An Cafe im Interview

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Bildcopyright: An Cafe

Wenige Stunden vor ihrem Auftritt in der Münchener Theaterfabrik haben wir An Cafe für ein kurzes Interview antreffen können. Seht selbst, was die Musiker über ihr Konzert in Dortmund, vor allem aber über ihr neues Minialbum zu sagen haben!

Inhalt

animePRO: Normalerweise würde ich eine Band mit „Willkommen“ oder „Willkommen zurück in Deutschland“ begrüßen, aber bei euch sollte ich wohl am besten „Okaeri“ (jap.: „Willkommen Zuhause“) sagen!

An Cafe: Das ist nett, vielen Dank! (lachen)
 
animePRO: Das letzte Mal habt ihr Deutschland im Jahr 2009 besucht. Aber auch in den beiden vorherigen Jahren habt ihr hier Konzerte gegeben. Ist Deutschland für euch zu einer zweiten Heimat geworden?
Miku: Ich fühle mich in Deutschland wirklich sehr wohl, vor allem auf der Bühne, und es ist so, als wären die Fans auch hierzulande wirklich sehr „nah“ an uns dran.
 
animePRO: Das ist in Japan doch bestimmt genauso, oder?
Miku: In Japan spielen wir sehr oft, daher ist es für uns normal, dort aufzutreten und eine enge Bindung zu den Fans zu haben. Aber da wir nicht so oft im Ausland spielen und es eben länger dauern kann, bis wir wieder hier auftreten, gibt es da schon ein paar Unterschiede.
 
animePRO: Gestern habt ihr euer erstes Deutschlandkonzert in Dortmund gespielt, wie hat es euch denn gefallen? War die Distanz zu den Fans dort auch so niedrig?
Kanon: Mir hat es wirklich sehr gut gefallen, ich habe die Leidenschaft der Fans gespürt! Ich denke, dass ich auch auf den anderen Shows in Deutschland viel Spaß haben werde.
 
animePRO: Gestern habe ich mir auch das Konzert in Dortmund angesehen. Besonders gut hat mir der Song „Jibun Setsumeisho“ von eurem neuen Minialbum „amazing blue“ gefallen. Der Song hat eine sehr starke, gleichzeitig aber auch eine sehr sanfte Ausstrahlung.
Die Frage also an Teruki, der den Song komponiert hat: Die Keyboard-Linie zu Beginn des Liedes unterscheidet sich ja sehr von eurem bisherigen Stil. Ist die Idee zu so einer Melodie schon von Anfang an da gewesen, oder habt ihr euch erst nach mehrmaligem Probieren für diese Variante entschieden?
(Noch während die Dolmetscherin die Frage übersetzt, diskutiert die Band über die Frage und Teruki spricht sich mit Yuuki über die Antwort ab.)
Teruki: Zu Beginn gab es nur die Melodie und den Rhythmus. Danach haben wir unsere Ideen mit den Arrangern besprochen, wie wir diese denn am besten umsetzen könnten. Anschließend haben der Arranger und Yuuki sich beraten und so kam dann die Keyboard-Linie zustande. Wir haben also weniger auf direktem Weg nach der Melodie gesucht, als dass sie vielmehr einfach so entstanden ist.
 
animePRO: Werden wir denn in Zukunft mehrere Lieder mit dieser Struktur, oder mit einem ähnlichen Sound, erwarten können? Das passt wirklich gut zu euch!
Teruki: Danke! An Cafe spielt ja vorzugsweise „Harajuku Dance Rock“, aber wir werden auch immer wieder zu neuen Ideen inspiriert. Darum kann es sein, dass wir tatsächlich mehr davon oder aber ganz andere Sachen ausprobieren werden.
 
animePRO: Und wie sieht es mit euren Lieblingsliedern von „amazing blue“ aus?
Kanon: (überlegt sehr lange) Mmmmh… „amazing blue“.
Yuuki: Mein Lieblingssong ist „Baado no Higeki“.
Takuya: „Tsuki ni murakumo“!
Teruki: (auf englisch) „Summer’s End“! „Natsu no owari“! (alle lachen)
Miku: „Jibun Setsumeisho“.
 
animePRO: Ich finde, dass die Lieder, die Kanon für „amazing blue“ geschrieben hat (Anm.: „amazing blue“, „Bou K Mental Clinic“, „Tsuki ni Murakumo, Hana ni Kaze“) generell einen ziemlich harten Klang haben, während die Songs, die Takuya geschrieben hat (Anm: „saki saku“, „Baado no Higeki“, „Natsu no owari“) größtenteils eher einen sanfteren Klang besitzen. Gab es da eine klare Rollenverteilung, zumindest für dieses Album?
Kanon: (überlegt wieder lange) Mmmh, eigentlich gibt es keine Aufteilung.
Takuya: Aber jeder hat seine Präferenzen - was er lieber schreibt, meine ich. Deshalb ist es bisher immer so aufgeteilt worden.
 
animePRO: Oh, und was sind die Präferenzen?
Takuya: Ich schreibe gerne Pop-Songs.
Kanon: Am liebsten schreibe ich schnelle Songs.
Yuuki: (versteht erst nicht, dass er dran ist) Äääh… (alle lachen)
Teruki: Ich schreibe gerne altmodische Songs.
animePRO: Ah, zum Beispiel?
Teruki: Eher 80’s und älteren J-pop!
 
animePRO: Falls ihr Wünsche für einen bestimmten Klang habt und die Melodie dann feststeht, sprecht ihr ab und zu mit Miku ab, wie seine Texte die Melodie ergänzen sollen? Zum Beispiel eine sanfte Melodie, zu der ein melancholischer Text passen würde?
Miku: Ab und zu schon, aber das kommt wirklich nicht oft vor.
animePRO: Also schreibst du nach Gefühl? So, wie die Melodie sich anfühlt, bekommt sie einen passenden Text?
Miku: Genau. Ich höre mir die Melodien der Songs erst einmal an, vielleicht fünf bis sechs Mal, bis ich mir die ersten Gedanken über einen Text mache. Stück für Stück kommen dann Ideen zusammen, die ich anschließend in einen kompletten Text umschreibe.
 
animePRO: Es geht aber schon recht häufig um Liebe, oder? (alle lachen)
Miku: Eh? Wirklich?! Aber nicht immer! (lacht)
animePRO: Nun, aber schon recht häufig! (lacht) Es geht auch um freundschaftliche Liebe, und davon gibt es sehr viele Songs.
Miku: Ja, da hast du recht. Es sind aber auch viele Songs dabei, die davon handeln, dass man von „der Dunkelheit ins Licht“ kommt; eben Lieder mit einem postiven Thema.
 
animePRO: Leider ist unsere Zeit beinahe schon um, daher noch eine abschließende Frage zur Tour und zu euren Songs: Bei facebook habt ihr eure Fans ja bestimmen lassen, welche ihrer Lieblingssongs gespielt werden sollen. Was ist dabei herausgekommen?
An Cafe: Das war eindeutig „Escapism“!
 
animePRO: Ach so! Ward ihr überrascht von dem Ergebnis?
Miku: Ja, ich war schon ein bisschen überrascht. Ich dachte, die japanischen und die ausländischen Fans hätten eventuell einen unterschiedlichen Geschmack, was ihre Lieblingssongs angeht - aber eigentlich ist es genau dasselbe (lacht).
 
animePRO: Danke euch vielmals, dass ihr euch die Zeit für das Interview genommen habt und noch viel Erfolg für eure Tour!
An Cafe: Vielen Dank!



Hier geht es zu unserem Konzertbericht! Wer außerdem noch wissen möchte, was uns die Band im E-Mail-Interview zu erzählen hatte, könnt ihr hier nachlesen.

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