Inhalt
Vom Pech verfolgt. Oftmals sagt man diesen Spruch, meint jedoch eigentlich eher Lappalien. Manchmal gibt es jedoch Menschen, auf die er wirklich passt. In diesem Fall ist es die junge Schülerin Michiru Kita. Sie hat ihre Eltern verloren. Zwar wurde sie von ihrer Tante und ihrem Onkel aufgenommen, aber auch nur, weil sie eine beachtliche Summe geerbt hat, die sie beim Erreichen ihrer Volljährigkeit ausgezahlt bekommen soll. Auch hat sie keine richtigen Freunde und kaum Selbstbewusstsein. Immer wird sie herumkommandiert. Als wäre das nicht genug, hat sie auch noch eine übersinnliche Fähigkeit, die sie mehr als alles andere hasst. Wenn das Mädchen ihre Brille von der Nase nimmt, kann sie Ringe um den Hals der Menschen sehen. Diese Ringe zeigen den baldigen Tod einer Person an. Anfangs sind sie grau, dann werden sie immer dunkler, bis sie eines Tages schwarz sind und der Tod eintrifft. Darum trägt sie immer ihre Brille. Und auch an diesem Schultag ist nichts Besonderes. Sie geht für ihre Freundinnen Lunch einkaufen. Auf dem Rückweg stolpert sie und trifft die beiden Schüler Chika Akatsuki und Shito Tachibana, welche auch unter den Namen A und B bekannt sind. Sie haben als Einzige einen schrecklichen Brückeneinsturz überlebt. Doch Michiru sieht, was andere nicht sehen. Als ihre Freundinnen ihr die Brille wegnehmen, erkennt sie zwei tiefschwarze Ringe an den Hälsen der beiden. Sie bricht durch den Schock zusammen, und als sie die beiden am Abend warnen möchte, fährt ihr der Schreck in die Glieder. Sie tauschen ihre rechten Hände und lassen Waffen erscheinen. Die beiden Schüler sind bereits tot und jagen dank einem Vertrag, der sie am Leben hält, Zombies. Erst wollen sie Michiru aus dem Weg räumen, doch als sie von ihrer Fähigkeit – dem Shinigami-Auge – hören, sind sie doch der Meinung, das Mädchen könnte ihnen nützlich sein. Sie selbst wird Zeuge, wie die beiden einen Zombie-Hund zur Strecke bringen. Und als sei all das nicht genug, entdeckt sie am gleichen Abend noch einen grauen Ring um ihren Hals…
Details
„Zombie-Loan“ springt genremäßig zwischen Horror, Action, Drama und Comedy hin und her, ohne dabei nervig oder unglaubwürdig zu wirken. Die Hauptstory liegt darauf, dass die beiden Jungen mit Hilfe von Michiru ihre Schulden beim „Fährmann“, dem Besitzer der Firma „Zombie-Loan“, der ihnen das Leben geschenkt hat, bezahlen. Dabei stoßen die beiden mehrfach sehr unterschiedlichen Charaktere von Chika und Shito aneinander, während die schüchterne Michiru dazwischen steht und versucht, ihr neues Leben zu meistern. Auch die Komik fehlt nicht, denn immer wieder kommt es zu lustigen Situationen und Streitereien, die in der düsteren Allgemeinsituation um Tod und Zombies etwas Auflockerung schaffen.
Hiermit liegt ein weiteres Werk des sehr berühmten Zeichner-Duos Peach Pit vor, welche bereits mit früheren Werken Erfolg hatten. Sowohl „Dears“ als auch „Rozen Maiden“ wurden in Deutschland sowohl als Manga, wie auch als Anime veröffentlicht und auch ihre nachfolgende Serie „Shugo Chara“ erschien in deutscher Auflage. Auch zu der Zombiegeschichte gibt es natürlich einen Manga. Er wurde 2003 erstmals von Square Enix in dem Magazin „G-Fantasy“ in Einzelkapitel veröffentlicht.
Umsetzung
Hier gibt es wirklich nicht viel Negatives zu sagen. Ein klares Bild mit sehr schönen Farben erwartet den Zuschauer. Besonders auf Lichteffekte und Faltenwurf scheint geachtet worden zu sein. Auch wenn sich der Zeichenstil dieses Mal ein wenig von den Vorgängern unterscheidet – vor allem bei männlichen Charakteren – erkennt man doch den Stil, für den das Duo berühmt wurde. Bildformat ist 16:9. Auch die beiden Tonspuren lassen sich gut hören, auch wenn „lediglich“ Deutsch und Japanisch in DD 2.0 vorhanden sind. Untertitel findet man in Deutsch und Polnisch vor. Sie sind gelb mit schwarzem Rand, haben eine angenehme Größe, sind fehlerfrei und auf Dubtitel wurde verzichtet. Das Timing ist genauso gut wie das der Synchronsprecher. Sowohl die deutschen als auch ihre japanischen Kollegen sind einwandfrei besetzt und machen einen sehr guten, professionellen Job. Es macht Spaß zuzuhören, und man wird nicht, wie in anderen Serien, durch die schlechte Besetzung immer wieder abgelenkt. Die Untertitel zeigen im Opening und Ending der Serie abwechselnd die Lyrics des Songs, die Übersetzung des Songtextes und die Credits. In jeder vierten Folge werden sie automatisch nicht untertitelt.
Packung
Die erste Volume der Serie kommt in einer schwarzen, undurchsichtigen Amaray-Hülle. Auf dem Cover kann man Shito, Chiba und Michiru – die Protagonisten der Serie – sehen. Die Posen wirken schwungvoll und die beiden männlichen Charaktere halten ihre Waffen in den Händen. Der Hintergrund ist grau gehalten, was eine ziemliche Harmonie zwischen den verschiedenen Farben hält. Unten thront das große „Zombie-Loan“ Logo auf hellgrau-rotem Hintergrund. Ebenso sind hier PEACH-PIT und diverse andere Logos vermerkt. Die Rückseite zeigt noch einmal jeweils ein Bild der drei und drei Screenshots der Serie. Der Rückentext gibt erst einmal eine Zusammenfassung der ersten Episode wieder. Darunter stehen dann kurze Informationen zu PEACH-PIT und eine kurze Genrebeschreibung.
Extras
Als einziges Extra liegt ein vierseitiges Booklet vor. Der Vorderseite zeigt noch einmal das Bild des Covers ohne all die Logos darauf. Klappt man es auf, findet man eine Charakterbeschreibung zu Michiru, die erst einmal ihren Geburtstag, die Spitznamen und die Zugehörigkeit tabellarisch wiedergibt. Nun folgt ein etwas längerer Text der etwas über sie, ihre Vergangenheit und ihre jetzige Situation erzählt. Wer nichts von Spoilern wissen will, sollte mit dem Lesen warten, bis man die DVD gesehen hat. Auch drei Screenshots von ihr und etliche Bilder von ihrem Gesicht, den Augen oder auch dem ganzen Körper sind zu sehen. Die letzte Seite zeigt noch einmal ein Bild von ihr und wieder drei Screenshots, doch vor allem findet man hier etwas sehr Interessantes: „Shinigami in der japanischen Kultur“. Hier erfahrt ihr alles über die „Todesgeister“; was sie sind, woher sie stammen und wie sie mit der Kultur verankert sind.
Fazit!
Manchmal ein wenig brutal und blutig, so ist die Serie doch von PEACH-PIT, welche ja eigentlich eher für shojolastige Serien bekannt sind. Immer wieder wird die Serie von Gags unterbrochen, was alles ein wenig sympathisch und locker macht. Auch die von Grund auf verschiedenen Charaktere versprühen ihren manchmal etwas zweifelhaften Charme in einer Art und Weise, die ein gewisses Gleichgewicht in der Serie hervorruft. Die Umsetzung an sich ist gut gemacht. Es macht Spaß, einfach in der schönen Welt der Zombies zu verweilen. Das einzige Manko ist vielleicht der Extraumfang, doch immerhin wurden viele gute Informationen preisgegeben.
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