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animePRO: Wie habt ihr euch zusammen gefunden? Und euch letztenendes entschlossen zusammen Musik zu machen?
hiyu: Ich hatte schon länger die Intention, in einer Band zu spielen und habe gesucht. Dann hab ich iNeko kennengelernt und hinterher hat iNeko chain und Ayoka durch das Internet kennengelernt. Wir haben dann erst einmal eine Weile geprobt, was sehr gut lief und dann haben wir einen zweiten Gitarristen gesucht, das war dann eDge.
Ayoka: Also, ich kannte chain schon vorher aus der Schule.
chain: Ja, wir beiden haben längere Zeit versucht eine Band zu gründen, aber das war wirklich eine Katastrophe. Aber dann haben wir die anderen über Animexx kennengelernt und das hat dann wunderbar geklappt.
animePRO: Was hat euch inspiriert den Bandnamen Othello zu wählen? Wie man weiß, ist Othello ein Stück von Shakespeare. Habt ihr irgendeine Verbindung dazu?
iNeko: Das stimmt sogar. Wir haben lange nach einem Namen gesucht. Othello handelt halt von Schwarzen, die nicht in der Gesellschaft akzeptiert wurden, weil sie anders aussahen und wir sehen eben auch anders aus und werden auch oft „draußen" nicht akzeptiert. Aber wir wollen genauso hoch hinaus wie Othello.
animePRO: Wie würdet ihr eure Musik beschreiben? Was denkt ihr, löst ihr damit bei anderen Menschen aus?
hiyu: Unsere Musik geht eigentlich von Metal über Punk-Rock zu ruhigen Balladen. Das Ziel unserer Musik ist einfach eine tiefe Emotion im Menschen hervorzurufen und das wir nicht einfach nur spielen und er Zuhörer hört das dann und vergisst es im nächsten Moment wieder. Wir wollen, dass unsere Musik bewegt!
Ayoka: Ich muss sagen, wir haben so gutes Feedback bekommen. Es ist Wahnsinn, wie die Leute uns unterstützen und es ist wirklich das, was wir wollen. Die Leute sollen Spaß an unserer Musik haben und wie hiyu schon gesagt hat, das sie bewegt werden.
hiyu: Sie sind nämlich Bälle. Wir müssen sie rollen. *lacht*
animePRO: Auf eurer MySpace-Seite gebt ihr Einflüsse von Bands, wie Dir en Grey, The Gazette oder auch MUCC an. Inwieweit beeinflussen sie euch und eure Musik?
chain: Wir haben nicht wirklich Einflüsse. Wir kopieren diese Bands nicht.
eDge: Also bei uns ist das so. Wir hören alle sehr unterschiedliche Musikrichtungen und beschränken uns nicht auf ein zwei Gruppen. Wir lassen uns von allen Bands inspirieren und was letztenendes auf Papier kommt, das kommt ganz natürlich.
chain: Der Punkt ist ja, die Angabe von Einflüssen ist mehr dazu da, dass die Leute sich was darunter vorstellen können. Sowas, wie „klingt wie…". Manche Stücke gehen in die Richtung, aber es heißt nicht, dass wir sie kopieren.
iNeko: Wir könnten einfach schreiben wir sind Wir, aber da kann sich niemand etwas darunter vorstellen.
eDge: Vor allem, als Kopie ist man immer nur die zweite Wahl und das ist nicht langlebig.
Ayoka: Außerdem wirkt sich das auch auf die Performance auf der Bühne aus und das merkt man als Zuschauer.
animePRO: Welchen Musikkünstlern würdet ihr unbedingt begegnen wollen oder sogar zusammenarbeiten?
hiyu: Buckethead!! Der ist der größte!
Ayoka: Ich würde super gerne mit „Dir en Grey", „MUCC" oder auch „Bullet for my Valentine" zusammenarbeiten, das wäre wirklich eine Ehre. Das sind Künstler, die haben es einfach geschafft. Und natürlich mit „Metallica".
chain: Ich würde wirklich gerne mit japanischen Indie-bands spielen. Vor allem mit „Dir en Grey". Kyo ist ein großartiger Künstler und wenn ich könnte, würde ich mich tierisch gerne mit ihm über seine Texte unterhalten.
animePRO: Wie ist es dazu gekommen, dass ihr heute bei der „Visual Culture" auftretet?
iNeko: Also, das war noch bevor die Band überhaupt gegründet wurde. Julian, der Veranstalter, hat sich bei mir gemeldet, als ich auf der Suche nach einem Bassisten war und meinte, wenn ich eine Band zusammen habe, soll ich mich melden und wir dürften dann mit Sicherheit bei einer „Visual Culture" auftreten.
animePRO: Und war es zufriedenstellend?
eDge: Es war tierisch heiß, aber das Publikum war super.
chain: Ein paar technische Probleme, aber das gehört dazu. *lacht*
animePRO: War die Musik schon immer ein Teil in eurem Leben oder seid ihr erst später dazu gekommen?
iNeko: Ich habe, als ich klein war, schon gesungen, aber das klang dann wahrscheinlich eher nach einer Fantasiesprache. Ich hab früher gedacht, das Englisch eine Fantasiesprache wäre. *lacht*
chain: Also, auf Rock bin ich erst später gekommen. Ich habe früher eher so klassische Musik gehört. Und als meine Rockphase angefangen hatte, hab ich auch auf eine Band hingearbeitet. Und es hat funktioniert. Genial!
Ayoka: Ich habe zwar Radio immer gerne gehört, aber sonst hatte ich mit Musik nicht viel am Hut, außer dass ich Querflöte gelernt habe. Und als ich dann chain kennengelernt habe – sie hat mich an die Musik rangeführt – ist Musik wirklich wichtig für mich geworden.
chain: Ich könnte ohne Musik nicht leben!
eDge: Also, Ich bin der musiksüchtige Klischeehörer. Ich muss wirklich immer Musik hören. Mich wundert es, dass ich nicht auch nachts welche höre. *lacht* Irgendwann war mir klar, ich muss selber Musik machen. Man kann alle Musik der Welt hören, aber es ist immer noch was anderes, als sie selber zu machen. Ich liebe sie einfach!
hiyu: Musik ist mir immer wichtig gewesen. Ich hab auch Klavier gelernt. Doch der Drang, selbst Musik zu machen, kam aus Spaß heraus und hinterher habe ich gemerkt, wie schön es ist selbst Musik zu machen. Musik ist einfach großartig!
animePRO: Wie würdet ihr euch im Allgemeinen selbst beschreiben? Welche Charakterzüge sind eure markantesten?
Ayoka: Ich würde sagen, ich bin eher introvertiert, aber wenn ich mich für etwas begeistere - dann auch richtig. Ich lasse mich sehr beeinflussen und bin sehr emotional, aber das heißt nicht, dass ich ständig rumheule.
eDge: Ehrgeizig und sehr sehr albern beschreibt mich am besten.
hiyu: Ruhig, melancholisch, verträumt, aber wenn ich Energieschübe bekomme, kann's schon ganz schön abgehen.
iNeko: Bei mir ist das ähnlich wie bei hiyu. Entweder ich bin ziemlich hyperaktiv oder sehr melancholisch und ruhig.
chain: Also ich bin eigentlich ein sehr friedlicher Mensch. Ich bin aber auch sehr fürsorglich bei Leuten, die ich gerne mag. Wenn man mich nicht kennt, denken viele, dass ich düster und möglicherweise gefährlich bin, dabei bin ich total entspannt.
animePRO: Eine Band bedeutet sehr viel Arbeit in Form von Proben, komponieren von Stücken und das Auftreten. Inwieweit hat das Einfluss auf euer Leben in Bezug auf Familie, Freunde oder Freizeit?
Ayoka: Die Band nimmt ziemlich viel Zeit ein, teilweise ist sie auch anstrengend, aber wenn man das Ergebnis nachher sieht, lohnt es sich total. Dann weiß man, wofür man es getan hat. Wenn ich mir meinen Alltag so anschaue, ist er sowieso schon vollgestopft, aber es lohnt sich jedes Mal.
eDge: Selbstverständlich ist das eine sehr schwierige Angelegenheit. Die Konkurrenz ist groß. Man muss wirklich 500 % geben, um was erreichen zu können. Jeder Musiker muss sich irgendwann die Frage stellen, ob die Musik jetzt wirklich das Wichtigste ist. Und wenn es so ist, dann muss man auch andere Sachen nebenbei stellen. Es kann auch in die Hose gehen, aber hoffentlich nicht.
hiyu: Die Band ist ziemlich wichtig und nimmt einen Großteil der Freizeit ein, aber ohne Band wüsste ich gar nicht, was ich machen sollte. Es ist einfach großartig in einer Band zu sein und mit Leuten, die man mag, Musik zu machen und die strahlenden Gesichter zu sehen, das ist wirklich toll.
iNeko: Noch geht es eigentlich, weil wir nur einmal in der Woche proben können. aber wenn wir uns richtig dransetzen, heißt das, dass wir Freunden auch mal absagen müssen, aber die verstehen das auch meistens.
chain: Es fällt mir gar nicht so auf, dass es so viel Zeit in Anspruch nimmt, weil ich es sehr erfüllend finde. Auch weil unsere Freunde uns großartig unterstützen, das ist echt total genial. Die helfen uns unglaublich. Sie sind auch meistens bei den Proben dabei und haben überhaupt kein Problem damit, dass das so viel Zeit einnimmt. Es ist so, als würde man permanent Party feiern. Das ist wirklich viel besser, als die ganze Zeit rumhängen. Wirklich großartig!
animePRO: Habt ihr andere Berufswünsche außer dem des/der Musiker/in? Wenn ja, welche?
Ayoka: Ich habe generell keine Ahnung von meiner Zukunft und das, was ich mir wünschen würde, wäre wirklich Musiker.
chain: Musiker ist ein Traumjob. Das ist das Perfekte, deswegen mache ich mir auch nicht wirklich Visionen. Ich würde gerne im sozialen Bereich arbeiten, zum Beispiel mit Jugendlichen, weil ich nicht glaube, dass man soviel erreichen kann das man davon leben kann. Ich möchte die Musik wirklich als Hobby behalten und auch in der Band spielen und ganz viel dafür tun. Aber ich bezweifle wirklich, dass man es schafft, davon zu leben.
iNeko: Also, gelernt habe ich Visagistin und Hairstylistin, aber ich würde gern alles im Showbusiness einmal durchmachen - aber in Japan.
eDge: Nein.
hiyu: Ich studiere jetzt Philosophie und es sieht nicht so gut aus mit dem Beruf. Und Musiker wäre wirklich toll, aber man darf sich nicht allzu fixieren. Mal gucken, was kommt. Wenn es zum Berufsmusiker nicht reicht, muss ich eben im Supermarkt arbeiten. *lacht*
animePRO: Was sind eure Pläne für die Zukunft?
hiyu: Ein Nudelladen in Japan aufmachen - und nebenbei eine berühmte Band haben.
Ayoka: Ich weiß es wirklich nicht, das ist noch so weit weg.
chain: Ich habe kein Problem über die Zukunft nachzudenken, weil mir absolut klar ist, was mir wichtig ist und ich denke, dass ich es hinkriege, alles unter einen Hut zu bekommen.
animePRO: Wie war euer Konzert. Wart ihr aufgeregt?
chain: Wir waren wirklich sehr aufgeregt.
iNeko: Wir sind wild in der Gegend rumgesprungen!
animePRO: Wo würdet ihr sonst noch gerne auftreten?
hiyu: Budokan Japan.
Ayoka: Eigentlich egal wo, Hauptsache das Publikum ist geil. Wir würden auch nur vor einer Person spielen, wenn sie Spaß hat.
chain: Oder auch nur vor dem Tontechniker, wenn es ihm gefällt. *lacht*
eDge: Hauptsache spielen. Wir würden uns auch auf die Straße stellen.
Fazit!
animePRO: Noch ein paar Worte an eure Fans und an unsere Leser?
Alle: Primitiv, aber glücklich!!
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