Inhalt
Das Camp einer Karawane wird von Banditen angegriffen. Zum Glück sind zwei mysteriöse und unschlagbare Kämpfer, Elle Ragu und ihr kleiner Bruder Gau, in der Nähe, die den Bösewichten kurzer Hand den Garaus machen. Die Beiden freunden sich mit den fahrenden Händlern an und reisen mit ihnen zusammen in die Hauptstadt Kuruda.
Dort stellt sich ihnen jedoch ein neues Problem in den Weg: Ein Spion aus dem benachbarten Königreich Solfan trachtet nach dem Leben des 59. Sevalles, dem jüngsten Spross eines legendären Kämpfer-Clans – der niemand anders als die faule und trunksüchtige Elle aka „Shadow Skill" ist! Elle, Gau und ihre Freundin Folly, eine Talisman-Magierin, müssen gegen mehrere Dämonen ankämpfen, um den Spion zu besiegen und nebenbei den kleinen Sohn von einem der Händer beschützen...
Um ihre Schulden zu bezahlen, die Elle andauernd wegen ihres Hangs zu Alkohol und Zerstörung anhäuft, nimmt die 59. Sevalle an einem Turnier teil. Dort begegnen ihr zwei mysteriöse Männer: einerseits ein skrupelloser Gegner namens Kor Icks, andererseits der legendäre Held Scarface. Als Kor Icks Elles Bruder Gau als Geisel nimmt, kommt diesem Scarface zu Hilfe und zeigt ihm, wie er seine innersten Kräfte aktivieren kann...
Elle wird von dem jungen Mädchen Kyou Lyu engagiert, deren Familie von einem schrecklichen Dämon ausgerottet wurde: dem König des Mondes. Da Elle mal wieder Schulden hat, macht sie sich gemeinsam mit Gau und Folly auf, um den Dämon zu besiegen. Doch dieser ist stärker als erwartet und nimmt auch noch Kyou gefangen, die als Spross einer Dämonenjägerfamilie die Truppe als einzige zum Sieg führen kann...
Details
Nach den ersten vier Episoden komme ich zu dem Schluss, dass dieser Anime nichts Positives zu bieten hat: Eine platte Storyline, eine Menge hohler Sprüche und uninteressante Charaktere machen „Shadow Skill" aus.
Auch die Protagonisten der Serie sind nur schlichte Fantasy-Stereotypen ohne Witz und Charme: Da gibt es die unschlagbare freche Kämpferin, den tugendhaften kleinen Bruder, eine liebliche Prinzessin, einen unnahbaren Helden (Scarface) und skrupellose Bösewichte, die natürlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt waren, da ihnen die ehrenvollen Eigenschaften eines wahren Helden fehlen.
„Shadow Skill" versucht mit diesem Konzept, sich in die Sparte der Fantasy-Anime a la „Record of Lodoss War" einzureihen, was der Serie mangels Qualität und Originalität schlichtweg nicht gelingt. Weder sticht sie durch eine gute Story hervor noch können die eingelegten Slapstickeinlagen von Elle und Co. mir mehr als ein Lippenzucken abringen. Auch das Charakterdesign ging manchmal mehr als daneben (so wirken Elles Brüste wie zwei umgeschnallte pralle Wasserbomben, was nicht gerade ästhetisch aussieht).
Umsetzung
Die Bildqualität ist mangelhaft, da das Bild von Bildflimmern, Kantenunschärfe und verblassten Farben gekennzeichnet ist. Dank mangelhaftem PAL-Rendering wurden zu allem Überfluss so genannte Geistbilder erzeugt. Interessant ist jedoch ein Detail: Wenn Elle und ihre Freunde ihre magischen Zaubersprüche aufsagen, verändert sich urplötzlich die Qualität des Bildes: Die Farben wirken satter und auch Computereffekte kommen zum Vorschein.
Kommen wir zum Ton: Die Qualität ist an sich nicht schlecht und Fehler konnte ich auch keine finden. Die Synchronisationen (deutsch, englisch und japanisch) haben mich wiederum weniger begeistert: Die deutsche Synchronisation ist mit Abstand die schlechteste. Die Stimmen passen so gut wie nie zu den Figuren, wirken aufgesetzt und amateurhaft, sowohl in Aussprache als auch in der Lippenbewegung. Die englische Synchro ist besser, aber auch nicht perfekt. Dasselbe gilt für die japanische Sprachversion, die in meinen Augen Platz Eins belegt. Die deutschen Untertitel sind sehr an die deutsche Sprachversion angeglichen, jedoch nicht immer. Fehler gibt es keine und auch das Timing stimmt.
Packung
Auf dem braunen Cover springen uns Elle und ihr Bruder Gau entgegen – jedoch entspricht der gute Stil dieser Illustration nicht dem der Serie, deren Bildqualität wie oben erwähnt mangelhaft ist. Die Rückseite beinhaltet wie gewohnt Screenshots, eine Inhaltsangabe und DVD-Daten.
Als kleinen Bonus kann man das Cover als Wendecover nutzen, indem man es einfach umdreht. Nur blöd, dass die Wendecoverillustration dieselbe ist wie die des Covers (nur diesmal mit blauem Hintergrund). Seine Rückseite hält hingegen kleine Inhaltsangaben der vier Episoden parat.
Ein Booklet oder ähnliches ist nicht mit an Bord.
Extras
Das Bonusmaterial ist leider nicht existent. DVD-Credits und Vorschau auf weitere ADV Veröffentlichungen, das war es.
Fazit!
Au weh! Selten habe ich eine Serie so schlecht bewerten müssen, doch „Shadow Skill" hat eigentlich nichts an sich, was positiv zu vermerken wäre: eine schlechte Story, fade Charaktere, miese Bildqualität und so gut wie keine Boni. Da haben sich die Macher bei der Umsetzung wohl wenig Mühe gegeben. Volume 1 fällt bei mir in fast jeder Kategorie durch.
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