hide

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Wenn es einen Gott der japanischen Musikwelt gibt, so würde dieser für viele hide heißen.

Profil


Hideto Matsumoto, kurz auch hide genannt, war einer der bekanntesten japanischen Künstler schlechthin und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und einer enormen Fangruppe. Berühmt wurde der 1964 in Yokosuka geborene Künstler als Gitarrist der Band X Japan. Später nahmen auch seine anderen Projekte mit Zilch oder hide with Spread Beaver zunehmend eine wichtige Rolle in seinem Leben ein.

Seine musikalische Karriere begann er als Jugendlicher in der Band Yokosuka Saver Tiger, in der er als Gitarrist beteiligt war und zudem die meisten Songs schrieb. Inspiriert wurde er zu der Zeit von der Kultband KISS. Nachdem die Band in hides Heimat bekannt wurde und immer mehr Erfolge feierte, folgten einige Mitgliederwechsel. Dadurch und durch einige andere Umstände, unterbrach hide seine Tätigkeit als Gitarrist und begann eine Ausbildung als Friseur.

1987 nahm Yoshiki mit dem damals 23-jährigen erstmals Kontakt auf. Er wollte ihn in seiner Band haben und bat ihn darum einzusteigen. Mit seinem Einstieg bei X, heute X Japan, begann der Aufstieg hides in den Musikhimmel. Hide war fast ein Jahrzehnt lang der Gitarrist und ebenfalls Songwriter von X Japan, mit denen er immer bekannter wurde und rasch wurde seine Genialität bemerkt. 1997 trennte sich X Japan aufgrund von internen Streitereien.

Sein erstes Soloalbum veröffentlichte er 1994. Mit „hide your face“, auf dem er alle Gitarrenparts spielte und ebenfalls den Gesangsteil übernahm, begann er seine Solokarriere parallel zu dem Erfolg mit der Band. Bis dahin war sein Markenzeichen sein schrilles Auftreten: rote, lange, auftoupierte Haare, auffälliges Make-Up und eine Träne auf der Stirn. Mit seiner Solokarriere veränderte sich dieses zu pinken Haaren und der bunten selbst-designten Kleidung, womit sich hide nun konträr zu den normaler wirkenden Mitgliedern von X Japan abhob. 1996 entstand hides zweites Album „Psyence“.

Zwei Jahre später begann hide ein neues Projekt, welches mit Hilfe von amerikanischen Musikern zu internationalem Erfolg führen sollte. Dabei wurde die Band Zilch, Russisch für Null, gegründet und gleichzeitig das Album „3.2.1.“ publiziert. hide wollte in Nordamerika bekannt werden, um die Botschaften der japanischen Musik auch in Übersee zu vermitteln, doch leider schlug dieser Versuch fehl. 1998 gab er allerdings der Band, die ihn bis dahin solo begleitete einen Namen: Spread Beaver.

Während er nun das nächste Projekt „hide with Spread Beaver“ startete und an dem Album „Ja, Zoo“ von Zilch zu arbeiten begann, ereignete sich eine Tragöde: am zweiten Mai 1998 verstarb hide während der Aufnahmen. Er wurde nach einer Nacht, in der er mit Freunden feierte, erhängt mit einem Handtuch um den Hals aufgefunden und erlag den Verletzungen letztendlich im Krankenhaus. Bis heute sind genauere Umstände unbekannt, doch ein beabsichtigter Selbstmord wird ausgeschlossen, da hide vieles geplant hatte, unter anderem auch mit Yoshiki eine Reunion von X Japan. Trotz seines Todes wurden beide angefangenen Aufnahmen postum fertig gestellt, indem man Demotapes und Probeaufnahmen verwendete.

Nach seinem Tod, der nicht nur die japanischen Fans erschütterte, wurden zahlreiche Tribut-Alben veröffentlicht und zudem wurde an seinem zweiten Todestag in seiner Heimatstadt ein eigenes hide-Museum vom damaligen Premierminister eröffnet, welches allerdings 2005 wegen finanzieller Probleme geschlossen werden musste. hide setzte sich stets für Indie-Bands ein und versuchte so vielen wie möglich den Schritt ins richtige Business zu erleichtern, wie beispielsweise der Band Luna Sea.

Um hide auch nach seinem Tod zu ehren, gab es zahlreiche Konzerte und Festivals wie beispielsweise das „hide Memorial Summit“, bei dem unter anderem Videoaufnahmen und Konzertaufnahmen den Paradiesvogel unter den japanischen Musikern wieder zum Leben erweckten.

Musikstil

hide war und ist einer der kreativsten Köpfe in der japanischen Musikszene. Neben seinem enormen Erfolg mit X Japan hat er mit seinem Soloprojekt bewiesen, dass er mehr kann, als nur Gitarre spielen. In seiner Anfangszeit wurde hide sichtbar und hörbar von KISS inspiriert, später zeigte er allerdings all seine Fähigkeiten, indem er Alben kreierte, die von Popsongs über Balladen bis hin zu härterem Rock alles beinhalteten und dennoch ein harmonisches Werk darstellten. hide hat eine unglaubliche Bandbreite ans Songs geschaffen und einer seiner größten Erfolge ist seine Single „in Motivon“, welche erst nach seinem Tod 2002 von INA, einem Mitglied von Spread Beaver, neu aufgemischt wurde.

hide liebte es mit seiner Stimme zu spielen und auf der Gitarre war er ein begnadetes Genie. Gerüchten zufolge konnte er neue Songs auf Anhieb synchron mitspielen und war einer der schnellsten an seinem Instrument. Dadurch hat er sich auch internationalen Respekt verdient, wie beispielsweise Ray McVeigh und Paul Raven, die mit ihm bei Zilch tätig waren. Bereits zu Lebzeiten war hide eine Legende in der Musikszene.

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