2018-05-07 - Busfahrer in Japan streiken - Freifahrten für alle
Geschrieben vonQuelle: finanzen100
Wer kennt es nicht, wenn die Lokführer und Piloten hierzulande streiken, dann geht auf den Straßen und in der Luft fast nichts mehr. Japans Busfahrer sind da um einiges kreativer.
In Okayama befinden sich die Busfahrer der Ryobi-Gruppe gerade in Streik - also eigentlich. Und doch fahren die Busse der 700.000-Einwohner-Stadt weiterhin - und zwar für jeden Fahrgast kostenlos.
Statt die Arbeit komplett aufzugeben, weigern sich die Busfahrer einfach, Geld von den Kunden anzunehmen. Damit sorgen sie einerseits für Einnahmeausfälle bei ihrem Arbeitgeber und halten dennoch die Stimmung gegen sie aufrecht da sie den Verkehr der Stadt nicht zum erliegen bringen.
Doch nicht nur der Arbeitskampf ist ein Grund für die Aktion. Die Ryobi-Gruppe hat Konkurrenz bekommen. Die Tickets der Megurin-Gruppe sind teilweise um die Hälfte günstiger und machen ihnen somit die Fahrgäste abspenstig. Dadurch fürchten die Fahrer nun um Ihren Job. Einen besseren Kündigungsschutz lehnte der Vorstand - aufgrund der neuen Situation - ab, was die Fahrer zu ihrem ungewöhnlichen Streik brachte welchen sie genau am Tag der Jungfernfahrt der Konkurrenz begannen.
Was die Aktion im Endeffekt bringt muss sich noch zeigen. Jedoch gibt es schon positive Beispiele für den kreativen Streik: In Brisbane und Sydner in Australien fand dieser im letzten Jahr in gleicher Weise statt um gegen die Arbeitsbedingungen zu protestieren. Und in beiden Städten würden die Forderungen der Arbeitnehmer durchgesetzt.