Inhalt
Zehn Schülerinnen folgen dem Unterricht, während der Lehrer etwas an die Tafel schreibt. Es könnte ein normaler Schulalltag sein, wäre dies nicht die schwarze Klasse der Myojo High School.
Denn neun von ihnen haben nur ein Ziel: Die Zielperson zu töten. Es sind neun Assassininnen, die der kleinen Haru nach dem Leben trachten. Zwei von ihnen haben es schon versucht: die Serienmörderin Otoya Takechi und Bombenlegerin Koko Kaminaga. Leider gingen die beiden dank Tokaku leer aus, dafür wittern jetzt die nächsten Attentäterinnen ihre Chance: Haruki Sagaes Wunsch ist, ihre ärmliche Familie lebenslang mit genügend Lebensmittel zu versorgen. So heckt sie für die Theatervorstellung, in der Haru und Tokaku Mercutio und Tybalt spielen sollen, einen üblen Plan aus.
Und auch die kleine, unschuldig aussehende Hitsugi Kirigaya plant ihren Angriff. Während sie ebenfalls die Bühne für ihr Attentat wählt, sucht ihre Freundin Chitaru verzweifelt nach einer Giftmörderin, die sich „Engelstrompete“ nennt. Besteht etwa eine Verbindung zu Kirigaya? Und immer mehr rückt folgende Frage in den Vordergrund: Ist Haru wirklich so unschuldig, wie sie immer tut oder steckt mehr dahinter?
Details
Viel unterscheidet die zweite Volume „Akuma no Riddle“ nicht von der ersten. Die Episoden folgen alle dem gleichen Prinzip, sind also sehr vorhersehbar. Eine der Assassininnen fasst den Entschluss, in den nächsten 48 Stunden zuzuschlagen und Haru zu töten. Kurz danach wird eine kleine Hintergrundgeschichte zu dieser Killerin bekannt gegeben, die der Figur Tiefe geben soll. Vielleicht soll sie die Figur auch sympathischer machen, weil man so die Beweggründe besser versteht, welche oftmals, siehe Harukis Fall, bemerkenswert gutmütig sind. Doch diese Strategie geht kaum auf, weil man die Figur in nur fünf Minuten Hintergrundgeschichte kaum lieb gewinnen kann. Die Strategie mit der Charaktertiefe geht wenig auf.
Wenigstens gibt es eine kleine Charakterentwicklung: Zwar ist Tokaku immer noch eine kühle Heldin, taut aber in Harus Gegenwart langsam auf. Ihre misstrauische und unterkühlte Haltung den anderen gegenüber bleibt bestehen oder wird eher noch kühler, da sie Haru immer mehr ins Herz schließt. Womit wir auch beim Thema Yuri wären: Das Verhältnis zwischen den beiden ist herzerwärmend und scheint nicht nur freundschaftlicher Natur zu sein. Viel offensichtlicher ist es aber bei Kirigaya und Chitaru, die schon seit der ersten Folge Händchen haltend durch die Gegend laufen und deren Romanze im tragischen Stück „Romeo und Julia“ seinen Höhepunkt findet. Da auch diese beiden Charaktere so dünn gezeichnet sind, ist es kaum möglich, ein paar Tränchen zu vergießen oder überhaupt mit ihnen mitzufühlen. Der Anime hat so viel verschenktes Potenzial, vielleicht hätte man die Story auf 24 Folgen auslegen sollen.
Umsetzung
Auch Volume zwei glänzt mit der tollen Aufmachung und den tollen Details bei Opening und Ending und natürlich den satten Farben. Das Bild ist weiterhin scharf, die Action ist kreativ designed und hat einiges an Unterhaltung zu bieten. Die emotionale Musik unterstützt die unheimliche Atmosphäre. Die Synchronstimmen sind in Ordnung, wenn auch manchmal etwas zu emotionslos. Tokaku ist zwar auch im Original sehr genervt, aber ihre deutsche Stimme klingt besonders müde und teilnahmslos. Wieder sind die für Kazé typischen gelben Untertitel vorhanden, die keine Dubtitle sind.
Der Vorspann ist unterlegt mit dem Lied Sōshō Innocence von Maaya Uchida, einer japanischen Synchronsprecherin, die man unter anderem durch die Rolle der Irina aus High School DxD kennt. Für den Abspann erhält jede Folge ein anderes Lied, das von den Synchronsprecherinnen unter ihren jeweiligen Rollennamen gesungen wird. Diese sind den einzelnen Charakteren gewidmet.
Packung
Die Blu Ray steckt in einer herkömmlichen blauen Kunststoffbox. Auf dem Cover sind die rothaarigen Assassinen Haruki und Isuke zu sehen. Vor allem Isuke versprüht die Mordlust nahezu und trägt dazu noch ein freizügiges Outfit. Auf der Rückseite sind insgesamt sechs Screenshots abgebildet, daneben ein Klapptext. Der Hintergrund ist schlicht in Weiß gehalten. Wie bei Volume eins sind hier ebenfalls Blumen und -blüten zu sehen.
Extras
Auch Volume zwei enthält vier Postkarten, unter anderem von Haruki, Kirigaya und Chitaru sowie Suzo und der entzwei gerissenen Mahiru/Shinya. Außerdem ist auch wieder ein Booklet dabei – diesmal ist der Einband pink. Darin enthalten sind weitere Interviews mit den Synchronsprecherinnen, so auch mit den Sprecherinnen von Chitaru, Kirigya, Haruki, und Suzo. Sogar ein Interview mit dem Waffen- und Kampfdesigner der Serie sowie Action-Director ist vorhanden. Natürlich dürfen die einzelnen Episodenbeschreibungen Szene für Szene nicht fehlen.
Fazit!
Auch Volume zwei des Anime glänzt mit tollen Extras, einer spitzen deutschen Umsetzung, der charismatischen Musik und dem tollen Bild sowie Ton. Leider sind die Folgen immer gleich aufgebaut und vorhersehbar; die Charaktertiefe bleibt null.
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