Detektiv Conan – Die Sonnenblumen des Infernos (19. Film) (Blu-ray)

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Bildcopyright: Gosho Aoyama, Detective Conan Committee

Japans Kunstwelt ist in Aufruhr, denn der Suzuki Konzern plant eine Ausstellung aller Sonnenblumen-Gemälde von Vincent van Gogh. Doch neben der Freude gibt es vor allem auch jede Menge Aufregung, denn der sonst auf Juwelen spezialisierte Dieb Kaito Kid schickt eine Ankündigung. Ein Fall für Conan – den Kid-Killer!

Inhalt

Die ganze Kunstwelt blick auf New York, der Stadt, in der eine große Entdeckung versteigert werden soll. Eines der Sonnenblumen-Gemälde von Vincent van Gogh, das man für verbrannt erklärt hatte, wurde nun in einem alten zerfallenen Haus entdeckt und steht zur Versteigerung. Während sich die meisten Anwesenden ihrer Angebote recht sicher sind, macht Jirokichi Suzuki kurzen Prozess und ersteigert das Gemälde zu einem Preis, den nur wenige einfach so bieten könnten.

In einem Interview kurze Zeit später gesteht er, dass der Preis vor allem eine Marketing-Kampagne war, denn er plant, alle Sonnenblumen in Japan zu einer einzigartigen Ausstellung zu versammeln. Dafür scheut er weder Mühe, noch Kosten. Er hat sogar seine eigenen sieben Samurai angestellt und ein neues Museum gebaut, um sicher zu gehen, dass den wertvollen Bildern nichts passiert. Zu dem Team gehören eine junge Kunsthistorikerin, ein Fachmann zur Instandhaltung und Restauration von Gemälden, eine Planerin für die Ausstellung, der Chef einer Transportfirma, eine Dame, die für die Inszenierung der Ausstellung verantwortlich ist, ein Polizeikommissar aus dem New York City Police Department und natürlich der berühmte Kogoro Mori.

Was jedoch nach einem ruhigen, wenn auch heiklen Angelegenheit aussieht, wird jäh unterbrochen, als Kaito Kid seine Aufwartung macht. Er lässt eine Ankündigung da und verspricht in dieser, das Gemälde zu rauben. Conan, der als Kaito-Killer sowieso hoch in Jirokichis Ansehen steht, versteht jedoch das Verhalten des Diebes nicht. Seine Vorgehensweisen wirken radikal, geradezu gefährlich für die Menschen, die daran beteiligt sind und, dass er es plötzlich auf ein Gemälde abgesehen haben soll, findet der Jung-Detektiv mehr als seltsam.

Was genau hat es damit auf sich? Wird die Ausstellung stattfinden und tatsächlich den erhofften Erfolg bringen?

Details

Der kleine Detektiv Conan ist wieder unterwegs und stellt sich im mittlerweile 19. Kinofilm einem seiner größten „Feinde“ - dem geradezu magischen Dieb Kaito Kid, der sich jedoch ein wenig unüblich verhält. Doch genau das macht den Reiz aus, denn obwohl die Handlung des Films klar erscheint, so gibt es doch immer wieder Ungereimtheiten, die für Verwirrung sorgen und so den Fall spannend gestalten. Der Zuschauer wird zum Mitraten animiert und findet sich so schnell mitten in einem spannenden Fall wieder, bei dem viel nicht so ist, wie es zu sein scheint.
Natürlich darf in einem neuen Film das typische japanische Worträtsel des Professors nicht fehlen, dass man sich entweder in japanischer Sprache zu Gemüt führen sollte oder bei dem man wahrscheinlich nicht besonders gut hinterher kommt, wenn man die japanische Sprache nicht beherrscht.

Gosho Aoyama, Detective Conan Committee

Umsetzung

Mit jedem neuen Film beweist TMS, dass sie mit der Zeit gehen und immer größere und optisch gewaltigere Werke schaffen können. So ist es auch bei diesem Film. Erneut setzt man auf einen guten Mix aus gezeichneter Serie und computeranimierten Elementen. Das Medium weist ein klares Bild und strahlende Farben auf und Fehler sind eigentlich nicht erkennbar.
Tonspuren hat man zwei zur Auswahl – zum einen Deutsch, zum anderen die originalen japanischen Sprecher. Während die Sprache sicher Geschmackssache ist, so gibt es doch einen recht großen Unterschied zwischen den beiden. Während zwar beide Tonspuren in sattem DTS HD MA 5.1 angegeben sind – und das auf die Geräuschkulisse durchaus zutrifft – so scheinen doch die deutschen Stimmen weit weniger räumlichen Klang zu haben, als ihre japanischen Kollegen. Schön ist jedoch, dass man die altbekannten Stimmen in beiden Sprachen wieder zu hören bekommt. Wer die japanische Tonspur für sich entdeckt hat, die Sprache jedoch nicht gut genug beherrscht, um alles zu verstehen, kann sich diese natürlich Deutsch untertiteln lassen. Die Untertitel lassen sich dank ihrer weißen Farbe mit den schwarzen Outlines überall gut lesen und das Timing ist sehr angenehm gestaltet.

Packung

Der mittlerweile schon 19. Film kommt in einer handelsüblichen Amaray-Blu-ray-Hülle, die allerdings gewohnt sauber verarbeitet ist. Es gibt keine scharfen Kanten, keine Probleme beim Öffnen und Schließen und keinen unangenehmen Geruch. Auf dem Cover sehen wir eine kleine Version des Filmplakats, das FSK-Logo und einen Rand, der von Conans Fliege gespickt ist. Die Rückseite gibt einen kurzen Einblick in die Handlung und einige Screenshots. Innen findet man genug Platz um sowohl das Booklet, als auch die Blu-ray selbst sicher zu verstauen. Dennoch gilt es wieder einmal, mit dem Booklet und dem Steg in der Mitte der Hülle vorsichtig zu sein.
Eine kleine Besonderheit ist das alternative Wendecover. Dreht man das Cover, bekommt man auf der Vorderseite ein weiteres, mit Sonnenblumen gespicktes Bild zu sehen, das nun die ganze Fläche für sich hat. Die Rückseite wird von einem großen Bild von Kaito Kid geziert. An der Seite kann nach wie vor abgelesen werden, um was für einen Film es sich handelt. Beide Seiten sind sehr schön gestaltet, nur der Druck weist hier und da kleine Mängel auf.

Gosho Aoyama, Detective Conan Committee

Extras

Wer schon andere Filme der Reihe sein eigen nennt, möchte sicherlich nicht auf das beigelegte Booklet verzichten. Achtzehn Seiten umfasst es, wenn man das Cover und den Rücken nicht mitzählt. Hier finden wir einige Informationen zu Charakteren aus Manga und Anime, den Figuren des Films, japanischen Marketing-Methoden, wie Japaner ihre Anti-Raubkopie-Kampagne halten, Besonderheiten des Films und die Vorschau auf den nächsten, der im japanischen Kino zu sehen war. Am Ende gibt es noch ein doppelseitiges Bild. Alles in allem also wieder ein schönes Extra für Conan Freunde.

Fazit!

Der 19. Film bringt allein schon durch Kaito Kid wieder ein wenig Würze und zeigt, dass es noch immer möglich ist, Abwechslung und Spannung im großen Franchise zu halten. Spannend bis zur letzten Minute gibt es wieder alles – Rätsel, Action und emotionale Momente zu sehen und genau das macht einen guten „Detektiv Conan“ Film schließlich aus.
Bis auf das kleine räumliche Problem der deutschen Synchronisation ist es auf jeden Fall schön zu sehen, dass sowohl die japanische Produktion, als auch die deutsche Umsetzung wieder einmal mit der Zeit gegangen, sich selbst jedoch treu geblieben sind. Für Fans auf jeden Fall ein Muss, für diejenigen, die von Detektiv-Geschichten angetan sind, empfohlen. Obwohl es dann natürlich vielleicht besser wäre, am Anfang der Serie zu beginnen.

Inhalt
3
Bild
2
Ton
4
Synchronisation
3
Untertitel
2
DVD-Menü
5
Extras
6
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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