Sekai Seifuku - World Conquest Zvezda Plot Vol.1

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Bildcopyright: Tensai Okamura, Kazé, A-1 Pictures

Andere Mädchen in ihrem Alter wollen Tierärztin oder Pilotin werden, doch Kate Hoshimiya hat andere Pläne: Sie will die Weltherrschaft! Der Schüler Asuta wird durch einen dummen Zufall in dieses Schlamassel mit hinein gezogen.

Inhalt

Asuta Jimon hat es nicht leicht. Er kommt mit seinem Vater nicht klar und reißt kurzerhand von zu Hause aus. Leider haben die Geschäfte aufgrund eines Monsterüberfalls geschlossen, was ihn beinahe wahnsinnig werden lässt vor Hunger. Als wäre das noch nicht schlimm genug, schnappt ihm ein kleines Mädchen sein hart erarbeitetes Abendessen weg. Sie stellt sich als Kate Hoshimiya und Oberbefehlshaberin von Zvezda vor – einer Organisation, die die Weltherrschaft an sich reißen will. Asuta glaubt ihr kein Wort, muss sich aber entscheiden: Da er nun weiß, wer sie ist ist, wird Kate ihn wohl töten müssen oder als ein Mitglied Zvezdas einstellen. Als auf einmal ein riesiges Monster auftaucht und die Armee ins Geschehen eingreifen will, weiß Asuta gar nicht, wie ihm geschieht.

Seit diesem Tag ist Asuta ein Teil der Organisation und lernt die anderen Mitglieder kennen. Sie alle können sich „verwandeln“ und haben besondere Fähigkeiten. Kate zum Beispiel, verwandelt sich in „Lady Venera“ und kann aus ihrem pinken Plüschhasen Galaktika einen gigantischen Handschuh ziehen, mit dem sie ab und an unter anderen ihren Untergebenen Yasu verprügelt, wenn er mal wieder was angestellt hat.
Etwas unfreiwillig zieht Asuta im Versteck von Zvezda ein und begleitet Kate auf dem Weg zur Weltherrschaft. Auf der anderen Seite steht die „Gerechtigkeitsliga“, die ebenfalls die Fähigkeit besitzt, sich zu verwandeln. Dass zwei dieser Feinde Mitschülerinnen von Asuta sind, findet er erst sehr viel später heraus...
 

Details

Manga und Anime von „Sekai Seifuku – World Conquest Zvezda Plot“ wurden zeitlich in Produktion gegeben. Verantwortlich für den Anime ist niemand anderes als Regisseur Tensai Okumura, den man schon von „Blue Exorcist“ und „Wolf's Rain“ kennt. Zusammen mit dem Illustrator Kohaku Kuroboshi und dem TYPE-MOON Autor Meteor Hoshisora bildet er das Dreiergespann „hunting cap brothers“ und bombardiert den Zuschauer mit irrwitzigen Ideen.
Wer „die Weltherrschaft an sich reißen“ hört, denkt womöglich an die Laborratten Pinkie und Brain oder an viel Gewalt und blutiges Gemetzel. Während Letzteres überhaupt nicht vorkommt, hat die Serie schon einen Touch der Zeichenstrickserie über die wahnwitzigen Ratten. Die Mitglieder von Zvezda sind allesamt durchgeknallt und ihre niedliche sowie gefürchtete Anführerin verfolgt ein größenwahnsinniges Ziel. Ihre Vorgehensweise hebt sich aber von anderen Serien deutlich ab. Zwar ist Zvezda als böse Organisation abgestempelt, hat allerdings ebenso ihre guten Seiten, da sie die Werte und Gewohnheiten der Gesellschaft zurecht rücken will. Das geschieht jedoch größtenteils mit Worten. Da werden zum Beispiel die Raucher „unterworfen“. Dann gibt es ein wandelndes Hauptquartier, Widersacher mit Laser-Schwertern und ein Robotermädchen, welches sich nur von einem bestimmten rohem Gemüse ernähren kann. Blödsinn, soweit das Auge reicht. Manche Witze sind etwas flach oder zünden nicht, alles in allem, ist die Serie dennoch sehr unterhaltsam. Ihr fehlt es lediglich ein wenig an Tiefe. Zwar versucht man, familiäre Konflikte, Vernachlässigung und das Thema Selbstfindung einzubauen, diese sind aber wirklich nur am Rande der Haupthandlung zu finden. 

Tensai Okamura, Kazé, A-1 Pictures

Umsetzung

Als erstes muss ich leider die deutsche Synchronisation kritisieren. Was sich die Entwickler von Kazé sich dabei gedacht haben, ist mir schleierhaft. Emotionen kommen kaum rüber, vor allem Asuta scheint seinen Text bloß herunterzulesen und Kates Stimme ist so nervig, dass man davon Kopfschmerzen bekommt. In anderen Rezensionen wurden die Synchronsprecher an dieser Stelle gelobt. Vielleicht habe ich an der Stelle zu hohe Erwartungen. Ist Geschmackssache. Ich bin dafür, dass jeder sich selbst ein Bild macht.

Dafür ist die Musik super passend und stimmt sich auf die Stimmung der Serie ein. Gags kommen dadurch noch besser zur Geltung. Die Untertitel sind in gewohnter Kazé Manier: Kursiv und gelb. Leider verschmelzen hier manche Buchstaben miteinander und die Untertitel stimmen oftmals nicht mit dem Dub überein. Dafür sind Bild und Ton harmonisch, alles bleibt gestochen scharf, auch die Actionszenen. 

Packung

Die Hülle ist erfrischend anders und richtig praktisch! Sie besteht mal nicht aus dünner Pappe, denn Kazé liefert uns hier ein schickes Mediabook aus stabilem Karton, welches aufgeklappt werden kann wie ein Buch. Auf dem Cover lächelt einem Kate entgegen, die ihren Plüschhasen Galaktika im Arm hält. Im Hintergrund leuchtet ein gelber Stern und die Verpackung ist genauso sehr bunt gehalten mit Sternen und weißen Punkten auf rotem Hintergrund. Das wirkt etwas kitschig und kindlich, passt jedoch perfekt zu Kates Persönlichkeit. Auf der Rückseite ist ein Klapptext mit ein paar Screenshots provisorisch aufgeklebt, der ganz leicht entfernt werden kann. So können auf Vorder- und Rückseite der hochwertigen Verpackung zwei nette Artworks der Serie bewundert werden

Tensai Okamura, Kazé, A-1 Pictures

Extras

Die Blu-ray hat ein außergewöhnliches Feature: Darin ist ein Booklet fest eingearbeitet. Es enthält einen Episodenguide plus Charakterbeschreibungen sowie einige Artworks und Hintergrundinfos zur Serie. Dabei ist es auf der Rückseite des Covers befestigt. Außerdem kann man mit dem „unterworfen“ Tattoo selbst ein bisschen Weltherrscher/in à la Lady Venera spielen.

Fazit!

Das Weltherrschafts-Szenario ist zwar nicht neu, die Serie grenzt sich durch seinen einzigartig abgefahrenen Humor jedoch deutlich vom Rest ab. Hier wird nicht gewalttätig Diktator gespielt, sondern mit anderen Mitteln den Menschen schlechte Gewohnheiten oder andere Macken ausgetrieben, die sich über die Jahre in die Kultur eingeschlichen haben. Die Charaktere sind sympathisch und drollig, Bild und Ton sind ebenfalls gut. Nur die Synchro und die Untertitel lassen ein wenig zu wünschen übrig.

Inhalt
4
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
8
Untertitel
6
DVD-Menü
6
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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