Profil
Die Tokyo Yankees fanden sich im Jahre 1988 – passenderweise – in Tokyo zusammen. Sänger Soichiro „Ume“ Umemura und Gitarrist Masanori „Nori“ Hashimoto hatten zuvor schon gemeinsam in der Band Guerrilla gespielt. Auch Drummer Takashi „U.D.A.“ Udagawa und Bassist Ami machten bereits in der Band Rommel miteinander Bekanntschaft. Der Fünfte im Bunde war Gitarrist Thoda.
Das Quintett machte es in ihrer Anfangsphase wie viele Bands ihres Genres: Sie traten in diversen lokalen Clubs auf und erhofften sich, sich auf diese Weise einen Namen machen zu können. Im Oktober 1990 tauchten sie erstmals mit ihrem Song „Rat Race“ auf der Metal-Compilation „The End of the Century Rockers – Emergency Express“ auf. Nur eine Woche darauf lag dem Musikmagazin Rockin 'f ihre Single „Joker“ als Beilage bei. Im selben Jahr verließ jedoch Gitarrist Thoda die Band.
Schließlich erhielten sie einen Plattenvertrag beim Independent-Label Extasy Records und im Mai '91 erschien ihr Debut-Album „Do the dirty“. Zudem traten sie beim legendären Extasy Summit auf, neben Bands wie Zi:Kill, Luna Sea und X (später X Japan).
1992 kam dann ihr zweites Album „Overdoing“ auf den Markt, bevor sie von Extasy Records zu TriadZ Records wechselten. Allerdings setzte mit diesem Wechsel auch der Rückgang ihrer Popularität ein. '93 kam der Longplayer „Ghost Rider“ auf den Markt, bevor abermals das Label gewechselt wurde – diesmal zu Nippon Columbia Records. Dort erschien im Folgejahr das Album „Vacate your useless brain“, bevor sich die Tokyo Yankees zurückzogen.
Bassist Ami war daraufhin zuerst bei BLOTT'S anzutreffen, bevor er die Band Charisma gründete. Die übrigen drei Yankees nahmen ihre gemeinsame Aktivität erst um 2000 herum wieder auf und holten sich Yoshimura an den Bass. Im Herbst 2003 wurde nach neun Jahren das erste neue Studio-Album veröffentlicht. Ziemlich genau ein Jahr darauf erschien ihre erste EP „777“, die Cover-Versionen von Bands beinhaltete, von denen sie musikalisch beeinflusst worden sind (wie The Damned, Black Sabbath, Venom und Anthrax) sowie Neuaufnahmen der Yankees-Klassiker „Dirty Dog“ und „Devil“.
Seit 2003 ist Nori parallel auch in seinem musikalischen Nebenprojekt From Hell involviert, ebenso wie Yoshimura, dessen Nebenband sich Blotto Rockers nennt.
Am 11. Dezember 2007 erreichte sowohl die Fans als auch die Band selbst die traurige Nachricht, dass Sänger Ume unerwartet verstorben sei. Grund hierfür war ein Herzstillstand. Trotz dieses Verlustes gab die Band nicht auf und trat bereits wenige Monate später auf dem alljährlichen „hide Memorial Summit“ auf, zu Ehren des ebenfalls verstorbenen Künstler-Kollegen hide (X Japan). Der Gesangspart wurde seitdem auf Yoshimura und Nori aufgeteilt. Gelegentlich holen sie sich bei ihren Konzerten aber auch Gastsänger auf die Bühne.
Im Mai 2008 tauchten die Tokyo Yankees außerdem auf dem „413Tracks' Motörhead Tribute“-Album auf und waren dort mit Cover-Versionen der Songs „Ace of Spades“ und „Overkill“ vertreten.
Ebenso feierten sie Ende August 2008 mit ihrer ersten und bisher einzigen DVD „20 and Alive [We Are The Yankees Of The Underworld And We're Undead!]“ ihr 20. Jubiläum, welche sie mit einer kurzen Tour bewarben.
Nori, Yoshi und U.D.A geben weiterhin nationale Konzerte, die von diversen Gastsängern unterstützt werden. Auch die beiden ehemaligen Mitglieder Ami und Tohda unterstützen die Band wieder ab und an als Gastmusiker, um Yoshi den Gesangspart komplett zu überlassen.
Im September 2012 folgte ein Auftritt bei dem Festival „Yokohama Summer Rock Fes. – Revolution Rocks 2012“ mit Bands wie Ra:iN, Der Zibet und Ladies Room. Der nächste Auftritt bei einem großen Festival fand 2015 bei dem von der Band Luna Sea ins Leben gerufenen Rockfestival „LUNATIC FEST“ in Tokyo statt. Hier waren Bands wie X JAPAN, Luna Sea, Buck-Tick und Dir en grey zu finden. Das Jahr 2016 wurde Anfang Januar mit einem gemeinsamen Konzert mit der Band Ra:iN eröffnet.
Bis heute ist Tokyo Yankees eine Band, die ihren Fokus eher auf Live-Auftritte setzt als auf die Veröffentlichungen von CDs, allerdings hat man die Möglichkeit, auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal, den sie sehr aktiv nutzen, immer auf dem Laufenden zu sein.
Musikstil
Die Musik der Tokyo Yankees ist eine wilde Kombination aus Punkrock und Heavy Metal. Ein harter Drum-Rhythmus sowie ebenfalls harte Gitarren sind der typische Sound, der von einem standhaften Bass begleitet wird. Umes Singstimme war sehr dunkel und sehr rau, verfügte über wenig Melodie, eignete sich jedoch ideal zum Brüllen und anderen verbalen Lautäußerungen.
Allgemein vermittelt ihre Musik eine gewaltige Portion Energie und besitzt einen sogenannten Anstachel-Charakter, der schnell zum Mitmachen animiert.
Neuste Artikel
Welcome to the N.H.K.! Vol. 1 (DVD)
Der Hikikomori Tatsuhiro Sato ist der großen Weltverschwörung auf der Spur gekommen:
Mithilfe von Unterhaltungsmedien will die NHK alle Japaner beeinflussen und eine Armee aus Stubenhockern züchten!
Violet Evergarden - The Movie (Blu-ray) – Limited Special Edition
Violet versteht jetzt die Bedeutung der Worte „Ich liebe dich“, was ihr sehr bei ihrer Arbeit als Autonome-Korrespondenz-Assistentin hilft. Dennoch hat sie niemanden, zu dem sie diese Worte sagen kann.
ReLife – Final Arc (Blu-ray)
ReLife spielt mit deinen Gefühlen, deinen Hoffnungen und deiner Vorstellung von deinem idealen Selbst!
Psycho Pass Staffel 3 Vol 2 - Blu-ray
Eine Macht nimmt in Japan Gestalt an, die das Sybill-System herausfordert und erneut die Farbtonüberprüfung zu umgehen versucht. Die Inspektoren beider Organisationen versuchen, ihre jeweiligen Interessen durchzusetzen.
Kolumne
Wie übersteht man das restliche Jahr?
Viele verwirrende Maßnahmen wurden wieder einmal von unserer Regierung ausgesprochen. Totaler Lockdown, aber Lockerungen zu Weihnachten und dafür kein Silvester. Wer blickt denn da noch durch?
Wer somit einfach zu Hause bleiben und sich bis zum nächsten Jahr nicht mehr von der Couch bewegen will, bekommt von uns ein paar Tipps gegen Langeweile.
Shiso Burger Hamburg
Wir waren zu zweit für euch bei Shiso Burger Hamburg, um euch sagen zu können, ob sich ein Besuch lohnt.
