Dead End

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Bildcopyright: Dead End

Eingängige Melodien, geheimnisvolle Atmosphäre und rockiger Sound: Mit diesen Charaktereigenschaften bestach die Musik von Dead End von Anfang an – und tut es bis heute.

Profil

Dead End wurde 1984 von Sänger Morrie und Bassist Crazy Cool Joe gegründet. Hinzu kamen daraufhin noch der Gitarrist Takahiro und der Schlagzeuger Tano. Ihren ersten Auftritt absolvierte die junge Rockband im März '85. Doch wie viele Künstler ihres Genres mussten auch Dead End in der damaligen Zeit erst einmal lernen, sich durchzubeißen. Der Erfolg ließ anfänglich noch auf sich warten und Takahiro verließ die Gruppe im Jahre '86 bereits wieder. An seine Stelle trat You.

Ihre erste Veröffentlichung war die Single „Replica“ im Juni desselben Jahres, die gratis während eines Auftrittes im Osaka Bourbon House an das Publikum verteilt wurde. Nur kurze Zeit später erschien das Debüt-Album „Dead Line“. Dass sie sich für die Gestaltung des Album-Covers von der britischen Hardrock-Band Iron Maiden inspiriert haben lassen, ist deutlich zu erkennen.
1987 verließ Drummer Tano die Gruppe und wurde durch Minato ersetzt. Nur wenig später unterzeichneten Dead End ihren Major-Vertrag beim Plattenlabel Victor Entertainment und im Herbst desselben Jahres erblickte ihr zweites Album und gleichzeitiges Major-Debüt „Ghost of Romance“ das Licht der Welt. Dieses schaffte es bis auf Platz 14 der Oricon Charts, was damals für eine japanische Rockband eine enorme Leistung war.

Im Mai 1988 veröffentlichten sie ihren dritten Longplayer „Shámbara“, der ebenfalls als einer der größten Erfolge der Band zu verzeichnen ist und manchen Künstlern der nachfolgenden Generation, wie z.B. La'Cryma Christi, als Inspiration dienen sollte. Im selben Jahr erschien auch ihr erstes Live-Video „Psychoscape“, welches eines ihrer Konzerte im Shibuya Kokaido festhielt.
Für die Aufnahmen des Albums „Zero“ begaben sie sich nach London. Diese Scheibe, veröffentlicht im Herbst 1989, führte den Erfolg der Band weiter voran und ihr zweites Live-Video „HYPER.d“ kam auf den Markt. Doch Ruhm und Erfolg waren für die vier Jungs offenbar nicht alles, denn trotz guter Verkaufszahlen gaben sie plötzlich ihre Trennung bekannt. Der letzte Gig wurde am 21. Januar 1990 in der Nakano Sun Plaza Hall gespielt.
Obwohl es die Band anschließend offiziell nicht mehr gab, erschien im April noch die Single „Good Morning Satellite“ sowie im Juli das Live-Album „Dead End“.

Sänger Morrie begann nach dem Aus mit einer Solo-Karriere und arbeitete als Gitarrist mit dem Sänger Kiyoharu zusammen. Dazu war er Mitbegründer des Projekts Creature Creature, in welchem sich auch Minoru von Die In Cries und Mad Capsule Markets sowie Tetsu von L'Arc~en~Ciel wiederfanden.
Gitarrist You wandelte ebenfalls auf Solo-Pfaden und beteiligte sich an der Band Goar Core.
Bassist Crazy Cool Joe war fortan bei The Silver Doggs, Groove Master, machine und P.A.F anzutreffen und Drummer Minato bot seine Dienste Rael, 60/40, Optical 8, Fore, 13oz und A an.

Im Sommer 2009 kündigten Dead End völlig unerwartet ihr Comeback an. Dieses fand am 15. August auf dem JACK IN THE BOX 2009 SUMMER-Event statt, bei welchem auch Kollegen wie Vamps, MUCC und cali≠gari vertreten waren. Im November folgte ihre erste neue Veröffentlichung in Form des Albums „Metamorphosis“, das sich - trotz ihrer fast zwanzigjährigen Abstinenz - erstaunlich gut verkaufte. Allerdings fand auch ein Line-Up-Wechsel statt: Drummer Minato gab seinen Austritt bekannt. Fortan fungierte Kei Yamazaki von Venomstrip als Support-Drummer.

 

Im August 2011 veranstalteten Dead End ein Charity-Konzert mit dem Titel „Fourth Devour“, für welches sie Pay Money to my Pain und Lynch. als Acts gewinnen konnten. Der Erlös aus dieser Veranstaltung wurde für die Opfer des Tohoku-Erdbebens gespendet.

Einige Monate später, am 09. November, veröffentlichten sie mit „Conception“ ihre erste Single nach über zwanzig Jahren. In den beiden darauffolgenden Monaten legten sie noch die Singles „Final Feast“ und „Yume Oni Uta“ drauf. Doch damit nicht genug: Bereits im März 2012 erschien ihr Studio-Album „Dream Demon Analyzer“ und anschließend ging es das Frühjahr über auf landesweite Tournee.

 

Im September 2013 wurde dann schließlich eine Tribut-CD mit dem Titel „Dead End Tribute – Song of Lunatics“ veröffentlicht. Mitwirkende hieran waren unter anderem Mitglieder von Kuroyume, Dir en grey, Luna Sea, L'Arc~en~Ciel, Janne Da Arc, La'Cryma Christi und Versailles. Das Album schaffte es bis auf Platz 11 der Oricon-Charts.

Musikstil

Dead End vertreten einen charakteristischen Hard-Rock-Sound, dem in der frühen Anfangszeit stellenweise etwas Punk mitschwang. Im Laufe der Jahre verschwanden jedoch die Punkeinflüsse und stattdessen mischten sich leichte Züge von Popmusik ein, was besonders auf ihrem Album „Zero“ zu hören ist.
Seit ihrem Comeback haben sie aber wieder einen härteren Sound eingeschlagen und neben eingängigen Rock-Klängen ist inzwischen auch Heavy Metal vertreten.

Die Band umgab stets eine düstere Atmosphäre, die besonders in den Achtzigern stark an New Wave erinnerte. Den Hauptteil dazu beigetragen hat sicherlich Sänger Morrie, der immer düstere Kostümierungen sowie lange dunkle Haare und die obligatorische Kriegsbemalung bevorzugte. Auch sein allgemeines Verhalten auf der Bühne und seine dunkle, warme Stimme führten mit zu diesem Eindruck.
Während You, Crazy Cool Joe und Minato in den Anfangsjahren meist im Glam-Rock-Outfit zu sehen waren, dieses sich im Laufe der Zeit aber in legere Kleidung wandelte, behält Morrie sein Image als geheimnisvolle, düstere Gestalt bis heute bei.

Auffällig bei Dead Ends Musik ist der Ohrwurm-Charakter vieler Songs. Das ist etwas, was sich die ganzen Jahre über nicht verändert hat: Man findet sowohl in ihren musikalischen Anfängen als auch auf ihren neuesten Veröffentlichungen immer wieder Lieder, deren Melodien einen sofort gefangen nehmen und so schnell nicht mehr los lassen.

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