Bonsai

Geschrieben von Rouja Rikvard
Bildcopyright: Pie International, Kunio Kobayashi, Kazuhiko Tajima

Bonsai sind nicht nur Miniaturbäume in einem Pflanzentopf, sondern strahlen eine ruhige Ästhetik aus. Dieser Bildband verrät mehr über die Pflanzenkunstform, die eine jahrhundertealte Tradition in Japan besitzt.

Inhalt

Der Begriff »Bonsai« fiel erstmals zur Zeit der Meiji Restauration um 1868. Vorher bezeichnete man die Miniaturbäume als »bunjin-ueki« und diese züchteten Adelige wie das gewöhnliche Volk vor allem in der Kansai Region. Mit einer Einleitung zur »History« der Pflanzenkunstform beginnt diese bilinguale Neuauflage und würdigt die Einheit zwischen Pflanze und Topf. Den visuell und größenmäßig passenden Topf auszuwählen, nennt sich »hachiawase« und ist von elementarer Bedeutung. Nur die Harmonie von Pflanze und Topf vereint wie veredelt die zwei zu einem wahren Mikrokosmos.
Über die Techniken zum Züchten der Miniaturbäume selbst und deren Ursprung erfährt man mehr im Abschnitt »Tree varieties«. Heutzutage finden sich zum Beispiel ungefähr 120 Baumarten, die man zur Kreation von Bonsai verwendet.
 
Nach dieser umfassenden Einleitung zum Hintergrund dieser Pflanzenkunstform folgen nach Monaten sortierte Fotografien von Bonsai. Jeder Monat leitet mit einem kurzen Gedicht, Haiku, ein und stellt zahlreiche, unterschiedliche Bonsai visuell wie textuell vor. Im April ist beispielsweise ein Bonsai namens »Fuji cherry« der Gattung »fujizakura« beliebt, der wild in der Honshu Region und nahe des Fujivulkans natürlich wächst. Wie der Name bereits preisgibt, handelt es sich um eine Kirschblütengattung mit wundervoll prächtigen, rosa Blüten. Generell spiegelt ein Bonsai die aktuelle Jahreszeit wieder und ist so im Einklang mit der Natur. In der kargen Winterzeit reflektiert beispielsweise der blätterlose Bonsai »Zelkova« der Gattung »keyaki« mit seiner weiß-braunen Erscheinung die kalte und schlichte Jahreszeit.
 
Nach den Fotografien schließt das bildlich geprägte Kunstbuch mit einem Glossar zu allen relevanten Bonsaibegriffen und einer Kurzvorstellung der Autoren Kuno Kobayashi und Kazuhiko Tajima ab. Alle Texte sind auf japanisch und englisch zu lesen.

Bonsai

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Bonsai

Fazit!

Im handlichen A5 Format mit Schutzumschlag präsentiert der Bildband auf guten 280 Seiten die Vielfalt und Ästhetik der Bonsai. Die Autoren legen Wert auf die Betrachtung des Bonsai als Kunstform und die damit verbundene Anmut der Miniaturbäume. Mit vielen Hintergrundinformationen zur Geschichte, Baumvarianten, Glossar als auch unzähligen, edlen Fotografien ist das Buch nicht nur für Bonsailiebhaber, sondern ebenso für Einsteiger empfehlenswert. 

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