Evangelion 3.33 - You Can (Not) Redo

Geschrieben von
Bildcopyright: Khara

Nachdem die ersten beiden Filme sich doch sehr an eine Handlung gehalten haben, die viele bereits kennen dürften, schlägt der dritte Film nun eine ganz andere Richtung ein und macht die Geschehnisse nicht weniger verwirrend. Als Shinji erwacht, ist die Welt um ihn herum nicht mehr die, die sie einmal war…

Inhalt

Es herrscht Hektik im Weltraum. Mari und Asuka befinden sich noch immer im Kampf gegen die Engel, nur von Rei und Shinji findet sich keine Spur. Tatsächlich scheint mit diesen beiden etwas passiert zu sein. Auch die Welt ist nicht mehr das, was sie einmal war, sondern zu einem finsteren und trostlosen Ort geworden.
Als Shinji Ikari letztlich doch im Entry Plug von Einheit 01 wiedergefunden wird, sind vierzehn Jahre vergangen. Das letzte, an das er sich erinnert ist, dass er Rei Ayanami gerettet hat, danach fehlen ihm sämtliche Erinnerungen.
Umso verwirrender findet er es, dass er wie ein Verbrecher behandelt wird und man ihm ein Halsband anlegt, dessen Verwendung ihm noch nicht ganz bewusst ist. Alles, was er begreift ist, dass seine Anwesenheit die Menschen auf der Brücke und in der Gefechtsstation nicht besonders glücklich macht.

Sowieso scheint Personalmangel zu herrschen und Misato ist nun Kapitän - an ihrer Seite Ritsuko Akagi.
Erst nach und nach wird Shinji bewusst, was hier tatsächlich gespielt wird. Rei ist spurlos verschwunden - noch schlimmer, Misato versucht ihm klar zu machen, dass diese aufgehört hat zu existieren. Die Piloten der EVAs sind keinen Tag gealtert und letztlich ist die Welt ein Ort des Chaos geworden. Weil er Rei retten wollte, wurde der Third Impact ausgelöst und in letzter Sekunde gestoppt. Trotz allem richtete er verheerenden Schaden an. Nun kämpfen einige wenige gegen die NERV EVAs, darunter auch die Frau, bei der er damals gewohnt hatte. Sie nennen sich WILLE und haben Shinji das Halsband angelegt, damit sie ihn im Notfall ausschalten können, sollte er wieder einen EVA betreten.

Er kann das alles noch gar nicht richtig fassen, da gibt es auch schon einen weiteren Angriff auf die WUNDER, das Schiff, in dem sie sich befinden. Und ganz plötzlich vernimmt Shinji in seinem Kopf Reis Stimme, die nach ihm ruft. Als er antwortet, reißt ein EVA neben ihm ein Loch in die Wand und bittet ihn mit Reis Stimme, mitzukommen.
Verletzt von seinen ehemaligen Kameraden möchte er gehen, doch dann steht sein Leben auf dem Spiel. Und letztlich weiß er noch nicht einmal, was sein Handeln tatsächlich angerichtet hat…

Details

Bereits die allseits beliebte Serie war schwer zu verstehen und zum Teil wirklich verwirrend. Die ersten beiden Filme hielten sich ebenfalls an das originale Konzept, doch nun schlägt man eine andere Schiene ein, die sich mehr von der Serie kaum unterscheiden könnte. Die Welt wurde beinahe zerstört, NERV wurde auseinandergerissen und nun kämpft WILLE gegen sie, angeführt von seiner ehemaligen Betreuerin. Shinji selbst wird wie ein Verbrecher behandelt und hat das Ausmaß seines Handelns noch nicht ganz begriffen. Selbst sein Leben liegt in der Hand von Katsuragi.
Viele Fragen stellen sich in diesem Teil und man kann sich nicht ganz sicher sein, wie genau das alles enden soll. Ist der erste Teil des Films noch sehr actionreich, lässt das gegen Mitte nach und wird sehr ruhig. Alles dreht sich dann mehr um Shinjis eigene, innere Welt, als wirklich um den Kampf. Was denkt er, was will er? Erst als er gegen Ende eine Lösung für sich selbst findet, ändert sich der Actiongehalt erneut. Doch das Ende lässt wieder viele Fragen offen.

Khara

Umsetzung

Imposant trifft es hier wohl ganz gut. Das erste, was man zu Gesicht bekommt, sind CG-Szenen, die sich sehen lassen können und die Ausmaße der Maschinen gut wiedergeben. Hier bemerkt man wieder einmal, dass zwischen dem letzten Film und diesem ein bisschen Zeit vergangen ist. In HD bekommt man sehr klare Linien und Farben zu Gesicht, die sich jedoch auf den alten Stil der Serie beziehen und somit zwar eine wesentlich bessere Qualität haben, dennoch ihren alten Charme nicht verlieren.
Doch auch was den Ton betrifft, kann man nicht meckern. Sowohl die japanische als auch die deutsche Tonspur sind in DTS-HD 5.1 vorhanden und können sich hören lassen. Beide Synchronsprecher-Teams sollten den Ohren der Zuschauer vertraut sein.
Die Untertitel sind weiß und auf dem unteren schwarzen Bildstreifen platziert. Somit sind sowohl Text als auch Bild jederzeit klar erkennbar. Auf Dubtitel wurde verzichtet.

Packung

Anders als das schicke Steelbook der DVD-Version, kommt die Blu-ray in einem kleinen Pappschuber im Metallic-Look. Vorder- wie auch Rückseite sind dabei mit der Hülle identisch. Auf dem Cover ist glücklicherweise kein FSK-Logo zu sehen und die eigentliche Hülle bietet ein Wendecover. Neben drei Screenshots wurde die Rückseite dafür verwendet, einen kurzen Rückentext und vor allem den Inhalt der Blu-ray wiederzugeben. Aber auch rechtliche und technische Details findet man hier.
Ansonsten handelt es sich um eine handelsübliche Blu-ray-Hülle mit Schuber.

Khara

Extras

Unter dem Menüpunkt „Extras“ findet sich eine ganze Menge:

Japanische Original-Trailer, Teaser, Promoreels & TV-Spots:
Fünf Trailer, ein Teaser, zwei Promoreels und drei TV-Spots

EVA Extra 08:
Nach einem Timer bekommt man einige „PlayBacks“ aus dem letzten Film und die Vorschau zum jetzigen zu sehen.

Rebuild of Evangelion 3.33:
Hier kann man dem Entstehungsvorgang einiger Szenen genau zusehen: von der Konzeptzeichnung bis zum fertigen Produkt.

Außerdem gibt es noch einen kurzen Teaser zu „Evangelion 4.0“ und die BD-Live-Funktion.

Aber auch in der Hülle gibt es etwas für Fans: Ein 52-Seiten starkes Booklet. Die ersten Seiten bieten einige Informationen über die Produktion des Filmes, während der Rest Charakter-Sheets darstellt.

Fazit!

Weit ab von der früheren Geschichte rund um die EVAs und ihre Piloten, spinnt sich nun also der Plot des dritten Films, der wohl unerwarteter kaum sein könnte. Ob die Story so gefällt, oder man lieber beim Original bleiben möchte, ist jedem selbst überlassen. Trotz allem gibt es an der technischen Umsetzung und auch an der Idee des Story-Twists nichts auszusetzen und wer damit klar kommt, der darf sich schon auf den vierten Teil freuen.

Inhalt
3
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
3
Untertitel
2
DVD-Menü
4
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
3
Gesamt
3

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