Earthshaker

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Bildcopyright: Earthshaker

Eingängige Melodien und ein klassischer Rocksound – das sind die Qualitäten von Earthshaker. Auch eine mehrjährige Bandtrennung konnte daran nichts ändern und das beweisen die vier Rocker noch heute.

 

Profil

Die Geburtsstunde von Earthshaker ereignete sich im Jahre 1978 in Osaka. Ins Leben gerufen wurde sie damals vom Gitarristen Shinichiro „Shara“ Ishihara, dem Sänger und Bassisten Minoru Niihara sowie dem Schlagzeuger Yoshinobu Watanabe. Der Bandname ist eine Anlehnung an den gleichnamigen Song der US-Rockband Y&T, da Shara ein großer Fan von Dave Meniketti, dem Gitarristen und Sänger von Y&T, ist.

Schon ein Jahr danach verließ Yoshinobu die noch blutjunge Band und wurde durch den Drummer Yoshihiro Kudou ersetzt. Auch Minoru verabschiedete sich von Earthshaker und trat der aufsteigenden Metal-Band Loudness bei. Als Sänger war nun fortan Masafumi „Marcy“ Nishida und als Bassist Takayuki Kai mit von der Partie.
1981 nahm die Band gemeinsam mit den Kollegen von 44Magnum an der „Kansai 3 Heavy Metal Band“-Tour teil. Im Folgejahr traten sie mit Y&T auf dem „Japan Heavy Metal Festival“ auf.

Im Juni 1983 erschien nun endlich der erste Longplayer der Band mit gleichem Namen. Die Aufnahmen fanden in San Francisco statt und als Produzent agierte niemand Geringeres als Iron Maiden-Gitarrist Adrian Smith. Auf dieser Scheibe ist unter anderem der Song „Dark Angel“ vertreten, welchen Smith geschrieben hat. Zudem war der Erfolg des Albums so enorm groß, dass man selbiges mit englischen Texten auch in Europa veröffentlichte.
Noch im Herbst desselben Jahres erschien ihre EP „Blondie Girl“, welche beim Publikum ebenfalls gut ankam.
1984 erschien ihre zweite LP „Fugitive“, auf welcher der US-Keyboarder Mitchell Froom einen Gastauftritt verzeichnen kann. Ihre beiden darauffolgenden Alben „Midnight Flight“ (1984) und „Passion“ (1985) konnten die westliche Welt allerdings nicht mehr so wirklich überzeugen und Earthshaker entschieden sich dazu, sich fortan auf die eigene Heimat zu konzentrieren. Keine falsche Entscheidung, wie sich zeigen sollte: 1986 spielten sie im Nippon Budokan, was mithilfe der Aufnahmen ihres Live-Albums „Live in Budokan“ dokumentiert wurde.
1987 trat der Keyboarder Toshio Egawa der Band bei, nachdem sich seine eigene Band (Gerard) kurz zuvor aufgelöst hatte. Mit dem zusätzlichen Mitglied nahmen Earthshaker in den Folgejahren sieben Studio-Alben sowie eine EP auf. Doch trotz der anhaltenden Beliebtheit ihrer Musik entschieden sie sich '94 zu einer Trennung. Als Grund wurden musikalische Differenzen angegeben, die teilweise mit der wachsenden Begeisterung Sänger Marcy's für Mainstream-Pop zusammen hängen sollen.

Shara war von nun an mit dem Metal-Projekt Sly beschäftigt, in welchem sich auch der Bassist von Blizzard, Koichi Terasawa, sowie der Drummer von Loudness, Munetaka Higuchi, wiederfanden. Auch der einstige Earthshaker-Sänger Minoru tauchte dort auf.
Yoshihiro trat Niji Densetsu bei, eine Tribut-Band zu Ehren der englischen Rockband Rainbow und Marcy gründete das Hardrock-Projekt Girl U Need.

1999, fünf Jahre nach der Trennung, fanden sich die vier Jungs jedoch wieder zusammen und Earthshaker wurde zurück ins Leben gerufen. Im Herbst 2000 traten sie mit der Rockband Lazy auf dem „Hard Rock Summit Festival“ auf und Ende 2001 veröffentlichten sie „Birthday“, ihr erstes Studio-Album seit ihrer Reunion. Diese Veröffentlichung wurde von den Fans so positiv aufgenommen, als hätte eine Trennung der Band nie stattgefunden. Das spornte die Jungs nun erst recht an und bis heute veröffentlichen Earthshaker mehr oder weniger kontinuierlich neue Studio-Alben.
Zwischenzeitlich hat Marcy 2001 parallel auch noch sein Projekt Marcy Band sowie 2009 das Trio Nishidera Minoru am Laufen gehabt, Letzteres bestand, neben ihm, noch aus seinem Vorgänger und späteren Loudness-Sänger Minoru sowie der Show-Ya-Sängerin Keiko Terada.

Auch ihre Live-Auftritte vermehrten sich, so entstanden beispielsweise die mehrwöchigen Touren „The course of Life“ und „BACK TO NEXUS“ im Jahr 2010. In Gedenken an die vielen Opfer des starken Erdbebens, welches sich Mitte März 2011 ereignete, fand Mitte Juli 2011 das Festival „PRAY FOR THE EARTH ~ We’re with you !“ statt. Anfang September erschien dann das Album „PRAY FOR THE EARTH“. Die dazugehörige Tour begann Anfang Dezember und endete im Jahr 2012. Ende August 2012 fand erneut ein Konzert zu diesem Ereignis statt.

Ende Juni 2013 erschien das Album „THE EARTHSHAKER“ zu ihrem 30. Jubiläum, nur wenige Tage später begann die gleichnamige Tour. Besondere Zusatzkonzerte in Okinawa und Tokio fanden Mitte Oktober und Mitte November statt. Anfang April 2014 erschienen das Album „30th Anniversary Special Live“ und die gleichnamige DVD, die auf der Jubiläumstour aufgezeichnet wurden. Mitte April traten sie als Support Act bei der amerikanischen Band SKID ROW in Tokio auf. Nun folgten nur noch vereinzelte Auftritte. Mitte März 2015 erschien das Album „BIRD“. Die gleichnamige Tour folgte allerdings erst Anfang November, die sie bis nach Thailand führte. Gemeinsam mit der Band LOUDNESS wurde das Jahr mit einem gemeinsamen Konzert abgeschlossen, was für eine Live-CD aufgenommen wurde, die Ende Januar 2016 erschien und für eine längere Zeit die letzte Veröffentlichung war. 2017 bestand aus diversen Auftritten bei Festivals, gemeinsamen Shows mit Bands wie 44MAGNUM oder SHOW-YA und der Tour „5 Shakers tour ~Ties to the future~“, die sich über den November und Dezember hin erstreckte und dessen Finale Ende Januar 2018 stattfand.

Musikstil

Die Musik von Earthshaker ist melodischer Hardrock, welcher im späteren Verlauf der Achtziger jedoch teilweise auch deutliche Anflüge von Pop vorwies. Erste Hälfte der Neunziger, kurz vor ihrer Trennung, wendete sich das Blatt nochmal und der Sound wurde wieder härter. Von diesem überzeugenden harten Rocksound haben sie auch seit ihrer Wiedervereinigung nichts eingebüßt - ganz im Gegenteil: Es macht den Anschein, als wollten sie, kaum dass sie sich wieder zurück gemeldet haben, den Fans erst recht demonstrieren, dass sie es noch immer drauf haben.

Generell sind die Songs, wie nicht unüblich für dieses Genre, sehr gitarrenlastig und werden von einem harmonischen Bass getragen. Marcy's kräftige Stimme überzeugt sofort und Yoshihiro's Drums runden den Gesamtklang sauber ab.
 

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