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Alle Kuriositäten werden von uns mit Sternen bewertet. Die Skala reicht von eins bis fünf:
– Cool, sollten sie hier auch mal einführen.
– Sachen gibts
– Krass …
– Das glaub ich jetzt nicht
– Au Backe, mein Schwein pfeift!
„Die Geräuschprinzessin und ihre Artgenossen“
Vielen japanischen Frauen ist es peinlich, wenn man beim Klogang die Geräusche ihrer Körperfunktionen hört. Früher wurde das Problem gelöst, indem die Frauen immer und immer wieder die Klospülung betätigen, um die Geräusche zu überdecken. Daher wurde bald darauf das Gerät „Otohime“ eingeführt, was soviel heißt wie „Geräuschprinzessin“. Es ahmt die Klospülung nach ohne Wasser zu verschwenden.
Aber das ist noch nicht alles. Neben beheizten Klobrillen warten moderne japanische Toiletten nicht nur mit einer nötigen Klospülung auf, sondern auch mit der Wahl sich selbst „spülen“ zu lassen. Hier gibt es einen Schalter für den „Oshiri“, richtig, das ist das Hinterteil, und einem Schalter für den Bereich weiter vorne. Es ist dringend zu empfehlen, vorher die Stärke des Wasserstrahls einzustellen! Die Massagefunktion, also die Erweiterung oder Verringerung des Strahls, ist hingegen nicht so wichtig. Das Wasser hierfür ist übrigens vorgeheizt, also keine Sorge.
Was für Deutschland zum Energie- und Wassersparen eine echt gute Idee wäre, wären die oft integrierten Waschbecken zum Händewaschen, die das kalte Wasser automatisch nach der Spülung spenden und das verbrauchte Wasser wieder in den Spülkasten zur Wiederverwendung zurückleitet.
„Heißes in wenigen Sekunden.“
Egal ob Ramen, Udon oder Soba, alles wird warm serviert und dauert nur wenige Augenblicke, ca. dreißig Sekunden. Dazu kostet die Sache gerade mal 300 Yen (ungefähr 2,70€). Welches Restaurant in Japan dies fertig bringt? Viele mechanische Servierer: Die Essensautomaten für heiße Nudeln!
Diese Automaten gibt es in Japan bereits seit 1950. Damals waren sie sehr beliebt und überall im Land vertreten. Nun ist diese Art von Automaten leider eher selten geworden.
Wie so ein Ding funktioniert? Nun, die Nudeln und die Beilagen werden vorher in einer Plastikschale vorbereitet und dann mit heißem Wasser erhitzt und danach durchgerührt. Wobei wir hier nicht von Instant-Ramen reden. Die Nudeln sind relativ frisch.
Abgesehen von Nudeln gibt es natürlich auch noch andere (japanische) Gerichte aus Automaten. Das geht über Bentos und Curry-Reis bis hin zu Hamburgern und Toast.
Themenrestaurants: 3. Alice im Wunderland
„Folge dem weißen Kaninchen.“
Hier scheint das Essen Nebensache zu werden, wenn man von Kellnerinnen in Alice-Kostümen bedient wird und dazu seinen Tee wie bei einer echten Teeparty des verrückten Hutmachers genießen kann.
Diamond Dining eröffnete auf der bekannten japanischen Ginza-Shopping-Meile ein Restaurant mit dem Thema: „Alice in Wonderland“ nach dem animierten Disney Film (Japanisch: „Alice in Magic World“) aus dem Jahre 1951. Das Restaurant stellt einzelne Szenen aus dem Film dar und ist prächtig anzusehen. Fantastic Design Works&Co haben ganze Arbeit geleistet. Es gibt Spielkartentische sowie Tische in Form riesiger Teetassen, einen magischen Wald, herzförmige Leuchter und vieles mehr aus dem Wunderland.
Aber auch wenn die Augen hier nicht zur Ruhe kommen, sollte man das Essen nicht vergessen. Denn natürlich ist auch das Menü auf „Alice im Wunderland“ abgestimmt.
Es gibt zum Beispiel die „Grinsekatzenschwanz Pizza“ oder den „Rinderschmorbraten nach Burgunderart in Herzköniginnen-Rotweinsauce“. Als Nachtisch wäre da sicher das Eis „Rauchende Raupe“ nicht zu verachten.
„Nutzlos, kurios und doch beliebt oder der Spaß am Erfinden!“
Chindōgu (珍道具) bedeutet „seltsames Gerät“. Wobei der Name hier nicht wirklich die Absurdität dieser japanischen Dinge widerspiegelt. Um die Sache genauer zu erklären, hier die zehn Regeln für Chindōgus: 1. Ein Chindōgu muss eigentlich nutzlos sein. 2. Ein Chindōgu muss es wirklich geben. 3. Ein Chindōgu muss den Geist der Anarchie in sich tragen. 4. Chindōgus sind Werkzeuge für das tägliche Leben. 5. Ein Chindōgu ist nicht für den Verkauf bestimmt. 6. Ein Chindōgu darf nicht nur aus einer Laune heraus entstehen. 7. Chindōgus sind keine Propaganda, sondern unschuldig. 8. Chindōgus sind nie tabu. 9. Ein Chindōgu darf nicht patentiert werden. 10. Ein Chindōgu ist immer vorurteilsfrei.
Man stelle sich vor, es beginnt zu regnen und ein Geschäftsmann nimmt seine Krawatte ab und öffnet sie. Ja, genau: Öffnen. Denn er trägt eine Regenschirm-Krawatte. Oder warum sollte das Baby, welches gerade Krabbeln lernt, nicht gleichzeitig den Boden von Staub befreien? Die bei uns bekannten „Wisch-Hausschuh-Fransen“ können schließlich auch an einem Babystrampler funktionieren. Der Erfinder selbst sagt dazu: „Bei normalen Erfindungen geht es nur ums Geldmachen. Das ist mit Chindōgus anders. Sie lehren uns, wie wir kreativ Ideen umsetzen können.“ – KENJI KAWAKAMI
Verrückte (englische) Schilder
„Get close to urinate!“
„Fallen sie bitte vorsichtig ins Wasser!“ oder „Fuck the fruits!“
In Japan ist es übliche für die Touristen und Ausländer manche Schilder ins Englische zu übersetzen, da es ja leider nicht jedem vergönnt ist, Schriftzeichen zu verstehen. Nur leider scheinen die meisten Japaner nichts davon zu halten, diese Übersetzungen korrigieren oder überhaupt mal von jemandem, welcher der englischen Sprache mächtig ist, ansehen zu lassen. Da wirkt ein Warnschild schon mal lächerlich und manche „Angebote“ will man dann lieber nicht probieren. Und sprechende Handys sind sicher gefährlich. Vor allem, wenn sie bei Gewitter das Reden anfangen.
So amüsant die Sache ist, so sorgfältig sollte man sich an manchen Stellen überlegen, was die Aussage des (Warn-) Schildes wirklich bedeuten soll. Immerhin wurden sie dort, trotz lustigem Englisch, nicht nur aus Spaß aufgestellt und versucht zu übersetzen.
Fazit!
Der März ist fast vorüber und damit neigt sich auch unsere Specialserie dem Ende zu. In diesem Sinne hoffen wir auch, dass ihr bei der finalen Woche einen Blick risikieren werdet. Die vierte Woche steht dann ganz unter dem Zeichen der Teamarbeit und wurde von den drei Autoren gemeinsam verfasst.
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