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animePro: Hallo Anna. Kannst du dich unseren animePro-Lesern kurz vorstellen, damit sie dich ein bisschen kennenlernen?
Anna Hollmann: Hallo. Ich bin Anna Hollmann und die Zeichnerin von Stupid Story.
animePro: Du zeichnest seit 2003. Schon immer im Mangastil?
Anna Hollmann: Davor habe ich auf jeden Fall andere Sachen gezeichnet. Was man halt so in der Schule im Kunstunterricht zeichnet. Portraits, Stillleben. Ganz übliche Sachen. In der Schule hatte ich Kunst auch als Leistungskurs. Als Kind habe ich die ganzen Animes auf RTL 2 angeschaut. So was wie Mila Superstar und Rock’n Roll Kids. Aber ich wusste noch nicht, dass das Manga war. Erst bei Sailor Moon wurde mir so richtig bewusst, dass das japanische Zeichentrickfilme sind, was mich auch zum Mangazeichnen verleitet hat.
animePro: Was zeichnest du denn am Liebsten?
Anna Hollmann: Am Liebsten zeichne ich coole Typen oder hübsche Mädchen, also Charaktere, neue Klamotten und Frisuren.
animePro: Gibt es etwas, was du weniger gerne zeichnest?
Anna Hollmann: Weniger gerne zeichne ich dunkle Haare. Sie verschwenden viele Stifte und sind sehr aufwendig.
animePro: Was genau machst du als Hauptberuf, wenn du nicht Manga zeichnest?
Anna Hollmann: Vor drei Jahren war ich noch als Produktgestalterin-Textil tätig und habe Muster für Stoffe entworfen. Heute mache ich Design für Servietten und entwerfe Motive für verschiedene Anlässe.
animePro: Dein erster Manga/Doujinshi war „The Secret“. Wieso hast du ihn abgebrochen?
Anna Hollmann: So wirklich abgebrochen habe ich es nicht. Ich habe „The Secret“ damals aus Spaß angefangen. Das war mein erstes Mangaprojekt. Doch dann habe ich auf Wunsch einer Freundin und einiger Leser parallel mit "Stupid Story" begonnen. Anfangs entstanden nur zehn Seiten. Es sollte kein ernstzunehmendes Projekt werden. Doch überraschenderweise erfreute sich die Story großer Beliebtheit und ich entschied mich spaßhalber, daran weiter zu zeichnen. "The Secret" musste ich dann wohl oder übel mit einer Seite textlichem Inhalt, der das Ende der Story verriet, beenden.
animePro: Du hast den deutschen Comicpreis und den AnimaniA-Award gewonnen. Wie war das damals?
Anna Hollmann: Ich war damals Neuling in der Szene und dann was zu gewinnen ist schon ein sehr schönes Gefühl. Das war super. Ich hatte es gar nicht erwartet. Das war ein Highlight.
animePro: Warst du schon immer ShonenAi-Fan?
Anna Hollmann: Nein, ich hatte mich mit ShonenAi eigentlich bis dahin nicht auseinander gesetzt. Das lag dann an einer Freundin, die auch dafür verantwortlich ist, dass ich „Stupid Story“ überhaupt gezeichnet habe. Sie ist totaler Yaoi-Fan und hat mir immer Manga in die Richtung vorgeschlagen. Normal lese ich eher andere Manga. Shôjo und so.
animePro: Hast du vor auch andere Themen zu zeichnen oder willst du bei ShonenAi bleiben?
Anna Hollmann: Für andere Genre, wie z.B. Shôjo oder anderes bin ich auf jeden Fall auch zu haben -> siehe Rumpelstilzchen in Grimms Manga Sonderband.
animePro: Gibt es schon Ideen für ein neues Projekt nach Stupid Story?
Anna Hollmann: Im Moment ist noch alles offen. Ich habe mir bisher nichts Neues vorgenommen. Ich mache erst mal eine kleine Pause. Wobei ich ja nebenbei noch den Bonus zu „Stupid Story“ zeichne, welcher online zu lesen ist. Das möchte ich natürlich noch beenden. Vielleicht hole ich mir dann auch erst einmal die Meinungen und Wünsche der Leser ein.
animePro: Wie ist es, für einen Verlag zu zeichnen? Früher war das ja eher nur aus Spaß.
Anna Hollmann: Es ist schon anstrengend. Wenn du aus Spaß zeichnest, hast du mehr Zeit. Bei einem Verlag weißt du einfach, die Leute kaufen das Buch und erwarten etwas. Da musst du dir schon mehr Gedanken machen. Und du zeichnest unter Druck, musst schnell fertig werden und es muss gut sein. Du kannst dich nicht so viel damit auseinander setzen, wie wenn du es für die Freizeit machst.
animePro: Du bewunderst die Arbeiten von You Higuri und Ayano Yamane. Was genau gefällt dir daran so? Sind sie deine Vorbilder?
Anna Hollmann: Bei You Higuri war es der Zeichenstil. Eines meiner ersten Manga war „Seimaden“. Aber nicht nur ihre Zeichnungen, auch ihre Geschichten fand ich sehr schön. Daher habe ich ihre Manga auch weiter verfolgt.
Auf Ayano Yamane bin ich zufällig gekommen. Auch wieder auf Empfehlung meiner Freundin. Bei ihr gefällt mir, dass sie echt klasse Männer/Menschen zeichnen kann. Einfach die Anatomie und dass ihre Figuren mehr realistisch aussehen.
Vorbilder waren sie irgendwie schon oder sagen wir viel eher ein Ansporn. Denn man trifft immer mal wieder auf Zeichner, die einen irgendwie inspirieren und motivieren sich selbst immer weiter zu steigern. Die größte Motivation sind aber immer noch meine Leser.
animePro: Möchtest du deinen Fans irgendetwas sagen?
Anna Hollmann: Ich möchte mich auf jeden Fall ganz herzlich dafür bedanken, dass sie „Stupid Story“ lesen oder gelesen haben und dass es ihnen gefallen hat. Ich freue mich riesig darüber. Dank meiner Leser & Fans von Stupid Story mache ich überhaupt weiter.
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