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Wie angekündigt erstrahlten die Glashalle und ihre Gänge an diesem Wochenende in Leipzig nur durch ihre Veranstalter, Besucher und Aufbauten, denn die Sonne schaffte es nicht durch Nebel und Wolkendecken.
Was allerdings niemanden davon abhielt, sich durch stürmische Böen und Regen zur Messe und der internen MCC durchzuschlagen. Daher durfte die Leipziger Buchmesse dieses Jahr auch einen neuen Besucherrekord von 186.000 verbuchen. Das macht ganze 11.000 Menschen mehr als noch 2014. Gratulation an die Messe!
Jetzt denken Viele bestimmt: Oh nein! Noch mehr Gedränge in Halle 1, der nun eigens für die Manga-Comic-Convention reservierte Platz. Aber weit gefehlt. Dieses Mal war die komplette Halle für Händler, Bühne, Cosplayer und Veranstalter freigegeben und auch einige Abgrenzungen wurden weggelassen. Dadurch gab es angenehm viel Platz. Egal ob in Gängen, beim Signierbereich, den Künstlerständen oder beim Schwarzen Sofa.
Samstags, am Hauptgeschäftstag, war es dennoch etwas voll – wie nicht anders zu erwarten. Aber im Gegensatz zu engen Gängen bei manch anderen Conventions war es unglaublich angenehm.
Nur zwei Dinge wurden daher in Halle 1 bemängelt: Zu wenig Mülleimer, die es hauptsächlich nur im Essensbereich gab, und zu wenig Sitzgelegenheiten. Auch wenn Cosplayer nicht wählerisch sind und auch den Boden nehmen, wären ein paar Sitzecken oder Stühle auf manch freier Fläche sehr angenehm gewesen.
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Leider wurde dennoch jeden Tag mindestens einmal gedrängt und gequetscht. Es begann Donnerstag und endete erst Sonntag. Der Grund war der bekannte Mangaka Takeshi Obata (Death Note), der sich die Ehre gab alle vier Tage am Tokyopop-Stand zu signieren. Dazu kam seine Mangaka-Kollegin Mayu Sakai (Sugar Soldier), die kaum weniger beliebt zu sein schien. Und wie das halt so ist, waren die Signiertickets leider begrenzt. Da Tokyopop diese wertvollen Tickets gleich um 10 Uhr morgens, zur Halleneröffnung, herausgab, war das Öffnen der Glastüren zu Halle 1 ein wahres Spektakel, zu dem sich jeden Morgen mehr Schaulustige mit Handys, Kameras und Fotoapparaten gesellten, um den Ansturm zum Stand mit immer mehr Securities festzuhalten.
Die Fans, die es zum EMA-Stand zog, waren nicht weniger, aber doch gesitteter. Hier wurde nicht gequetscht – nur angestellt, denn dort waren Tickets von Chako Abeno (Bibliotheca Mystica, Chrome Breaker, etc.) zu bekommen.
Stürze und Luftmangel waren somit Richtung Tokyopop-Stand, der immerhin gleich am Eingang der Halle seinen Platz hatte, um 10:02 Uhr die Folge und von Tag zu Tag wurden strengere und erfahrenere Sicherheitskräfte eingesetzt. Immerhin gab es keine schwerwiegenden Verletzungen und die ersten fünfzig, achtzig oder hundert Überlebenden, je nachdem wie viele Autogrammkarten verteilt wurden, konnten einige Stunden später dem Mangaka freundlich zulächeln, sich bedanken, manchmal ein Foto machen und glücklich nach Hause gehen.
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Wer Fan von deutschen Künstlern, Autoren und Zeichnern war, hatte es etwas leichter. Manche durften zwar für Autogramme und Zeichnungen auch etwas länger anstehen, aber man musste nicht um sein Leben fürchten. Es bestand höchstens die Gefahr, dass man zu spät kam oder die geliebten Stücke schon ausverkauft waren.
Am Carlsen-Stand signierten zum Beispiel neben Marika Paul (Royal Lip Service), Martina Peters (Tempest Curse) und Melanie Schober (Skull Party) auch das Team der Alisik-Comics, Helge Vogt und Hubertus Rufledt.
Natürlich gab es noch viel mehr Signiermöglichkeiten. Daher fand man immer irgendwo eine Schlange mit sitzenden und hibbelnden Leuten und Cosplayern, die man umrunden, durchqueren oder beäugen konnte.
Neu in der Halle der MCC war dieses Jahr die Videospieleecke, die auch Wettbewerbe u.a. in Mario Kart 8, Pokémon oder Super Smash Brothers bot.
Dazu kam die „Comic-Leseecke zum Schmökern“, in der man sich etwas Ruhe beim Lesen gönnen konnte. Sie war allerdings etwas klein gehalten und daher immer sehr gut besucht.
Neben den üblichen schönen Dingen und Neuerscheinungen, unzähligen Händlern mit beinahe allem zu Comics, Manga, Anime, Asia-Pop, Japan und den Conventionveranstaltern, wie zum Beispiel die Animaco und die MMC, gab es auch wieder die Große Bühne, das bekannte Schwarze Sofa, das Maid-Café, den Teegarten und den Künstler-Bereich.
Der Künstlerbereich war eindeutig ausgebaut worden und bot unglaublich viele nette Künstler mit wundervollen Zeichnungen, Tombolas, Basteleilen, Schmuck, Genähtem und Neuem aus dem Häkeltrend. Durch die Werbung auf ihren Künstler- und Facebook-Seiten konnte man die meisten auch sehr gut finden. Dann bestand nur noch die Qual der Wahl, für was genau man sein Geld dort lassen wollte. Gab es doch eindeutig zu viele schöne Dinge.
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Auf dem Schwarzen Sofa gaben sich die Künstler und Veranstalter die Kissen in die Hand. Mal wurde dort eine Signierstunde, zum Beispiel von Chako Abeno, abgehalten, mal gab es einen Talk von „Sailor Moon German“ und dann wiederum einen Zeichenkurs mit Tatsuya Ihara (Mangafiguren in dynamischen Posen etc.). Daher waren auch hier immer die Stühle und Stehtische voll besetzt.
Auch die „Sailor Moon“-Ausstellung des „Sailor Moon German“-Teams zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Ihren Auftakt zum diesjährigen Jubiläum von Sailor Moon in Deutschland und ihrer Kampagne „Sailor Pride“ meisterten sie ganz hervorragend mit Talks zu 20 Jahren Sailor Moon, Merchandise-Führungen, Gesangseinlagen (auf der Bühne und einfach nur von Fans), der Stempelrally zusammen mit Kazé und nicht zu vergessen dem Stargast und Sailor-Moon-Zeichner Marco Albiero, der sich bei seiner Signierstunde die Zeit nahm und jedem etwas zeichnete.
Auf der Großen Bühne gab es, wie immer, viel zu sehen und zu hören. Neben Cosplay-Contests und verschiedenen Talks, gab zum Beispiel auch Shiroku ihre Stimme zum Besten und begeisterte kleine und große Fans der Szene.
Wie auf jeder Convention durften auch Workshops und das Anime-Kino nicht fehlen. Denn was wäre eine Veranstaltung zu Anime und Manga ohne „Wie hast du das hin bekommen?“ oder „Den Animefilm muss ich sehen!“
Neben neu erschienenen Serien in Deutschland, wie „Magi – Kingdom of Magic Folge 1+2“, „Devil Survivor 2 1+2“ und „Psycho Pass 1+2“, liefen auch ein neuer Trailer von Square Enix, Bandai Namco und Filme, wie „Garden of Words“ und Klassiker wie „Akira“.
In den zwei abgegrenzten Workshop-Räumen konnte man lernen Dangos zuzubereiten, Origami zu falten, Japanisch zu reden, Perücken zu stylen, Airbrushen und einen Einblick in japanische Bildermärchen erhalten.
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Fazit!
Neben den üblichen Fotoshootings in den Glashallen und mitten auf den Gängen wagten sich die ganz harten Cosplayer auch dieses Jahr wieder an die kleinen Seen und Teiche der Messe. Trotz Nieselregen, Wind und Nebel. So schafften es die „Harten“ also nicht nur in den Garten, sondern auch zu Takeshi Obata, am Samstag an die Händlertische und freudig zurück in die Heimat. Auch wenn es nicht so scheint, auf der LBM und der MCC trifft man viele Menschen von weit her. Sei es aus Bayern, Berlin, die Niederlande, Australien, Italien, Japan oder den Vereinigten Staaten von Amerika.
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