen Haare ein gewöhnlicher junger Japaner zu sein, der abends in einer Taverne jobbt. Doch er hat ein Geheimnis: Ichimatsu gehört einer Truppe von Samurai an, die gegen die Korruption des herrschenden Shogunats kämpft. Mithilfe von Schusswaffen kämpfen sie gegen all jene, die das Volk mit Folter, Inhaftierung und noch Schlimmeren unterdrücken. Ichimatsu ist ein Samurai Gun!
Eigentlich wollte er zwar aus dieser Gruppierung aussteigen, doch sein alter Freund Daimon erinnert ihn an seine Pflicht: Drei finstere Brüder, Söhne eines mächtigen Präsidenten, kaufen jede Menge junge Mädchen, um sie dann auf ihrem Grundstück zu jagen und brutal zu töten. Diese Ungerechtigkeit muss bestraft werden – ein Job für den Samurai Gun!
Ein Auftrag jagt den Nächsten: Gemeinsam mit dem Daimon und Kurenai soll Ichimatsu eine Eisenbahn beobachten, in der Gegner des Regimes gefangen gehalten und gefoltert werden. Doch aus dem Beobachtungstrip wird ein harter Kampf und Kurenai entdeckt unter den Geiseln einen alten Bekannten wieder...
Eine Anti-Samurai-Truppe wurde von der Regentschaft auf die Beine gestellt, um Ichimatsu und seinem Gefolge das Garaus zu machen. Einer ihrer Spione tötet mit Vorliebe Prostituierte und als eine Freundin von Ichimatsu in dessen Finger gerät, schlagen die Samurai Gun mit gewohnter Kraft zu. Dennoch ist ihnen bewusst: Die Mächtigen wollen die Samurai Gun loswerden, koste es, was es wolle.
Ein neuer Auftrag für Ichimatsu: Er soll mehrere Männer aus einem Strafgefangenenlager des Shogunats befreien. Unerwartet kommt ihm ein weiterer Kämpfer namens Inazuma zu Hilfe, der jedoch seine eigenen Pläne zu verfolgen scheint. Ist Inazuma wirklich auf der Seite der Samurai Gun?
Details
Der Charme vieler Samuraifilme liegt meist darin, dass der Held den Gebrauch von modernen Schusswaffen ablehnt. Dieses Konzept reicht von „Kenshin" bis hin zu „Last Samurai". „Samurai Gun" jedoch ist anders. Diese Samurais kämpfen zwar ebenso gegen das Böse, wenden sich aber bewusst dem Fortschritt zu - ein nicht uninteressantes Konzept. Leider scheitert es bei „Samurai Gun" an der hohlen Story.
„Waffen. Prostituierte. Killer. Huren. Echt geil!" ist auf der ADV-Website zu „Samurai Gun" zu lesen. Ein etwas seltsamer Slogan. Dennoch beschreibt er die Handlung von „Samurai Gun" erschreckend gut. Action, Erotik und Gewalt dominieren.
Die Serie bietet aber neben viel Blutgespritze leider nur eine mittelmäßige Story, die mit einem kurzen Satz zu beschreiben ist: Maskierte Weltenretter kämpfen gegen das Böse.
„Samurai Gun" kann demnach durchaus unterhalten und wird bei Fans des Genres sicherlich einige neue Fans finden; sehr viel erwarten darf man jedoch nicht, dazu fehlt es dem Anime leider an entsprechender Tiefe. Mehr als ein Befriedigend ist da keineswegs drin.
Umsetzung
Von der technischen Seite gesehen liegt die DVD allerdings im Großen und Ganzen im grünen Bereich. Die Bildqualität ist okay, mangelhaft sind nur die schwachen Farben und das leicht erkennbare Bildrauschen. Auch die Tonqualität ist gut und fehlerlos.
Synchronisationen sind, wie bei ADV üblich, gleich drei an Bord: Deutsch, Japanisch und Englisch. Alle drei sind gut gelungen, insbesondere die japanische und die deutsche Sprachversion befinden sich in der oberen Liga. Der deutsche Sprecher von Ichimatsu wird einigen vielleicht bekannt vorkommen: David Nathan synchronisiert im Normalfall Rollen von Johnny Depp. Auch die anderen Sprecher leisten gute Arbeit und wurden gut besetzt.
Die deutschen Untertitel in gelb mit schwarzen Outlines sind stets gut lesbar und passen im Timing. Ihre Übereinstimmung mit dem deutschen gesprochenen Text ist jedoch sehr stark, weswegen ich nicht versichern kann, inwieweit sie mit dem gesprochenen Japanischen übereinstimmen.
Packung
Mit qualmendem Colt und Zigarette rauchend schreitet Ichimatsu auf dem Cover heran. Im Hintergrund lauert sein Alter Ego „Samurai Gun", auf den ein Abbild der Prostituierten Ohana projiziert wird. Auf der Rückseite sind wie gewohnt eine Inhaltsangabe, ein paar Screenshots und DVD-Daten auffindbar.
Auf der Innenseite des Covers finden wir außerdem noch Charakterbeschreibungen von Ichimatsu und seinen Freunden und ein paar Infos zur Serie, die durch die transparente Amaray-Hülle scheinen. Ein Booklet ist leider nicht dabei.
Extras
Folgende Boni sind dabei: Das textlose Opening und Ending, Produktions- und Charakterskizzen, ADV Trailer, Credits und „Fun with Audio". Letzteres zeigt einige Szenen aus der Serie, die von den englischen Sprechern alternativ übersetzt, also durch den Kakao gezogen wurden. Es sind ein paar wirklich witzige Szenen dabei, aber leider muss man dafür Englisch verstehen.
Fazit!
„Samurai Gun" ist ein Anime voll von Action, Blut und gut gebauten Frauen. Leider kann er storymäßig nicht ganz überzeugen, da es ihm an der nötigen Tiefe fehlt. Ansonsten erinnert er weniger an eine klassische Samuraiserie, als an einen Western, was jedoch ganz interessant ist. Samurai-Fans sollten sich dennoch nicht vom Titel in die Irre führen lassen.
Technisch ist die DVD gut gelungen, das Bonusmaterial ist etwas unterm Durchschnitt angesiedelt.
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