Inhalt
So schnell kann es gehen. Eigentlich war es der größte Wunsch von Kazuomi Honjos Freundin, dass er sie aufrichtig lieben würde. Da dieser dazu jedoch nicht in der Lage zu sein scheint – und sogar offen zugibt, dass er stets nur ihren Körper geliebt hat – wird aus der Freundin die Ex und Kazuomi fliegt in hohem Bogen aus ihrer Wohnung. Obwohl er damit mal wieder obdachlos ist, sieht er die Situation gelassen. Hier und da fallen ein paar lästige Kleinigkeiten an, doch eine neue Bleibe ist sicher bald gefunden.
Bis dahin könnte er sich doch mit dem jungen Mizuki Shinohara, dem er auf der Straße begegnet, trösten. Als er ihn anspricht, folgt jedoch sofort die große Überraschung: Entgegen seines Aussehens ist Mizuki garantiert kein unschuldiger Schüler. Er arbeitet, er lebt allein und vor allem mangelt es ihm nicht an Selbstvertrauen, welches er auch direkt zur Schau stellt.
Kazuomi schreckt das allerdings gar nicht ab, ganz im Gegenteil. Vor allem die Tatsache, dass Mizuki alleine lebt, macht ihn noch interessanter, wittert Kazuomi hier doch die Chance auf eine Unterkunft, und sei es nur für die Nacht. Direkt wie er ist, fragt er, ob er bei ihm übernachten darf. Mizuki ist im ersten Moment aber so gar nicht von dieser Vorstellung begeistert. Immerhin ist Kazuomi ein ziemlich von seinen Trieben gesteuerter Mann, den es völlig kalt lässt, dass er soeben verlassen wurde, da es ihm ja sowieso nur um die körperliche Beziehung und nicht mehr ging. Eine schreckliche Person, dass erkennt auch Mizuki sofort.
Doch Kazuomi macht ihm ein verführerisches Angebot: Im Ausgleich für ein Quartier, schenkt er ihm ein Gefühl, das nicht von dieser Welt ist. Zwar hält Mizuki dies nur für einen Scherz, doch er willigt trotzdem ein, Kazuomi darf bei ihm übernachten. In der Wohnung angekommen, besteht Kazuomi allerdings darauf, Mizuki wie versprochen zu entlohnen, mit einem Gefühl, das nicht von dieser Welt ist...
Details
Spätestens beim Anblick des recht eindeutigen Covers der DVD sollte jedem klar werden, was ihn hier erwartet. Dementsprechend niedrig sind die Erwartungen an die Handlung. Immerhin, wie viel Handlung braucht (und will) man bei Filmen dieser Art überhaupt? Demnach überraschend sind die ersten Augenblicke der OVA, die zumindest den einen oder anderen Lichtblick bieten, wenn zum Beispiel Kazuomi von seiner Weltanschauung und seinem Verhältnis zu Beziehungen erzählt. Leider hat der Plot sonst nicht wirklich viel zu bieten.
Das größte Problem ist jedoch das Ende, denn es gibt eigentlich keines. Selbst wenn es eine Fortsetzung gäbe, was jedoch nicht der Fall ist, wäre dieser Abschluss alles andere als gelungen. So bleibt am Ende nur die Erkenntnis, dass es einfach zu wenig Story gab, um diese zu einem richtigen Abschluss zu bringen – wirklich hervorgestochen ist lediglich Kazuomis Vergangenheit, der einzige wirklich interessante Aspekt der Geschichte. Der beansprucht zugegebenermaßen, gemessen mit der gesamten Laufzeit des Anime, auch gar nicht so wenig Zeit, wenngleich der Löwenanteil natürlich den Sexszenen zugesprochen wurde.
Umsetzung
Mit topaktuellen Produktionen kann die OVA von 1995 an keiner Stelle mithalten, schlecht ist das Bild deshalb aber noch lange nicht. Keine Fehler, scharfe Kontraste, nur die Farben könnten etwas satter sein.
Der Ton ist sowohl in Japanisch als auch einer deutschen Sprachfassung auswählbar. Ob es sich dabei um DD 2.0, DD 5.1 oder sonstiges handelt ist leider weder auf der Verpackung noch im Menü ersichtlich. Gerade bei der, leider teilweise arg leise geratenen, japanischen Sprachfassung ist doch eher DD 2.0 wahrscheinlich.
Ebenfalls schwer einzuschätzen ist die deutsche Synchronisation. Sie ist keineswegs allzu gelungen, man hat aber schon weitaus schlechteres zu hören bekommen, auch bei massentauglicheren Produktionen. Die japanische Synchronisation hingegen ist, wie so oft, über jegliche Zweifel erhaben.
Die gelben Untertitel haben ein relativ gutes Timing und sind jederzeit gut sichtbar. Leider orientieren sie sich ziemlich stark an der deutschen Synchronisation und sind die meiste Zeit praktisch identisch.
Packung
Die Vorderseite des rosaroten Amaray-Case zeigt Kazuomi und Mizuki. Außerdem findet man den Schriftzug des Titels, das Pink Lemon Logo und ein paar rote Bänder, welche das ansonsten wohl ein wenig leer wirkende Cover erfolgreich zieren.
Die Rückseite, welche wie die Vorderseite einen weißen Hintergrund hat, bietet insgesamt zehn Screenshots und ein paar einleitende Worte zur OVA. Des Weiteren gibt es hier natürlich die obligatorischen Informationen bezüglich Altersfreigabe, Sprachfassungen, Untertitel, Laufzeit, Genre und Bonusmaterial.
Öffnet man das Amaray-Case, findet man ein paar Zettelchen mit Werbung für den MangasZene Shop sowie ein, dem Covermotiv identische, Miniposter.
Extras
Unter den Extras findet man reichliche Informationen über das Genre, die Mangavorlage und die Autoren derselbigen sowie weitere Produkte zu Level C. Außerdem gibt es eine Bildergalerie und Trailer zu anderen, genreverwandten Produktionen, die von Anime House veröffentlicht wurden. Davon abgesehen gibt es schließlich noch das bereits erwähnte Miniposter.
Fazit!
Auf der einen Seite sind Bild und Ton durchaus in Ordnung, auf der anderen Seite bekommt man hier nur knapp mehr als eine halbe Stunde Anime mit schwacher Story. Letztlich läuft es aber alles auf die eine Frage hinaus: Was wollen die Fans? Denn sein wir ehrlich, wer sich wirklich für einen Anime wie diesen interessiert, der legt auf die Handlung nicht unbedingt allzu großen Wert. Es handelt sich hierbei um einen Erotikfilm, dementsprechend sieht auch die Zielgruppe aus. Und wer grundsätzlich an diesem Genre seinen Spaß hat, Handlung hin oder her, wird wohl auch hier auf seine Kosten kommen, sofern die Erwartungshaltung stimmt.
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