Code Geass – Lelouch of the Rebellion (Box 1)

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Bildcopyright: Sunrise, Mainichi Broadcasting, Kaze

Stell dir vor, dein Land wird zerstört, all seinen Rechten, der Kultur und sogar seines Namens beraubt. Oder, du gehörst dem regierenden Land an, doch hasst es abgrundtief. Nun bekommst du die Macht, zu tun, was immer dir gefällt. Wie wirst du dich verhalten? „Code Geass“ Volume eins zeigt dir, was Lelouch tut…

Inhalt

Es ist der 20. August 2010. Das britannische Reich fällt über Japan her und besiegt es dank neuster Technik und Knightmare Frames in weniger als neun Monaten. Japan wird komplett unterworfen und seiner Ressourcen, seines Namens, seiner Traditionen und seiner Grundrechte beraubt. Das einst stolze Japan wird nun Area 11 und seine Bewohner, nunmehr Elevens genannt, müssen in Ghettos leben. In einer zerstörten Umgebung steht ein kleiner Junge mit seinem besten Freund. Er schwört, dass er Britannia vernichten wird.
Sieben Jahre später: Lelouch geht auf eine britannische Privatschule. Was keiner weiß ist, dass er einen sehr persönlichen Hass auf Britannia hat, obwohl er zu ihnen gehört. Doch was soll ein einziger, wenn genialer, Schüler gegen eine ganze Armee ausrichten? Eines Tages gerät er mit seinem Schulfreund mehr oder minder in einen Autounfall. Ein paar Terroristen, eigentlich eher Rebellen, sind mit einem LKW unterwegs und haben etwas dabei, dass sie der Armee gestohlen haben. Dank der beiden Schüler, kommt der LKW jedoch von der Fahrbahn ab. Überall versammeln sich Menschen und machen Fotos. Lelouch findet es geschmacklos und unverantwortlich, dass noch keiner nach den Fahrern gesehen hat. Er selbst schaut nach und wird durch das plötzliche Anfahren des Autos in das Innere des Frachtraums geschleudert. Dort findet er eine große Maschine, welche angeblich mit Giftgas gefüllt ist. Nun geht alles ganz schnell, die Rebellen werden angegriffen und Lelouch mit hinein gezogen. Da trifft er seinen besten Freund aus Kindertagen wieder, der nun bei der Armee arbeitet, obwohl er „Elevener“ ist.
Plötzlich öffnet sich die Maschine, doch in ihr steckt kein Gas sondern eine bewusstlose Frau! Die Armee befiehlt dem jungen Soldaten, seinen Freund zu erschießen. Als dieser sich weigert, bekommt er zur Strafe eine Kugel ab. Lelouch und das seltsame Mädchen fliehen, doch wie weit kann man zu zweit gegen eine Armee bestehen?

Details

Manch einer mag vielleicht denken, oh nein, nicht schon wieder eine Mecha-Serie. Doch man hat weit gefehlt, wenn man diese Serie mit anderen vergleicht. Denn im Gegensatz zu dem, was die meisten wahrscheinlich am Anfang denken mögen, handelt es sich bei „Code Geass“ um alles andere als eine null acht fünfzehn Serie mit „sinnloser“ Gewalt. Vielmehr wird hier das Leben der Menschen in den Vordergrund gestellt und auch das taktische Denken mehr eingefordert. So kämpft der Held Lelouch im Normalfall nicht selbst, weil er keiner dieser „Ich-kann-alles“ Helden ist, sondern dirigiert die Kämpfe mehr aus dem Hintergrund heraus, wie bei einem Schachspiel. Außerdem wird ihm noch das geheimnisvolle Geass zueigen. Dieses erlaubt ihm, den Menschen einen Befehl zu erteilen, den sie nicht verweigern können, selbst wenn das bedeutet, dass sie sich das Leben nehmen müssen. Der Manga zur Serie startete 2006 in dem Manga-Magazin „Asuka“ des Verlags Kadokawa Shoten. Verantwortlich dafür waren die beiden Autoren Goro Taniguchi und Ichiro Okouchi und Majiko! als Manga-ka. Für das Anime-Charakterdesign war jedoch niemand geringerer als das berühmte CLAMP Quartett zuständig!

Sunrise, Mainichi Broadcasting, Kaze

Umsetzung

„Code Geass: Lelouch of the Rebellion“ glänzt in jeglicher Hinsicht. Das schöne Charakterdesign und die detaillierten Hintergründe versetzen den Zuschauer mitten in das Geschehen. Sei es nun eine gewaltige Action- oder ruhige Schulszenen, hier gibt es absolut nichts zu bemängeln.

Die Farben sind satt und klar, das Bild rauscht nicht und all das lässt sich im Bildformat 16:9 betrachten. Auch an den Synchronsprechern beider Tonspuren lässt sich eigentlich nichts aussetzen. Die vorhandenen Sprachausgaben sind Japanisch und Deutsch, jeweils in DD 2.0. Untertitel sind in den Sprachen Deutsch und Polnisch auf der DVD zu finden. Diese sind wie gewohnt gelb mit schwarzem Rand gehalten, haben eine sehr angenehme Lesegröße, keine Rechtschreibfehler, ein gutes Timing und sind obendrein auch noch keine Dubtitels.
Auch das Opening, Ending, Schriftzüge, Schilder oder ähnliches werden untertitelt, selbst wenn man die Untertitel nicht eingeschalten hat. Im Opening und Ending wechseln sich hier die Credits, die Lyrics und deren Übersetzung ab. Jede vierte Folge wird hier nicht untertitelt.

Sunrise, Mainichi Broadcasting, Kaze

Packung

Auch bei der Verpackung der Collector’s Box lässt sich beinahe nichts aussetzen. Auf dem schwarzen Hintergrund der –relativ instabilen– Box sieht man Lelouch und seinen Freund Suzaku, sowie einen Knightmare Frame. Jeder einzelne Schriftzug ist in glänzendem Gold gehalten. Die Rückseite zeigt neben den technischen Informationen einen Rückentext und Screenshots. Alles ist schön gestaltet. Holt man dann die Papp/Plastik-Box heraus, die die DVDs beinhaltet, sieht man das Logo von Britannia und den Schriftzug der Serie. Klappt man diese komplett auf, sieht man viele der Charaktere in ansprechenden Posen.

Sunrise, Mainichi Broadcasting, Kaze

Extras

Auf der DVD selbst findet man sehr interessante Audiokommentare zu den Episoden eins, vier, fünf und acht.
Gesprochen werden sie von Jun Fukuyama, Synchronsprecher von Lelouch, Yukana, C.C.s Synchronssprecherin, Goro Taniguchi, dem Regisseur und Ichiro Okouchi, dem Autor.
Außerdem kommen noch Ami Koshimizu, Kallen Stadtfelds Synchronsprecherin, Ken Narita, Jeremiah Gottwalds Stimme, Kawaguchi, dem Produzent von Sunrise, Mitsuaki Madono, Ohgis Synchronsprecher und Kazunari Tanaka, Tamakis Stimme, vor.
Geredet wird über die Arbeit und alles, was mehr oder weniger mit der Serie zutun hat. Dabei werden auch viele Witze gemacht. Wem das noch nicht an Informationen reicht, der wird sich sehr über das umfangreiche, 48 Seiten starke Booklet freuen. Hier wird so viel Information gegeben, dass man es bei einem Mal lesen beinahe nicht alles aufnehmen kann. Man findet eine Zusammenfassung und Kommentare zu den Episoden eins bis sieben, Charactersheets zu so gut wie allen Figuren und auch detaillierte Waffenbeschreibungen, fünf verschiedene Interviews, ein Beziehungsschema, eine Art Tagebuch des Synchronsprechers von Lelouch und vieles mehr. Einfach toll.

Fazit!

Anfangs hatte ich eine dieser üblichen, zum Teil schon abgedroschenen, Mecha-Serien erwartet, doch wurde mehr als positiv überrascht. Spannende Charaktere, interessante Geschichte und tiefe Handlungsgänge, gepaart mit schönem Design und tollen Extras. Außerdem wurde im Allgemeinen sehr auf ein gutes Aussehen geachtet. Nur das Menü lässt ein bisschen zu wünschen übrig, aber die Umsetzung passt. Also ein rundum interessantes, schönes Anime-Paket, das Lust auf mehr macht.

Inhalt
2
Bild
2
Ton
5
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
8
Extras
3
Preis-/Leistungsverhältnis
6
Gesamt
6

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