Inhalt
Im alten Japan schließt Fürst Daigo einen unheilbringenden Pakt mit den Blutteufeln ab und besiegelt so das Schicksal seines erst geborenen, unschuldigen Sohnes. Der arme Junge wird ohne Gliedmaßen, Haut, Augen, Ohren, und Nase geboren. Dennoch überlebt der Säugling, aber nicht wegen der Fürsorge seiner Eltern. Kurz nach der Geburt will der Fürst das Kind verschwinden lassen, aber glücklicherweise hat die Hebamme Mitleid mit dem Kleinen. Sie schickt das Neugeborene in einem Holzboot flussabwärts, dass unverhofft bei Dr. Jukai ankommt. Er nennt den Jungen Hyakkimaru, fertigt ihm Prothesen für seinen Körper an und schenkt ihm sogar ein sicheres Zuhause. Zumindest solange bis grausige Monster beginnen, das Kind wiederholt anzugreifen. Offenbar fühlen sich die Ungeheuer von ihm angezogen. Ganz so, als würde ein Fluch auf ihm lasten …
Über die Jahre hinweg lernt Hyakkimaru trotz seiner Blind- und Taubstummheit zu kämpfen und mausert sich zu einem hervorragenden Schwertkämpfer. Mit jedem erlegten Biest erlangt Hyakkimaru ein Stück seiner Menschlichkeit buchstäblich wieder. Seine Gliedmaßen beginnen zu wachsen, seine Sinne kehren zurück. Letztlich zieht er alleine hinaus in die Welt, um Monster zu erlegen und seinen eigenen Weg zu finden.
Auf seiner Reise begegnet er dabei zufällig dem Waisenkind Dororo, dem er das Leben rettet. Sie schließen sich zusammen und gehen fortan gemeinsam durch eine Welt, die von Krieg, Naturkatastrophen und Armut gezeichnet ist …
Details
Inhaltlich ist „Dororo“ eine Mischung aus Dark Fantasy, Action und Drama. Blutige Kampfszenen, Tod, Verzweiflung und Leid sind dabei ein fester Bestandteil des Anime. In puncto Story folgt diese bis auf wenige Rückblenden und Ausnahmen, den Treiben von Hyakkimaru und Dororo. Als Zuschauer begleitet man die beiden auf ihrer ziellosen Reise, die sie quer durchs alte Japan führt. Neben Monstern begegnen sie auch authentischen Nebencharakteren, in deren teils mitleiderweckendes Leben sie einen Einblick gewinnen.
Der 24-teilige Anime „Dororo“ basiert auf der vierteiligen, gleichnamigen Manga-Serie von Osamu Tezuka. Diese erschien in Japan erstmals Ende der 1960er Jahre. Über 50 Jahre später erfährt der Dark Fantasy-Hit ein Revival als Animeserie, die von den Animationsstudios MAPPA (u.a. „Banana Fish“) und Tezuka Productions (u.a. „The Quintessential Quintuplets“) in Szene gesetzt wurden. Sein Debüt feierte die Anime-Serie „Dororo“ bereits 2019 in Japan. Der deutsche Publisher animoon holt die Actionserie nun nach Deutschland und veröffentlicht die Abenteuer von Dororo und Hyakkimaru auf vier Volumes. Die Animeserie ist uneingeschränkt empfehlenswert für alle, die Dark Fantasy und Action schätzen. Auch für „Game of Thrones“-Fans lohnt sich ein Blick in „Dororo“!
Umsetzung
Die Bild- und Tonqualität sind beide auf einem hohen Niveau. Das HD-Bild überzeugt mit flüssigen Animationen und toll in Szene gesetzten Landschaften. Auch der Ton in DD 2.0 (leider kein 5.1) ist einwandfrei zu verstehen und gut mit dem gesprochenen Wort sowie der Hintergrundmusik abgemischt.
Ebenso wirkt die japanische und deutsche Synchronisation stimmig. Beide Varianten sind mit passenden Sprecher*innen besetzt, die den Figuren Leben einhauchen. Zur originalen Version werden deutsche Untertitel eingeblendet, die in weißer Schrift mit schwarzer Umrandung gut lesbar sind. Die Sätze sind einfach gehalten.
Zusammenfassend eine gute deutsche Umsetzung dank animoon!
Packung
Das erste Volume ist als Limited Mediabook Edition erhältlich, dessen Cover Dororo und Hyakkimaru zieren. Ein matt glänzender Sammelschuber ist hier automatisch mit dabei, der Platz für alle vier Volumes bietet und passend zum Anime düster gestaltet ist. Dieser ist ferner zudem FSK-kennzeichnungsfrei.
Im Sammelschuber findet sich das Mediabook, das die Disk und ein knapp A5 großes Booklet enthält. In diesem finden sich zwei Charakterbeschreibungen, Infos zu den vorkommenden Dämonen und Storyboards. Des Weiteren liegt als Extra noch ein robuster Stoffbeutel und ein Aufsteller bei.
In der Gesamtheit eine visuell ansprechende Verpackung, Daumen hoch!