Inhalt
Schon in ihrer Kindheit waren das Mädchen Yonna und ihr älterer Bruder Stun Außenseiter. Grund dafür sind ihre übermenschlichen Fähigkeiten. Um sich all dem Hass, der Verachtung, aber auch der Furcht der Menschen zu entziehen, leben sie in einer abgelegenen Festung mit Hoffnung auf Ruhe und Frieden. Leider wird ihnen nicht einmal das gegönnt, denn eines Tages, als die kleine Yonna bereits zu einer jungen Frau herangewachsen ist, dringt ein Knabe im Auftrag der Regierung in das Schloss ein. Er ist auf der Suche nach Yonna, doch ehe er sie findet, stellt sich ihm Stun in den Weg. Es kommt zum Kampf und der junge Garda sucht sein Heil in der Flucht, gibt seine Suche aber keineswegs auf.
Garda ist allerdings nicht der Einzige, der es auf die Geschwister in der Festung abgesehen hat. Pigott, der sich als Agent der Regierung vorstellt, sieht in Yonna und Stun ebenfalls einen Nutzen.
Als Garda schließlich auf Yonna trifft, sieht er sich mit schockierenden Vorwürfen konfrontiert. Yonna unterstellt ihm, am Menschenhandel beteiligt zu sein und ehe er auch nur ein Wort des Widerspruchs äußern kann, sieht er sich hinter Eisenstäben gefangen und alleine zurückgelassen. Das hält ihn jedoch nicht allzu lange auf, denn schon kurze Zeit später ist er nicht nur wieder frei, sondern taucht sogar in Yonnas Zimmer auf. Zwar nutzt er diese Gelegenheit, um sie ein wenig kennenzulernen, vor allem aber gilt es erst einmal zu beweisen, dass er kein Menschenhändler sondern Agent der königlichen Regierung ist, ausgesandt um sie davon zu überzeugen ebenfalls in den Dienst der Regierung zu treten.
Bevor das Gespräch jedoch Früchte tragen kann, taucht auch schon Stun auf und geht auf Garda los. Es folgt ein weiterer Kampf, von dessen Ausgang Yonna entsetzt ist. Eine Reaktion, mit der nun Stun seinerseits nicht umzugehen weiß und die Wut in ihm entfacht. Während Yonna sich nun mit dem Groll ihres Bruders auseinander setzen muss, trifft Garda, der gerade noch mit dem Leben davongekommen ist, auf Pigott, wobei es sich nicht um die erste Begegnung der beiden handelt...
Details
Was ein einzelner Mann hier auf die Beine gestellt hat, ist schlichtweg unglaublich. Die Frage ist: stimmt denn das Gesamtergebnis? Leider nur bedingt. Die Handlung ist recht simpel gehalten, jede Möglichkeit sie komplexer zu gestalten wurde konsequent ignoriert und so bleiben gerade die interessantesten Handlungsstränge bar jeglicher Auflösung. Stuns Motivation wird nur oberflächlich angekratzt, Garda bleibt weitgehend ohne Hintergrund und leider erfährt man auch über Pigott, die mit Abstand interessanteste Figur des Films, so gut wie gar nichts. Grund dafür ist wohl, dass der Film nur eine Laufzeit von 35 Minuten hat. Das ist einfach zu kurz, vor allem für eine Geschichte, von der man noch soviel mehr erzählen könnte und es wirkt fast so, als wolle man das auch, hatte aber nicht mehr die Möglichkeit.
All diesen Kritikpunkten zum Trotz weiß Yonna dennoch zu gefallen. Musik, so manche Kameraeinstellungen, diverse Actionsequenzen und die leider in ihrer Zahl viel zu geringen Szenen mit Pigott heben "Yonna in the solitary fortress" über die meisten Durchschnittsproduktionen.
Umsetzung
Die Animationen sind gelungen, wenn auch hin und wieder Bewegungen etwas holprig wirken. Es gibt ein scharfes Bild, starke Kontraste und satte Farben. Optisch top!
Auch akustisch ist "Yonna in the solitary fortress" zwar nicht perfekt, aber zumindest nah genug dran. Sowohl die japanische als auch die deutsche Fassung liegen in DD 5.1 vor, was den Genuss des sehr actionlastigen Filmes noch einmal steigert.
Die gelben Untertitel mit schwarzer Umrandung, bei denen es sich um Subtitles handelt, sind vom Timing her sehr gelungen und auch jederzeit gut lesbar.
Und dann ist da die deutsche Synchronisation: Die meisten Stimmen klingen gelangweilt und unpassend, mit Ausnahme von Dustin Aßmuteit als Pigott, der nicht nur als einziger überhaupt eine überzeugende Leistung als Synchronsprecher abliefert, sondern auch noch perfekt zu Pigott passt. Die japanische Fassung kann hingegen rundum überzeugen.
Ein faszinierendes Detail noch: während die deutsche Synchronfassung starke Schwächen aufweist, ist die deutsche Fassung des Titelliedes schlichtweg perfekt, was die deutsche Fassung doch noch aufwertet.
Packung
Die Vorderseite des weißen Amaray-Case zeigt Garda und Yonna. Außerdem findet man den Schriftzug des Titels und das Anime House Logo.
Die Rückseite bietet mehrere Screenshots, die teilweise fließend ineinander und den weißen Hintergrund übergehen sowie ein paar einleitende Worte zum Film. Des Weiteren gibt es hier natürlich die obligatorischen Informationen bezüglich Altersfreigabe, Sprachfassungen, Untertitel, Laufzeit, Genre und Bonusmaterial.
Öffnet man das Amaray-Case, findet man ein recht umfangreiches Werbeheft, in dem zahlreiche weitere Anime House Veröffentlichungen vorgestellt werden und ein zwar nicht ganz so dickes, aber dafür sehr nett gestaltetes Booklet.
Extras
Hier gibt es diesmal wahrlich einiges zu entdecken. Ein Making of, ein Interview, ein Karaoke Video (auf Wunsch mit oder ohne Gesang und sowohl auf Deutsch als auch Japanisch), mehrere Trailer mit teilweise verworfenen Szenen und die Credits, welche recht geschickt mit mehreren Outtakes der deutschen Synchronfassung kombiniert wurden. Diese sind nicht nur ziemlich amüsant, sondern auch ein guter Anreiz sich die Credits in voller Länge anzusehen. Ein guter und lobenswerter Einfall. Außerdem gibt es ein randvolles Booklet mit Charaktervorstellungen, Imageboard Skizzen, Kurzbiografien von Kengo Takeuchi und Toshio Okazawa sowie den Text des Titelliedes auf Japanisch und Deutsch.
Fazit!
Technisch beeindruckt die DVD: gutes Bild, guter Klang, passende Untertitel und reichlich Extras. Mäßige Story des Films hin oder her, eigentlich sollte, wenn alles so gelungen ist, eine Verkaufsempfehlung außer Frage stehen. Dem ist aber nicht so. Zunächst bekommt man einfach zu wenig für sein Geld: eine halbe Stunde Film plus Extras. Des Weiteren ist die Synchro nicht wirklich gelungen. Es gibt zwar Lichtblicke wie Pigott und das deutsche Titellied, aber allzu zahlreich sind diese nicht. All dies in Betracht gezogen ist „Yonna in the solitary fortress“ kein schlechter Kauf, nur einer, über den man länger nachdenken sollte, ob er das Geld denn auch wert ist.
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