Inhalt
Wie so viele Abenteuer, beginnt auch dieses mit einem Auswahlbildschirm der an ein Videospiel erinnert. Hat man erst das Abenteuer gestartet, kommt die Party auch schon sofort zum Einsatz. Santa, der glorreiche Held und Pink das Catgirl an seiner Seite, unterstützt von einer Magierin und einem muskelbepackten Krieger. Gemeinsam besiegen sie gefährliche Monster, entdecken kostbare Schätze und werfen das ganze Geld für Kleidung wieder raus. Es sei denn natürlich der Alltag wird gestört, beispielsweise durch Soldaten die unsere Helden auf gröbste Weise zu ihrer Königin schleppen und stolz verkünden die Entführer zahlreicher junger Frauen gefasst zu haben.
Selbstverständlich sind Santa, Pink und co. unschuldig, wovon sie ihre Majestät auch schnell überzeugen können. Das Problem ist damit aber noch nicht aus der Welt und so nimmt sich die kleine Heldentruppe der Sache an. Den Übeltäter haben sie auch bald gefunden, doch hinter dem alten, faltigen Gesicht versteckt sich die wahre, weitaus gefährlichere Gestalt: Es handelt sich bei dem Schurken, oder vielmehr bei der Schurkin, um eine Sklavenhexe! Sie setzt ihre Mächte ein um aus den Körpern der entführten Mädchen ein riesiges Monster zu erschaffen. Die Hoffnung für die Damen ist jedoch noch nicht verloren. Die Frage ist nur die: Was können die jungen Helden gegen dieses Monster ausrichten, wenn jeder Angriff die unschuldigen Opfer in Gefahr bringen könnte? Es gilt einen Weg zu finden die Frauen zu befreien und die Hexe zu besiegen – und das möglichst schnell, sonst sind es nämlich Santa und die anderen die ihr Leben lassen müssen.
Details
Dafür, dass es sich hierbei um Hentai handelt, ist Dragon Pink eigentlich überraschend unterhaltsam. Nicht nur der schmutzige Humor wird hier auf die Spitze getrieben, die zahlreichen Slapstickeinlagen könnten teilweise genauso gut in jeden anderen Anime passen. Humoristischer Höhepunkt sind dabei immer wieder die offensichtlichen Parodien des gesamten RPG-Genres. Schon das Intro ist eigentlich nur der Startbildschirm eines Videospiels und in den Pausen sieht man sich mit der Frage konfrontiert ob man nicht speichern will. Auch die Truppe rund um Santa ist ein einziges, natürlich vollkommen übertrieben dargestelltes, Rollenspielklischee. So zählt Pierce die Magierin beispielsweise auf was sie geben muss für ihre magischen Fähigkeiten, Mehrwertssteuer inklusive.
Von einigen Schwächen lenkt das natürlich nicht ab, so wirken die meisten Sexszenen zusammenhanglos eingefügt und stören daher schon sehr. Einige andere sind zwar recht kreativ und passen teilweise auch zum Humor des Anime, so mancher wird sich daran aber wohl stören, da sie oft einfach nur Gänsehaut verursachend und abstoßend sind.
Umsetzung
Dragon Pink ist eine relativ alte Produktion, dementsprechend kann die Optik nur bedingt überzeugen. Man muss aber zumindest anerkennen, man hat das beste aus dem gegebenen Material gemacht und abgesehen davon, dass die Farben zumeist sehr blass wirken gibt es keine gravierenden Mängel beim Bild.
Anders beim Ton. Ist der Klang der deutschen Fassung zwar makellos, kann man dies von der Originalversion nicht sagen. Hört man die deutschen Stimmen noch gut, muss man die Lautstärke schon um einiges erhöhen, wenn man auf Japanisch wechselt. Die japanische Fassung ist einfach zu leise und klingt ziemlich gedämpft.
Genau umgekerht ist es bei den Synchronisationen. Hier weiß die japanische zwar absolut zu überzeugen, die deutsche kann allerdings nur als schlecht bezeichnet werden. Die Sprecher nuscheln ihren Text mit einer erschreckenden Langeweile ins Mikro.
Die Untertitel sind dafür wieder absolut in Ordnung. Gut erkennbar, das Timing stimmt und die Übersetzungen lesen sich ab und an auch besser als was man in der deutschen Synchro hört.
Packung
Wie bei Pink Lemon üblich kommt die DVD in einem rosa Amaray-Case daher. Das Cover zeigt uns, nebst Filmtitel, die vier Hauptfiguren Santa, Pink, Bobo und Pierce. Auf der Rückseite gibt es weiters ein größeres Bild von Pink und Pierce sowie insgesamt sieben Screenshots. Auch findet man hier einen einleitenden Text zum Anime und natürlich die üblichen Daten zu Film (Autor, Regie, Genre, Laufzeit etc.) und DVD (Sprachen, Untertitel, Bonusmaterial etc.).
Öffnet man die Packung kann man nebst der DVD selbst noch ein Miniposter (welches erneut die vier Helden, diesmal aber auch mit zwei Monstern, zeigt) und ein umfangreiches Werbeheft welches auf zahlreiche andere Veröffentlichungen von Anime House hinweist.
Extras
Das Bonusmaterial ist leider ziemlich mager. Neben dem bereits erwähnten – und zugegebenermaßen sehr netten – Miniposter finden wir auf der DVD selbst noch eine Erklärung der Namen der Charaktere, einen Trailer zu Pia Carrot und die Credits (welche ich nun nicht wirklich als Extra bezeichnen würde). Das war es dann leider auch schon.
Fazit!
Dragon Pink ist vieles, nur nicht für Jedermann geeignet. Die meisten Slapstickeinlagen dürften ihre Fans finden, die sich dann aber womöglich an den Sexszenen stören. Wer Erotik will, kriegt davon aber auch nicht übertrieben viel. Wer seine Freude an dem doch teilweise recht derben Humor hat, für den ist Dragon Pink aber genau richtig. Sofern man denn gewillt ist über die Schwächen der DVD hinwegzusehen, was in erster Linie mangelndes Bonusmaterial, schlechter Ton bei der japanischen Fassung und eine ziemlich miese deutsche Synchronisation sind. Wen das nicht stört, der findet hier aber zumindest Unterhaltung der leichteren Art.
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