Das 17. Japan-Filmfest Hamburg

Geschrieben von Christina Christopoulos
Bildcopyright: Nihon Media e.V.

Jedes Jahr findet dieses Filmspektakel statt und jedes Jahr versucht sich der Nihon Media e.V. aufs Neue selbst zu übertreffen. Dieses Jahr mit dem Thema Yakuza, die japanische Mafia. Mit über achtzig Filmvorstellungen und über fünfundzwanzig Ehrengästen, worunter Filmproduzenten, Regisseure und Schauspieler zählten, fand das Event wie jedes Jahr in drei verschiedenen Kinos in Hamburg statt.

Inhalt

Wer sich den Eröffnungsfilm „Mozu – The Movie“, mit dem Hauptdarsteller Takeshi Kitano, ansehen wollte, war zur selben Zeit Teilnehmer der bewegenden Eröffnungszeremonie, die im Metropolis Kino in der Hamburger Innenstadt stattfand. Bereits eine Stunde vor Beginn des Films wartete die hiesige Presse und einige Gäste geduldig auf den Einlass vor dem Kino, um die warme Luft noch etwas genießen zu können. Selbst die über zwanzig Ehrengäste, unter denen sich zum Beispiel der Schauspieler und Regisseur Shingo Matsuoka befand, der in der Filmfest Woche sein Debüt Film „Alley“ als Regisseur präsentierte, waren alle komplett an diesem Abend vertreten. Es hätte nur noch ein roter Teppich gefehlt, um alle vertretenden Gäste in das Kino zu führen.
Nach Einlass in den Saal füllte sich dieser schnell, so dass es nicht jedem Teilnehmer möglich war, einen Sitzplatz zu ergattern und vor allem die Mitwirkenden des Festivals sich an der Wand entlang aufreihten.

Denis Scheither, 3. Vorstand des Nihon Media e.V., trat an das Sprechpult, um alle Gäste zu begrüßen und das Festival zu eröffnen. Ebenso hatten einige Ehrengäste eine Rede vorbereitet, die teils amüsant und teils sehr bewegend waren, aber jede von ihnen war es wert, gehört zu werden. Unter den Ehrengästen, die eine Rede hielten, befand sich unter anderem die stellvertretende Generalkonsulin Fumie Maruyama, der Betreiber des Metropolis Kinos selbst, der dieses Festival von Anfang an begleitete und eine Vertreterin der Kulturbehörde Hamburg. Ein Dolmetscher durfte für die japanischen Ehrengäste natürlich nicht fehlen. Er begleitete nicht nur das Publikum durch den Abend, sondern führte ebenfalls einige TV Interviews mit den aus Japan angereisten Künstlern, bei denen jeder direkt teilhaben konnte und zusehen durfte. Am Ende aller Reden angekommen, betraten alle aus Japan angereisten Ehrengäste die Bühne, um einzeln präsentiert zu werden. Als der Eröffnungsfilm „Mozu – The Movie“ anfangen sollte, verließen alle Ehrengäste den Saal bereits wieder, um dem Publikum die Ruhe geben zu können, diesen Film zu genießen und unter sich das Ende der anstrengend Vorbereitungszeit dieses Festivals zu zelebrieren.

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Der Film „Mozu – The Movie“ selbst ist ein düsterer Actionfilm, bei dem Takeshi Kitano die Hauptrolle „Daruma“, welcher der Bösewicht und Mafiaboss in diesem Film ist, übernommen hat. Dieser wird in dem Film von dem Polizisten „Naotake“, gespielt von Hidetoshi Nishijima, bis zum Ende gejagt. Mit kunstvollen Kampfszenen und Spezialeffekten ist dem Regisseur Eiichiro Hasumi ein Meisterwerk gelungen. Wer es nicht zu der Eröffnungsfeier geschafft hat, hatte allerdings einige Tage später erneut die Gelegenheit, sich den Film in einer Wiederholung anzusehen. Zwischen weiteren zahlreichen Actionfilmen wie zum Beispiel „Litchi Hikari Club“ oder „Deadball“, gab es ebenso einige Komödien und Dokumentarfilme zu sehen. Hier wurde besonders die Dokumentation „The Kingdom of Dreams and Madness“ hervorgehoben, in dem Hayao Miyazaki, einer der Gründer des Studio Ghibli, ein Jahr lang beim Zeichnen und Kolorieren der Storyboards begleitet wurde. Ebenso gibt es einige interessante Interviews, bei denen er über seine derzeitigen Pläne berichtet und über private Gedanken erzählt.
In dem Bereich Anime stand ebenfalls eine große Auswahl an Filmen und sogar Serien zur Verfügung, bei denen nicht nur jüngere Gäste ihren Spaß daran hatten. Auch erwachsenes Publikum war bei Anime Filmen wie „The Anthem of Heart“ oder „Sarusuberi: Miss Hokusai“ vertreten, sowie zu Serien wie „Terror in Tokyo“ oder „Aldnoah. Zero“ bei denen der Eintritt erst ab zwölf Jahren gewährt wurde. Von allen Serien wurden jeweils die ersten vier Folgen hintereinander gezeigt, damit der Zuschauer sich einen tieferen Einblick über die Handlungen machen konnte.

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Eine Gelegenheit, sich über die Hintergründe einiger Filme zu informieren, hatte man insbesondere bei einigen Internationalen, so wie auch Weltpremieren, bei denen einige Produzenten, Regisseure und Schauspieler angereist sind, um diese persönlich präsentieren zu können.
So war es beispielsweise möglich, dem Action-Regisseur Ishihara Takahiro, dem Kameramann Yudai Kato oder dem Produzenten Hikaru Hakamata vor oder nach ihren jeweiligen Filmen einige Fragen zu stellen, wofür selbstverständlich der Dolmetscher der Veranstaltung zur Unterstützung zur Seite stand. Gerne war auch jeder bereit, sich für einen kleinen Small Talk zur Verfügung zu stellen. Somit gab es in diesen fünf Tagen nicht nur eine sehr große Auswahl an Filmen und Serien zu sehen, sondern ebenfalls sehr viel zu erleben. Wir können gespannt sein, was wir in den kommenden Jahren erleben dürfen.

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