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animePRO: Guten Abend, Herr Hengl, schön, dass Sie die Zeit gefunden haben, mit uns einwenig über die AniNite zu reden.
Hengl: Hallo miteinander! Kein Problem, die Zeit nehme ich mir.
animePRO: Dann möchte ich Sie erst einmal bitten uns ein wenig über Ihre Person zu erzählen, damit auch jeder weiß, mit wem wir hier sprechen.
Hengl: Also erst einmal ich heiße Erwin Hengl, bin 22 Jahre alt, seit 1995 beschäftige ich mich mit Anime/Manga und bin Mitorganisator der AniNite 2003.
animePRO: Genau um die soll es uns ja am heutigen Abend gehen.
Hengl: Jupp.
animePRO: Es ist dieses Jahr ja die 3. AniNite im schönen Österreich und bislang auch die Größte, wie mir scheint. Haben Sie die AniNite schon seit ihrer Erstauflage begleitet?
Hengl: Ja, um genau zu sein ein Mitgründer der AniNite. Die erste fiel sehr bescheiden aus, geplant waren ein enger Freundeskreis, jedoch stellte sich eine Besucherzahl von rund 70 Personen heraus, was natürlich das doppelstöckige Haus zum platzen brachte.
animePRO: Das kann ich mir vorstellen. Aber als einer der Mitbegründer können Sie uns ja sicher am besten erläutern, in welchen durchzechten Nächten die Idee für diese Anime Convention geboren wurde, die heute schon zu den Bekanntesten zählt.
Hengl: Nun ja, am Anfang wurde von meinem Freund Christian Berg die Idee geboren, eine eigene Community heraufzuziehen. Zögerlich stieg ich mitein weil die damalige Lage schlecht war. Aus einer anfangs kleinen Seite bildete sich jedoch tatsächlich eine Community und Verbunde von verschiedenen Bundesländern und eine Convention musste her. Die Idee wurde tatsächlich in durchzechten Nächten in unserem Internet Club AREA52 geboren. Wir hatten auch ned wirklich eine Location und so nahmen wir das verlassene Familiengeschäft von Herrn Berg. Dann führte das eine zum anderen. Das lustige ist, wir hatten ned wirklich das richtige Equipment. Wir, aber zum größten Teil die Community steuerte uns Gerätschaften bei, zum Beispiel einen sündhaft teuren Sony-Beamer, das hat uns als Organisatoren sehr imponiert, weil eine Gemeinschaft da ist.
animePRO: Also noch eine richtige Convention mit Herz und Seele.
Hengl: So kann man es sehen, ja. *g*
animePRO: Auf jeden Fall hat sich das Problem mit der Location dieses Jahr erledigt, wenn man in die diversen Ankündigungen schaut. Diesmal im WUK. Wie kam es zu diesem Ortswechsel bzw. was waren so die wichtigsten Punkte, die für diese Location sprachen?
Hengl: Nun, die letzte AniNite fand im Internetlokal statt. Wir wollten auf jeden Fall dieses Jahr eine andere Location. Es gab aber ein Problem: die für uns relevanten Orte waren entweder zu teuer oder bereits ausgebucht. Hinzu kommen noch ungünstige Verkehrsanbindungen. Das WUK bekamen wir durch Richard Pyrker, unser Pressemann der AniNite 2003. Nach vielem hin und her und einer langen Wartezeit wurde uns die Location im Zeitraum 19. bis 21. September zu einem lukrativen Preis zur Verfügung gestellt. Ab da fing wieder alles positiv zu wirken an.
animePRO: Ich persönlich kenne mich ja leider noch nicht so sehr mit der Architektur und den Wiener Gemäuern aus, aber das WUK ist nun wohl groß genug für alle Gäste?
Hengl: Auja, die Veranstaltung umfasst zwei Saalräume, die als Kino verwendet werden, einen gut angelegten mittleren Durchgang und einen zusätzlichen Raum, der alles andere beinhaltet (Workshops, Cosplay, Konsolen, Bar, Leseecke, etc...). Da der letztgenannte Raum dermaßen groß ist, müssen Wir Raumteiler aufbauen. Hinzu kommt noch ein kompletter Hof. Natürlich kann man sich vom WUK kein Hightech-Gebäude erwarten, es ist nun mal ein altes, Wiener Gebäude. Aber es hat Stil und ist in Wien Kult.
animePRO: Anime haben ja auch Tradition, warum auch nicht eine traditionelle Umgebung eine weitere Neuerung ist ja auch, dass Frau und Mann die Convention nun auch an drei Tagen genießen kann. Reicht die Zeit überhaupt um alle Filme und die anderen Highlights zu sehen?
Hengl: Ja, also wir haben ein auf drei Tage verteiltes Filmprogramm, dass nonstop durchläuft, ausgenommen über die Nacht, da hat die Veranstaltung zu. Eigentlich wollten wir wie bei der letzten Nite durchmachen, dies geht aber aus Gründen der Besitzer des Gebäudes nicht, was aber nicht so schlimm ist, wie ich finde. Cosplay und Turniere werden dann Samstag bzw. Sonntag durchgeführt. Im Prinzip, da gebts mir doch recht, hat man ja nie genug, um alles zu zeigen, doch zu lang soll`s ja auch nicht dauern.
animePRO: Sie erwähnten schon einige weitere Höhepunkte, aber nun muss ich Sie ja obligatorisch einmal danach fragen, was Ihrer Meinung nach das größte Highlight der diesjährigen AniNite ist, welches Sie auf alle fälle nicht versäumen möchten.
Hengl: Gute Frage, ich bin hin- und hergerissen vom Cosplay, den vielen Anmeldungen, die FanArt-Galerie und ich würde am ehesten Roland Domenig nicht versäumen wollen. Er kommt als Stargast vom AAJ (Akademischer Arbeitskreis Japanologie) und zeigt uns Filme wie „Tamala 2010", ein Computerunterstützter Anime, der auch demnächst bei dem Hamburger Filmfestival im Rahmen eines Wettbewerbs gezeigt wird.
animePRO: Klingt sehr interessant, da freue ich mich schon darauf, den Bericht von unserer Local-Reportern zu lesen Aber um mal wieder einwenig in die Zukunft zu blicken. Die Connichi ist ja diesmal dank Egmont sehr viel größer ausgefallen, sind für die nächste AniNite vielleicht auch schon so prägnante Kooperationen im Gespräch?
Hengl: Also zuerst einmal ein großes Lob an das Connichi-Team (Gruß an Johann Weber, Andreas Vogler, Hans-Christian Blech, usw.!), gleich eine Stadthalle zu mieten ist ja mehr als wagemutig! Zu uns ist zu sagen: Es gibt ein großes Interesse an einer Medienkooperation mit einem bekannten Radiosender, sowie einen Auftritt in der Sendung "25. das Magazin" auf ORF und wir haben auch Sponsoren aus anderen Bereichen (keine Verlage oder Comic-Shops), für die Zukunft wird es ähnlich bzw. noch mehr an Kooperationen geben. Diverse Portale haben uns auch schon in ihre Event-Kalender eingetragen. Geplant sind auch Ticketverkäufe über Jugendkonten, fürs nächste Jahr.
animePRO: Also wird man auch in Zukunft noch verstärkt von Ihnen hören und sehen. Ich hoffe, dass es mir einmal auch vergönnt ist persönlich auf die AniNite zu gehen, Es ist sicher ein äußerst sehenswertes Spektakel.
Damit nähern wir uns nun auch schon dem Ende unseres kleinen Interviews. An dieser Stelle können Sie noch einmal sagen, was Sie Sich denn für die AniNite 2003 wünschen.
Hengl: Ja, ich würde Euch von AnimePro gern alle nach Wien einladen, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Wenn Ihr mal wieder Zeit habt, dann schaut nach der Veranstaltung auf die AniNite-HP, dort gibt`s dann online einen abgedruckten Artikel von der Zeitung "Kult-Kurier". Was ich mir wünsche für die Veranstaltung? Auf jeden Fall das alles reibungslos abläuft, eine zufriedene Community, die Spaß auf der CON hat und das wir alle mal knuddeln dürfen!
Fazit!
animePRO: Das ist doch mal ein schöner Schlusssatz. Damit bedanke ich mich recht herzlich für dieses unterhaltsame Interview und mögen Ihre Wünsche in Erfüllung gehen, danke.
Hengl: Servus und baba!
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