Das Bildnis der Petit Cossette Vol. 2

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Bildcopyright: Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Schmerz, Pein und Unwissenheit bilden in "Das Bildnis der Petit Cossette Vol. 2" den roten hauchdünnen Faden, der sich durch die 40-minütige OVA wie eine Schlange hindurch zieht und sich um den Hauptcharakter Eiri windet.

Inhalt

Eiri und Cossette sind dem Pakt des Blutes eingegangen: Eiri nimmt die Qualen des Mörders bzw. Gelobten von Cossette auf sich, um die Lolita zu befreien und somit auch die damit verbundenen Seelen. Allerdings ist dies ein langer und beschwerlicher Weg, denn Eiri muss sich fast täglich den Schmerzen hingeben, wenn seine Brust aufgeschlitzt wird, damit die Dämonen bzw. das schwarze Innere aus ihm entkommen.
Am Tage beschäftigt sich Eiri damit, seine geliebte Cossette zu portraitieren und verändert seinen Zeichenstil so sehr, dass er anscheinend dem von Cossettes Mörder gleich kommt bzw. diese fast identisch sind. Jedoch kann Cossette nichts weniger leiden, als sich selbst in einem Bild zu sehen und damit ebenfalls ihre „Todesursache". Eiri kann nicht begreifen, was geschieht, denn er ist zu Zeiten nicht mehr er selbst. Glücklicherweise naht Hilfe von außen, denn eine Nachbarin erkennt, dass sich im Antiquitätsladen, indem sich Eiri befindet, tote Seelen aufhalten. Sie entschwindet mit Eiri zu einem Berg, wo sie versucht, ihm das „Böse" auszutreiben, aber ihr Versuch scheitert kläglich. Anscheinend ist nichts zu machen, um Eiri zu helfen, der sich intensiv mit Cossettes Vergangenheit beschäftigt und nichts weiter im Sinn hat, als Zeit mit seiner Geliebten zu verbringen – auch wenn dies heißt, dass er Todesqualen erleiden muss. Oder ist nun doch ein Hoffnungsschimmer am Horizont zu erspähen?

Details

Wir bewegen uns in dieser OVA hauptsächlich in den Hintergründen: Weshalb will sich Cossette nicht portraitieren lassen? Warum hat sie ihr Geliebter ermordet? Was für Familienverhältnisse hatte sie? Die Umstände für die Tat werden erläutert, während jedoch die brutalen und blutigen Folterszenen ebenfalls ein Bestandteil sind. Zudem ist der Szenenwechsel oft verwirrend und nicht ganz schlüssig, aber das gehört wohl eindeutig zum Genre Thriller/Horror.

Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Umsetzung

Die Synchro bleibt auf einem konstant guten Niveau, wie sie es ebenso bei der Vorgänger DVD war. Der deutsche Ton in DD 5.1, der japanische in DD 2.0 und das Bild weisen ebenfalls keine Fehler auf, weshalb es hier nichts zu tadeln gibt. Die Untertitel sind in weißer Schrift und schwarzer Outline am unteren Bildrand zu sehen, die sich von der deutschen Fassung abheben und somit keine Dubtitles sind.

Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Packung

In einer Amaray-Edition kommt die dreiteilige OVA ins Haus, deren zweites Cover Cossette sitzend, an einen Stuhl angelegt, ziert. Die Farben, die am meisten verwendet wurden, sind Blau und Schwarz. Auf der Rückseite kann man sich Cossette als Wasserzeichen nochmals begutachten, während im Vordergrund eine Inhaltsangabe sowie vier Screenshots dem Betrachter einen kleinen Einblick in die DVD verleihen.
Insgesamt gesehen, eine gute Idee jedes der drei verschiedenen Cover in schwarz sowie einer weiteren Farbe zu gestalten (1. DVD: blutrot – 2. DVD: dunkelblau – 3. DVD: giftgrün).

Doumu, Aniplex, Studio Hinbari, Tokyopop

Extras

Innerhalb der Hülle lässt sich eine größere Postkarte entdecken, die nochmals das Cover zeigt sowie ein Blatt zur Robofische-Aktion von Tokyopop. Durch die transparente Hülle schimmert das „Rückenbild", das in blau-schwarzen Tönen gehalten ist und die Hälfte eines Schädels zeigt. Dazu kann man sich die Liste der japanischen und deutschen Sprecher durchlesen.
Auf der DVD findet man noch eine Galerie, den japanischen TV-Spot, das Original Opening und Ending (Jap.).

Fazit!

Inhaltlich stehen wir in einem Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, da zurückliegende Ereignisse erklärt werden und sich die beiden Hauptcharaktere intensiver kennen lernen. Die technische Umsetzung fällt positiv auf, denn deutsche Synchronisation, Ton sowie Bild bilden eine harmonische Kombination. Nur das teilweise starre Menü ist ein Wermutstropfen.

Inhalt
6
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
4
Untertitel
5
DVD-Menü
6
Extras
5
Preis-/Leistungsverhältnis
5
Gesamt
5

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