Robert Labs

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Bildcopyright: Robert Labs, Christian Könen

Wir trafen den Autor, vieler bekannter deutscher Manga. Anlässlich seines neusten Werkes "Domicile" haben wir hier einige Fragen und baten ihn zum Interview.

Inhalt

animePRO: Hallo Robert, vielen Dank für das Interview! Auch wenn die meisten dich mit Sicherheit schon kennen, stell dich doch bitte mal kurz als Einleitung selber vor.
Robert Labs: Ich bin Robert Labs und zeichne Manga. Ich habe früher für Carlsen Manga gezeichnet und bin vor einiger Zeit zu Tokyopop gewechselt, wo bald mein neuer Manga „Domicile“ erscheinen wird.

animePRO: Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Manga-ka fing bei dir das öffentliche Interesse an deiner Person dank Eidos-Interactive an. Wie genau kam es zu dieser außergewöhnlichen Zusammenarbeit?
Robert Labs: Ich war fünfzehn und habe an einem Zeichenwettbewerb teilgenommen, der zum Erscheinen des Spiels „Tomb Raider 2“ gestartet wurde. Man sollte sich künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen. Eingereicht habe ich einen Comic, der dann zusammen mit ganz vielen anderen Künstlern in Hamburg ausgestellt wurde. Danach habe ich noch einen Comic gezeichnet, der in einem Magazin zum Spiel erschienen ist. Das muss ungefähr ein Jahr später gewesen sein. Das war nicht so spektakulär, mehr interessant für mich als Künstler selbst.

animePRO: Was war vorher? Es ist ja als Mann schon außergewöhnlich genug, dass man als Hobby das Zeichnen hat. Wie bist du zu diesem Hobby und vor allem zum Manga-Stil gekommen?
Robert Labs: Ich habe schon immer gezeichnet. Mit elf oder zwölf Jahren habe ich mich dann direkt für Comics und Manga interessiert. So kam dann eins zum anderen. Zuerst habe ich Comics gezeichnet und mit dem Erscheinen von „Akira“ habe ich dann begonnen, den Manga-Stil ein wenig zu imitieren. „Akira“ selbst war der erste Manga, den ich gelesen habe. Es gab zu der Zeit ja nichts anderes, als die dünnen „Akira“-Bände. Natürlich habe ich neben dem „Akira“-Anime und „Appleseed“ auch die ganzen „klassischen“ Fernsehserien wie „Heidi“ oder „Saber Rider“ geschaut. Auch vieles was auf dem damaligen „Tele 5“ lief, z. B. „Odysseus“, „Galaxy Rangers“ etc.

animePRO: Wie kommst du mit den anderen deutschen Manga-kas zurecht? Besteht überhaupt Kontakt und falls ja, zu wem?
Robert Labs: Christina Plaka und ich kennen uns z. B. noch aus unserer gemeinsamen Daisuki/Banzai-Zeit. Wir waren damals ja auch gemeinsam auf Tour. Hinzu kommt, dass ich ja eigentlich nicht aus dieser Szene bin. Über die Verlage hinaus habe ich kaum Kontakte. Bei den vielen Zeichnern verliere ich dann doch den Überblick. Mit den Tokyopop-Zeichnern bzw. Zeichnerinnen verstehe ich mich jedenfalls prima!

animePRO: Wie behauptest du dich gegenüber den vorwiegend weiblichen Kollegen? Ist das ein Nachteil oder ein Vorteil, dass du jetzt zum weniger vertretenen Geschlecht in der Manga-Szene gehörst?
Robert Labs: Ich selbst komme mit den Mädchen ganz gut zurecht. Ich glaube, das ist eher ein psychologisches Problem eines Neueinsteigers, da der Markt ja sehr shojo-belastet ist. Für Jungen gibt es einfach weniger Vorbilder als für die Mädchen. Verlage haben das eigentlich mit unterstützt und durch den Wegfall des Manga-Magazins „Banzai“ gibt es auch kein Magazin mehr, das Shonen-Zeichner direkt unterstützt. Ich hoffe aber, dass der Trend sich wendet. Ich habe auch gerade David Füleki, einen kommenden Shonen-Zeichner, getroffen und mich mit ihm unterhalten. Ich denke, dass es einfach an der Zeit ist, den Shonen-Anteil deutscher Zeichner wieder nach vorne zu bringen.

animePRO: Wann und wie hast du den Unterschied zu Zeichentrick und Comic bemerkt?
Robert Labs: Zwischen dem Format Fernsehen und Buch gab es für mich schon einen Unterschied. Ich hab immer mehr gelesen als geschaut. Wenn ich mal was geschaut habe, waren das wie gesagt ausgewählte Serien auf „RTL2“, „Kabel1“ und „Tele 5“.
Den Unterschied zwischen den westlichen Serien und Comics zu dem, was aus Japan kam, hat man damals eigentlich nicht bewusst wahrgenommen. Einfach weil man damit aufgewachsen ist und man sich nicht gefragt hat, woher es kam. Man hat es geschaut und fand es einfach toll. Aber etwas zu lesen oder etwas via TV auf sich wirken zu lassen, sind wiederum zwei verschiedene Dinge. Im Manga stellt sich eine ganz eigene Dynamik ein, je nachdem wie schnell oder langsam man liest – das hat mich z. B. seit jeher fasziniert.

animePRO: 1998 hast du dann angefangen, erstmals im Anime-Stil zu veröffentlichen und zwar in der Zeitschrift „AnimaniA“. Wie kam es dazu?
Robert Labs: Ich habe damals nach einem Weg gesucht, meine kleinen selbstgezeichneten Manga zu veröffentlichen. Ich hatte immer verschiedene Ideen, darunter auch größere, die ich versucht habe umzusetzen. Und da es damals keine Möglichkeit gab, damit zu einem Verlag zu gehen, blieb nur dieser Weg. Bei „EMA“, damals „Feest“, wurde ich sofort abgeblockt und die kleinen Heftchen selbst zu produzieren ging einfach ins Geld.

animePRO: Nachdem du dann im Jahr 2000 einen Comicwettbewerb einer Abi-Zeitung gewonnen hast, bist du wegen verschiedenen Praktika in Deutschland herumgekommen. Unter anderem warst du beim Ehapa-Verlag in Stuttgart und in einer Kölner Werbeagentur. Ein abermals ungewöhnlicher Einstieg in die Szene, aber würdest du rückblickend betrachtet sagen, dieser Weg hat dir etwas geholfen?
Robert Labs: Mein Praktikum bei Ehapa war nicht lange, aber doch aufschlussreich. Dort habe ich das erste Mal mitbekommen, was es eigentlich bedeutet, einen Comic oder Manga herzustellen..
Aber auch mein Praktikum in einer Werbeagentur war nicht falsch. Hier sind mir vor allem die kreativen Leute begegnet, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, sich auszudrücken. Dafür müssen sie sich aber den teilweise strengen Vorgaben der Auftraggeber fügen.
Wie das Praktikum in der Werbeagentur waren eben nicht alle Praktika in der Comic/Manga-Szene angesiedelt. Ich würde es jedem angehenden Zeichner immer empfehlen, sich Praktika bei Verlagen oder auch außerhalb zu suchen, wenn man seinen Weg noch nicht gefunden hat oder unsicher ist, wohin die Reise gehen soll …

animePRO: Mittlerweile haben es deutsche Manga-ka, unter anderem auch dank deiner Pionierarbeit, deutlich leichter einen Einstieg zu schaffen. Wie beurteilst du den neuen Weg, den die Verlage in Deutschland eingeschlagen haben? Wie beurteilst du generell die Nachwuchsförderung in Deutschland?
Robert Labs: Den Weg, den Tokyopop gerade einschlägt, finde ich super. Auch ein Grund, warum ich den Verlag gewechselt habe. Die Verlagsphilosophie spricht mich zur Zeit am meisten an. Dort fühle ich mich wohl, ich mag die Menschen und die Arbeitsharmonie. Es ist einfach sehr stimmig. Es findet eine gute ausgewogene Förderung und Betreuung der Autoren/Zeichner statt, wie ich sie mir immer gewünscht hatte.
Bei Carlsen finde ich es derzeit schade, dass durch die Chibi-Manga mehr Wert auf Quantität als Qualität gelegt wird. Ich finde es aber gut, dass dadurch vor allem neuen Zeichnern ein kleines Sprungbrett geboten wird, sich bekannt zu machen. Wenn danach aber die meisten potentiellen Nachwuchstalente wieder fallen gelassen werden, kann das auch nicht im Sinne der Zeichner sein …
Ein Vergleich mit DSDS des Manga-Marktes drängt sich mir hier auf

animePRO: Was würdest du sagen, sollte ein angehender Manga-ka mitbringen? Welchen Weg sollte er idealerweise einschlagen? Du kennst ja nun auch einige Wege abseits des direkten Weges und kannst bestimmt einiges dazu sagen.
Robert Labs: Auf jeden Fall sollte er ein großes Durchhaltevermögen beweisen. Zweitens sollte nicht der Ansporn: „Ich will der beste sein“, sein Ziel werden, sondern: „Ich möchte Menschen unterhalten.“ Das nötige Zeichentalent und das Talent, Geschichten zu erzählen, kommt meiner Meinung nach an dritter Stelle, wenn die inneren Grundvoraussetzungen vorhanden sind. Zudem sollte man immer kritikfähig sein und nicht alles abblocken, heißt flexibel bleiben! Wichtig ist aber auch, dass man seine Werke gut selbst einschätzen kann. Kritik im Freundeskreis ist immer eine andere als die von einem Verleger.
Die Motivation, über Jahre hinweg sich zu behaupten und sich auch erfolglos als Zeichner zu bewerben und dabei immer am Ball zu bleiben, sollte schon da sein. Auch wenn die Leute jetzt sagen ich war der Erste, hat es für mich auch sehr lange gedauert, bis sich ein Verlag dafür interessiert hat.
Das war aber auch eine ganz andere Zeit. Heutzutage kann man sich durch die gewachsene Zeichner-Community bereits Vorbilder im deutschen Raum suchen. Mich selber hat es auch Überwindung gekostet, erst einmal den Schritt zu gehen und mich bei einem Verlag zu bewerben.
Neben den bereits erwähnten Praktika sollte man auch mal gucken, ob man sich nicht in unterschiedlichen Stilen übt und sich die Unterschiede zu dem eigenen Stil bewusst macht. Ich sehe immer, dass viele nur auf einen Stil oder eine Manga-/Anime-Serie fixiert sind. Auch die Erzählstruktur bleibt da meist sehr eintönig. Man sollte alle Einflüsse, die auf einen Manga wirken, bewusst miterleben. Es gehört viel mehr dazu, als einfach ein Heft zu zeichnen und es dann zu veröffentlichen. Allein die Vielzahl der Menschen, die im Produktionsablauf mitwirken. Da sind eben auch die Praktika sehr hilfreich für mich gewesen.

animePRO: „Dragic Master“ wurde dann im November 2001 bei Carlsen veröffentlicht. Warum gerade Carlsen? Was gab den Ausschlag oder war das ganze eher Zufall?
Robert Labs: Da hatte ich damals zwei Möglichkeiten. Zu Ehapa oder Carlsen, die beide damals Manga veröffentlicht haben. Bei Ehapa, damals Feest, habe ich versucht während meines Praktikums mit den Redakteuren darüber zu reden, ob man nicht mal ein Manga eines deutschen Zeichners veröffentlichen mag. Das ging dann aber nicht, weil man damals der Meinung war, der Markt für deutsche Manga-ka existiert einfach nicht.
Bei Carlsen Comics, damals noch unter der Regie von Joachim Kaps, hat es dann aber funktioniert. Vielleicht war ich auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

animePRO: Wie sah dann deine Arbeit bei der „Banzai!“ aus? Du musstest doch sicherlich damals genauestens Termine einhalten, bis zu denen ein Kapitel abgeschlossen sein musste? Hat dein Privatleben darunter nicht gelitten?
Robert Labs: Ja, es gab feste Abgabezeiten. So zwischen drei und vier Wochen hatte man ein Kapitel abzugeben, weil danach musste die Banzai auch in den Druck gehen. Mein Privatleben hat darunter nicht gelitten. Aber die Serie in der Banzai „Crewman 3“ war auch zeichnerisch nicht so besonders aufwendig, zumindest nicht mehr ab da, als sich 90 % der Handlung immer nur in einer sandigen Höhle im Inneren des Mars abspielten. Also soweit ging das dann schon, haha .

animePRO: Von einigen Manga-ka des Schwestermagazins „Daisuki“ haben wir immer mal wieder gehört, dass man es irgendwann leid war, eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen und damit auf einen bestimmten Zeichenstil und ein Genre ziemlich eng eingegrenzt gewesen zu sein. Wie hast du das empfunden?
Robert Labs: Bei der Banzai lag der Shonen-Manga im Mittelpunkt. Da sind die Interessen breiter gefächert als beim Shojo, wo man halt meist nur auf das Mädchen-Thema zurückgreifen kann: viele Details und meist Liebesschnulzen. Das ist eben der rote Faden, der sich durch die Daisuki zog. Bei der Banzai konnte man schon kreativer sein, was die Geschichten anging. Es hat aber beides seine Vor- und Nachteile. Beim Shojo ist man weniger an einen bestimmten Seitenaufbau gebunden als beim Shonen.

animePRO: Im Gegensatz zu vielen anderen bist du deiner Linie immer treu geblieben in all den Jahren. Du hast von Anfang an Shonen-Titel gezeichnet mit extra viel Fanservice vor allem für deine männlichen Leser und deinem eigenen Humor. Hättest du auch mal Lust andere Genres zu zeichnen? Oder ist vielleicht sogar dein neuestes Werk schon ein neues Genre oder ein neuer Zeichenstil?
Robert Labs: Einmal habe ich einen Ausflug in den Bereich Comic gemacht. Der hat sich vom normalen Manga-Stil abgehoben und war eher auf den Cartoon-Stil der 60er Jahre getrimmt. Jetzt war ich sehr lange weg vom Fenster.
Das neue Projekt ist tatsächlich mal etwas ganz Anderes. Es wird keine nackte Haut mehr zu sehen geben und das Projekt hat auch eine ernste Geschichte. Lustige Randzeichnungen gehören auch der Vergangenheit an... Futuristisch wird das ganze ebenfalls nicht, hat aber einen leichten Hauch von Horror/Mystery.

animePRO: Kommen wir also zu deinem neuesten Manga: „Domicile“! Was kannst du uns schon über dein neuestes Werk, das dieses Jahr bei Tokyopop erscheint, erzählen?
Robert Labs: Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Geschichte spielt im Köln des zweiten Weltkriegs. Es dreht sich alles sehr um den Kölner Dom, daher auch der Name. Dazu kommen dann noch einige Dämonen. Der Hauptcharakter ist der von einem meiner Artworks. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen.

animePRO: Warum dieser Name und gab es zwischendurch auch andere Bezeichnungen dafür? Falls ja, welche und warum wurden sie verworfen?
Robert Labs: Zu Anfang hieß das Werk tatsächlich „Domizil“, nicht „Domicile“. Das wurde dann aber geändert, um es internationaler darzustellen. Aber „Domizil“ wäre eigentlich auch nicht schlecht, weil es ja in Deutschland spielt und es gerade einen Deutschland-Boom in anderen Ländern gibt. Jetzt heißt es aber „Domicile“.

animePRO: Ich stelle jetzt einfach mal eine gewagte These auf: Auf einer der letzten Buchmessen waren gerade Krimis im Trend. Im Detail waren das Schwulenkrimis, Lesbenkrimis und lokale Krimis. Damals fiel mir sofort ein, dass die Idee für die ersten beiden Krimigenres aus dem Mangabereich kommen könnte. Du machst es nun für den dritten Bereich umgekehrt. Oder ist es Zufall?
Robert Labs: Durch die Krimis bin ich eigentlich nicht darauf gekommen, eher Zufall. Auf die Idee oder die Überwindung, meine Geschichte von „Domicile“ in Deutschland spielen zu lassen, bin ich vielleicht konkret damals vor Jahren durch den Manga „Monster“ gestoßen. Das spielt in Düsseldorf. So hab ich eben meine Geschichte in Köln spielen lassen, der besten Stadt der Welt um das mal sagen zu dürfen, höhö…

animePRO: Warum spielt die Handlung dann gerade in Köln? Wohnst du jetzt überhaupt noch in Köln?
Robert Labs: Ja, ich wohne in Köln. Sicher eine Entscheidung für den Handlungsort.
Zum Anderen, wenn man als Fremder nach Köln kommt und dann aus dem Hauptbahnhof kommt, ist das erste was man sieht der mächtige und pompöse Dom mit seinen unheimlich anmutenden Steinfiguren. Es gibt viele verschiedene Sagen und Geschichten, die sich um den Dom und Köln ranken. Da gibt es viele Grundlagen, die man nutzen kann. Und einen Aspekt habe ich mir herausgepickt und mit dem Manga-Stil zu einer eigenen Interpretation gesponnen.
Hinzu kommt, dass ich schon immer ein Projekt in Köln realisieren wollte, gerade wegen den Schauplätzen, die sehr mysteriös und skurril wirken. Vor allem der Mix von modernen Bauten und alten Bauweisen, der ja durch die Angriffe im 2. Weltkrieg zustande kam, hat mich fasziniert. Vor allem die düstere Belastung durch den Krieg von Häusern, die nicht komplett zerstört wurden, ist sehr interessant und legt so ein Trauma über die ganze Stadt.

animePRO: Wie verhält es sich mit dem Zeichen-Stil? Du musst doch sicher mehr Gebäude als Menschen zeichnen? Das ist doch sicher ein großer Unterschied zu vorherigen Werken.
Robert Labs: Erstmal klar! Die Geschichte spielt in Köln und dreht sich um den Dom. Der Manga repräsentiert Köln, da muss schon mehr auf Details der Landschaften geachtet werden, sonst wären mir da vielleicht einige Kölner noch böse. Vor allem die Gotik-Strukturen des Doms oder andere Hauptgebäude nehmen einen da sehr in Anspruch. Da wünsche ich mir manchmal einen Assistenten, der mir zur Seite steht.
Andererseits befinden wir uns im 2. Weltkrieg. Da sind viele Häuser zerstört und die Stadt sieht sicher nicht aus wie in ihrer Blütezeit. Das entlastet sehr stark nur Trümmer zu zeichnen (haha) und man muss hier auf weite Sicht „nur“ auf die Authentizität achten. Dennoch, es macht schon viel Arbeit.

animePRO: Was für ein Gefühl hast du, wenn du jetzt am Dom vorbeigehst? Fallen dir dann neue Details auf, die du dann sofort zeichnen möchtest?
Robert Labs: Dadurch, dass ich ständig am Zeichnen bin, ist es schon so, dass ich, wenn ich dran vorbeigehe, immer irgendwie an die Arbeit denken muss. Da kommt mir immer eine Idee für eine Szene oder ich erinnere mich an einen Teil der Geschichte, der dann an einem bestimmten Fleckchen spielt.

animePRO: Jetzt mal zu einem anderen Thema: Mit welchen Mitteln zeichnest und arbeitest du? Benutzt du Rasterfolie? Copics?
Robert Labs: Bei Schwarz-Weiß-Zeichnungen verwende ich japanische Zeichenblätter, etwas kleiner als DIN A3. Dazu Copic Multi-Liner für ganz, ganz dünne Outlines, japanische Federn zum Tuschen und schwarze Copics für die Schwarz-Flächen. Danach wird das Ganze eingescannt und mit digitalen Screen-Tones versehen. Früher habe ich noch mit dem Teppichmesser die analoge Rasterfolie herausgeschnitten und aufgesetzt. Das ist zum Glück nicht mehr nötig.
Die farbigen Seiten koloriere ich mit Copics, scanne sie dann ein und bearbeite das Ganze vielleicht noch mit Photoshop. Aber nur sehr dezent oder für bestimmte Effekte. Einfach auch um vielleicht kleine Fehler auszumerzen. Es soll letztlich noch nach handgemachten Zeichnungen aussehen.

animePro: Zeichnest du also lieber klassisch oder favorisierst du eher den PC?
Robert Labs: Mein Favorit ist eher das Handzeichnen. Nur für Effekte und die Screen-Tones, wie kleine Verbesserungen, würde ich den PC nutzen. Ich mag es auch lieber etwas in der Hand zu haben, als digital zu viel herumzuwerkeln. Natürlich kann ich beim Handzeichnen meine Fehler nicht einfach rückgängig machen, wie es vielleicht bei Photoshop der Fall wäre.
Zumindest bin ich gerade in so einer Phase, das kann aber in einem Jahr wieder ganz anders aussehen .

animePRO: Warum hast du nun, nach so langer Zeit bei einem Verlag, auf einmal den Verlag für das neue Projekt gewechselt?
Robert Labs: Vorher war ich bei Carlsen, da hat mir aber die Philosophie wie gesagt nicht mehr gefallen und teilweise kam ich dann auch nicht mehr mit den Redakteuren zurecht.
Die Situation bei Tokyopop ist für mich eine ganz andere. Ich habe auch damals schon sehr gerne mit Joachim Kaps gearbeitet. Und mit den Kollegen verstehe ich mich auch super!
Die Idee zu „Domicile“ selbst wollte ich jetzt nicht unbedingt in die Hände von Carlsen Comics legen. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte dort nicht richtig behandelt werden würde, im schlimmsten Fall einfach untergehen würde. Schon bei „Black Beach“ lief der Vertrieb nicht unbedingt zu meinen Gunsten und das will ich meiner neuesten Geschichte nicht antun.
Dennoch will ich jetzt niemandem abraten, es bei Carlsen zu versuchen, muss ja letztendlich jeder für sich selbst entscheiden…

animePro: Wie sind die Comic-Szene und die Manga-Szene zu vergleichen, wie gehen beide aus deiner Sicht miteinander um, auch in ein und demselben Verlag?
Robert Labs: Na ja, ich würde das gar nicht so voneinander abgrenzen. Es gibt da eine Verbindung, die sehr wichtig ist. Beide Szenen können und müssen voneinander lernen und sich kreativ austauschen.
Beim Manga steht nach dem Gefühl her, jedoch eine größere Community dahinter als bei der Comic-Branche. Sie ist zwar länger im Geschäft, doch ich glaube, es gäbe sie längst nicht mehr, wenn es die Manga-Branche nicht gäbe. Der Comic war schon oft in der Krise, hat zuletzt aber ordentlich vom Manga profitiert.

animePRO: Auf der Buchmesse wird der Anteil von Manga-Ständen immer mehr, die Comic-Stände immer weniger. Woran liegt das deiner Meinung nach und wie siehst du diese Entwicklung?
Robert Labs: Ich glaube die Branche schneidet sich auch ins eigene Fleisch. Damals gab es die Idee „Black Beach“ nicht als großes Heft zu verkaufen, sondern es wie ein Manga im Taschenbuchformat im niedrigen Preis herauszubringen. Das rechne ich dem Redakteur bei Carlsen natürlich hoch an, dass er diesen Weg durchgeboxt und das Risiko auf sich genommen hat. Leider ist es damals an der Vertriebsstrategie des Verlages gescheitert, das Format stark genug zu etablieren.
Aber wenn ich jetzt sehe wie Carlsen es versucht seine Comics wie „Tim und Struppi“ im kleineren Format umzusetzen, damit es doch das jüngere, auf Manga getrimmte, Publikum anspricht, dann ist das doch schon ein guter Weg in die Zukunft. Momentan haben wir in Deutschland den Fall, dass sich Manga besser verkaufen als Comics. Frankreich hat ähnlich rückläufige Zahlen, aber da ist die Comic-Kultur eine ganz andere. Da verkaufen sich Alben, die zwischen 10 und 30 Euro kaufen immer noch recht gut. Dort ist es Kultur, nicht nur Kinderkram wie hier in Deutschland.
So wie der Comic zur Zeit besteht, wird er auf jeden Fall nicht wachsen. Lieber sollte man den Weg des Manga verfolgen und lieber kleinere Häppchen verteilen. Auch erzähltechnisch kann der klassische Comic noch viel vom Manga lernen, ob er nun will oder nicht.
Gleichzeitig wird der Manga-Markt sicher noch weiter wachsen. Es gibt zwar schon einen großen Markt, aber alle Sparten sind längst nicht abgedeckt und zum Wegwerf-Produkt, wie in Japan, ist der Manga noch nicht geworden. Den Sammlern stellt sich langsam nur das Platzproblem. Damit der Manga den Stellenwert bekommt wie in Japan, muss noch ein wenig Zeit vergehen. Ich hoffe doch, dass Manga, wie Kino, ein Alltagsmedium für jeden wird und die Klischees bald aufhören zu existieren.

animePRO: Zeichnerisch hast du dich mal auf der Comet-Preisverleihung 2007 für die Bühne von Tokio Hotel ausgetobt. Wie war diese Erfahrung für dich?
Robert Labs: War schon abgefahren. Ich kannte das Studio, das die Produktion angeleiert hatte und dadurch hatte ich die Möglichkeit, diese Sache zu machen.
Vor allem eine Arbeit vor so einem großen Publikum zu zeigen und eben Tokio Hotel kennenzulernen, war sehr aufschlussreich.

animePRO: Hattest du da ein paar Bedenken, weil Tokio Hotel versucht auf diesem Japan-Schema im Style mitzuschwimmen?
Robert Labs: Na ja, das ist gar nicht so gewollt von den Jungs. Klar haben die einen leichten Visual-Einfluss, der aber auch nicht unbedingt was mit der Japan-Bewegung zu tun hat. Sie wurden eher vom Marketing da reingequetscht und machen sonst ihre Musik, die ja auch nicht schlecht ist. Egal wie sie aussehen, sie kommen einfach gut an, eben auch in Amerika, wo die Leute jetzt alle „Deutsch“ lernen wollen.

animePRO: Warum ist bei dir nach so langer Zeit immer noch ein Wechsel zwischen Comic und Manga? Ist das deine Art von Abwechslung trotz langer Zeit gleichbleibendem Genre oder ist das immer noch eine Findungsphase?
Robert Labs: Ich finde mich in beiden Bereichen zurecht. Anfangs hab ich mich ein wenig mehr in der Comic-Ecke ausgetobt, bin dann jetzt aber wieder zurück gegangen zum Manga-Bereich. Der Wechsel ist jetzt nicht kontinuierlich, die nächsten Jahre werde ich mich dem Manga widmen.
Mit „Black Beach“ habe ich ein wenig experimentiert, wie es bei unseren Lesern ankommt. Diese Phase ist vorbei, auch wenn sich der Comic in Frankreich und Spanien doch sehr gut verkauft hat. Große Projekte wird es auf dem Comicbereich auf jeden Fall nicht mehr geben.

animePRO: Was ist eigentlich aus deiner Homepage http://www.robertlabs.com geworden? Wann geht sie wieder online? Was ist da zur Zeit los?
Robert Labs: Viele persönliche und private Dinge haben dazu geführt, dass dort jetzt nichts ist. Der Style muss überarbeitet werden. Der Relaunch findet dann erst statt, wenn „Domicile“ rauskommt. Drei Monate lang war da ein kleiner Teaser zu sehen.

animePRO: Wie ist es mit Feedback?
Robert Labs: Zu „Dragic Master“ gab es damals eine ganze Kontroverse an Feedback. Einige meinten, es gebe da zu viel Haut, andere fanden die Zeichnungen schlecht. Andere fanden es toll und haben verstanden, dass ich es gar nicht so ernst gemeint habe. Wieder andere haben es mir übel genommen, dass ich überhaupt mit dem Zeichnen angefangen habe. Es waren schon gespaltene Lager da. Ich habe das Ganze immer mit einem Lächeln gesehen und dem nicht die ganze Aufmerksamkeit zukommen lassen, wie andere.
Klar, ich habe viel erzählt und einiges würde ich heute nicht so machen. Aber es war auch eine andere Zeit, wo Intern immer noch diskutiert wurde, ob es denn überhaupt sein muss, dass Deutsche Manga zeichnen.

animePRO: Wie sieht es mit Feedback aus Asien aus?
Robert Labs: Ich war ja damals mehrmals in Japan und habe auch Akira Toriyama getroffen. Und der Redakteur von ihm hat mir echt geholfen. Sogar noch zur Zeit von „Crewman 3“. Sein Einfluss ist tatsächlich spürbar. Im ersten Kapitel habe ich noch nach meiner eigenen Vorstellung gezeichnet. Im zweiten Kapitel hat er mir dann erklärt, dass ich bestimmte Dinge nicht einfach zeichnen kann. Dass ich eben die Positionierung einzelner Personen beachten muss und dass ich keine schrägen Panels ohne Bewegungen zeichnen kann und solche Sachen.

animePRO: Das weiß also der Redakteur von Toriyama?
Robert Labs: Ja, der Torishima, der auch bei „Dr. Slump“ den bösen Redakteur im Hintergrund gemimt hat. Der sieht auch ein bisschen so aus, haha. Der hat mich eben bis heute beeinflusst.
Aber auch Toriyama hat mir geholfen. Er fand bei mir die Raumschiffe gut, für andere Sachen hat er mich eben kritisiert.

animePRO: Wo wir schon dabei sind: Was für Erfahrungen hast du auf deinen Japan-Reisen noch gemacht?
Robert Labs: Es war eindrucksvoll. Dort sind die Manga-ka ja richtig große Stars. Die lösen einen Hype wie bei einem Rockkonzert aus. Daher müssen sie auch abgeschottet werden. Fotos dürfen nicht gemacht werden, aus Angst, irgendwann einen Stalker an den Hacken zu haben. Die meisten konnte ich nur in den VIP-Bereichen kennenlernen. Ich konnte mich dennoch mit vielen Shonen-Jump-Zeichnern bekannt machen. Wäre natürlich witzig, wenn die Szene auch bald hier so groß zelebriert wird und weg geht von den nummerierten Signierbereichen. Aber das wird wohl noch ein wenig dauern.

animePRO: Wissen die Manga-ka aus Japan jetzt überhaupt etwas davon, was in anderen Ländern passiert?
Robert Labs: Ja klar, die kannten damals auch die Banzai und „Crewman“. Akira Toriyama war ja auch in Leipzig, wo ich ihn dann wieder getroffen hatte. Sie wissen auch, dass es in Deutschland eine Szene für Manga, Anime, Cosplay etc. gibt und beobachten den Markt sehr genau.


animePRO: Wie siehst du denn die Verbreitung von Anime und Manga im Internet, Stichwort: „Illegale Downloads“?
Robert Labs: Ich bin kein Fan des Wortes „Illegale Downloads“, egal ob bei Film, Manga, mp3 etc. Zuvor sollte man vielleicht doch einmal etwas großflächiger denken. Meiner Meinung nach ist das Internet ein großer Fluss, in den man keine Steine werfen kann. Das Internet ist ein stetiger unaufhaltsam wachsender Bestandteil unseres täglichen Lebens. Die Verlage, die Filmbranche, die Musikindustrie müssen schauen wie sie mit der neuen Herausforderung, vor der sie stehen, zurecht kommen und nicht umgekehrt.
Man sollte jedoch davon abkommen, die Jugend zu kriminalisieren.
Das ist so, wie wenn man ein Kind die Nacht über in ein Süßigkeiten-Geschäft einsperren würde und man ihm sagt, es dürfe keine der Süßigkeiten anfassen, geschweige denn Essen.
Man muss davon abkommen zu sagen, dass z. B. CD-Verkäufe einbrechen aufgrund sogenannter „illegaler“ Downloads, sondern man muss nach ehrlichen Ursachen forschen und dann eben schauen, wie es anders geht. Ganz neue Wege beschreiten, wie z. B. Merchandise produzieren oder von den Konzerteinnahmen leben. Man muss dem Kunden etwas bieten, damit es sich lohnt für sie, wie in diesem Falle, zum Medium CD zu greifen und ihnen etwas bieten, was sie via Download nicht erhalten. Dazu gehört eine schöne Verpackung, nette Extras – der Kunde soll sich zum Schluss wieder bewusst werden, hier erhält er ein Produkt, das den Preis auch wert ist. Vielleicht ist auch eine Art Gebühr auf den Internetanschluss, die von jedem Menschen gezahlt werden muss, notwendig, wo sich der einzelne dann soviel runterladen kann, wie und wo er möchte. Die Einnahmen müssten eben gerecht an Film, Kunst usw. aufgeteilt werden. Es muss einfach neue Wege geben, anstelle von Verboten, die sowieso niemals durchsetzbar sein werden.
Allgemein muss man von dem Negativdenken weg, im Internet würde alles geklaut werden.
Für viele Künstler ist es nicht nur von Nachteil, wenn ihre Werke kostenlos im Netz herumgeistern. Eigentlich ist die Verbreitung übers Netz sogar kostenlose Werbung. Viele Künstler werden zudem erst durch das Internet richtig bekannt.
Ich glaube der Weg des Profits ist einfach ein anderer geworden und Verlage, Plattenfirmen oder Filmstudios tun sich einfach noch schwer damit, zu akzeptieren, dass der Weg, der fast ein ganzes Jahrhundert lang prima funktioniert hat, plötzlich in eine Sackgasse führt.
Ein schwieriges Thema bleibt es aber dennoch. Darüber zu diskutieren würde vermutlich den Rahmen des Interviews sprengen.
Eins noch: der Manga-Player von Tokyopop ist ein Schritt in die richtige Richtung, von der ich gerade gesprochen habe, der prima funktioniert. Den Leuten kostenlose Kapitel des Manga-Verlagsprogramms zur Verfügung zu stellen, ist einfach super fair den potentiellen Käufern gegenüber. Zudem zeigt es, dass gratis nicht unweigerlich bedeutet, dass die Menschen sich den Manga nicht mehr kaufen, sondern trennt höchstens die Spreu vom Weizen. Jemand der den Manga mag und Fan ist, wird ihn sich auch kaufen. Wer nicht Fan ist, dem bietet der Manga-Player von Tokyopop eine schöne Alternative, sich über den Manga zu informieren, ohne dass er ihn sich gleich im Laden mühsam durchblättern muss.


animePRO: Ganz was Anderes: Gab es auch schon Fans, die sich in Cosplays deiner eigenen Stars gezeigt haben?
Robert Labs: Muss ich überlegen. Es gab mal eine „Kiki“ aus „Dragic Master“ und dann habe ich ein „Juna“-Cosplay aus „Crewman 3“ gesehen. Aber das ist ja nicht viel. Aber auch eine Bestätigung, dass sich welche damit auskennen, es gelesen wurde. Ich fand es sehr schön und es hat mich sehr geehrt.

animePRO: Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Robert Labs: Auf dem Mond. Hm, ich weiß es nicht. Mhhh, wenn alles so läuft wie es ist, wäre ich wohl noch Manga-Zeichner. Aber insgesamt sieht ja die Situation ungewiss aus und man kann objektiv gar nicht sagen, wo es hingeht. Ich könnte in der Werbebranche landen, aber will ich das? Aber auch Charakter-Design in Spielen würde ich vielleicht gerne versuchen. Da kann man sich sehr gut austoben. Oder irgendwas in Richtung Film …
Vielleicht sitzen wir aber auch in 10 Jahren wieder hier, ohne dass sich viel geändert hat Wink

animePRO: Vielen Dank für dieses ausführliche Interview und weiterhin viel Erfolg!

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